Vorlage-Nr.:

388/2010

Az.:

044 Cordula Wohnhas

Datum:

02.11.2010



Bürgermeisteramt

 

 

 

Sitzungsvorlage öffentlich

 

 

 

Gremium:

Ausschuss für Umwelt und Technikt

Am:

09.11.2010

 

 

Betreff:

Pflege- und Entwicklungskonzept Steingrube
a) Entwurfsplanung Erweiterungsfläche
Grabeland
b) Umgesetzte Maßnahmen 2010 und Maßnahmenpaket für 2011

 

 

Anlage(n):

Mitzeichnung

Entwurfsplanung Erweiterungsfläche

 

Beschlussvorschlag:

  1. Der Entwurfsplanung Erweiterungsfläche Grabeland sowie deren Umsetzung zuzustimmen.
  2. Für die Umsetzung der geplanten Maßnahmen im Jahr 2011 im Rahmen des Haushaltsplanes 25.000,- Euro zu beschließen.

 

Beratungsfolge:

 

Vorlage an

 

zur

 

Sitzungsart

 

Sitzungsdatum

 

Beschluss

 

 

 

 

 

Umweltbeirat

Vorberatung

nichtöffentlich

05.10.2010

 

Ausschuss für Umwelt und Technik

Beschlussfassung

öffentlich

09.11.2010

 

 

 

Finanzielle Auswirkungen

HHJ

Finanzposition

Betrag

Plan

Auswirkungen

Erläuterungen

 

 

 

 

 

 

ab 2011

2.6100 9620

25.000,00

 

Mehrausgaben

 

 

 

Deckungsvorschlag:

Entfällt

 


 

 

Sachdarstellung und Begründung:

 

a) Entwurfsplanung Erweiterungsfläche Grabeland

 

Der Verwaltungs- und Finanzausschuss hat in seiner Sitzung vom 10.12.2009 beschlossen, das ehemalige Grabeland Moldengraben, nicht wie ursprünglich vorgesehen wieder in Grabeland umzuwandeln, sondern stattdessen den Bereich ökologisch aufzuwerten und der Naherholung in Ergänzung des Pflege- und Entwicklungskonzeptes Steingrube zur Verfügung zu stellen. Die potentielle Ausgleichsfläche Steingrube wird damit um zusätzliche 11.500 m2 erweitert. Die Gründe für diese Entscheidung lagen zum einen in der Nachzahlungsverpflichtung gegenüber dem Bund bei Anlage von Kleingärten sowie in mangelndem Interesse an reinem Grabeland.

 

Auf der Grundlage dieses Beschlusses wurde die Werkgruppe Grün, die das das Pflege- und Entwicklungskonzept Steingrube erarbeitet hat und gutachterlich betreut, beauftragt eine Entwurfsplanung für diesen Bereich zu erstellen.

 

Orientierend am Bestand werden in der vorliegenden Planung (siehe Anlage) die vorhandenen Strukturen der Hangfläche aufgegriffen und weiterentwickelt. Vorgesehen ist insbesondere die lockere Anpflanzung von Wildobstgehölzen und die Anlage von Trockenmauern, die an dieser Stelle im Hinblick auf das Landschaftsbild und aus ökologischer Sicht mehr Sinn machen als auf der Hochfläche. Im Gegenzug wird auf die Anlage von Steinriegeln auf der Hochfläche (M7 und M8 des Pflege- und Entwicklungskonzeptes) verzichtet.

 

Der vorhandene Zaun um das Gartengelände wurde bereits zurückgebaut. Die Wegeverbindungen werden auf Anregung aus den Reihen des Umweltbeirates, dem die Planung in der Sitzung am 5.10.10 vorgestellt wurde, bis auf den Zugangsweg nicht überschüttet, sondern dem natürlichen Wandel durch Überwachsen überlassen.

 

Die geschätzten Kosten für die Maßnahme liegen bei rund 40.000 Euro brutto (inklusive Pflege für die ersten fünf Jahre), wobei die Hauptkosten von der Anlage der Trockenmauern ausgelöst werden. Bei obigem Kotenansatz wurde bereits berücksichtigt, dass gebrauchte Sandsteine für den Mauerbau verwendet werden, die im Zusammenhang mit dem Artenschutz (Steinhaufen für die Zauneidechsen) beim Bauvorhaben Umleitungskanal Kläranlage frei werden.

 

Die Umsetzung der Anlage der Trockenmauern ist deshalb eng an das Bauvorhaben an der Kläranlage gekoppelt und kann frühestens nach Fertigstellung des Umleitungskanals und Wiederbesiedlung des Baufeldes durch die Zauneidechsen begonnen werden.

 

b) Umgesetzte Maßnahmen 2010 und Maßnahmenpaket 2011

 

Umgesetzte Maßnahmen 2010

 

Die Entwicklung in der Steingrube schreitet weiter zügig voran. Nachdem die Schwerpunkte der Entwicklung in den ersten Jahren in der Erhaltungspflege des Bestandes und der Neuanpflanzung von hochstämmigen Obstbäumen und ersten Heckenstrukturen lagen, wurde das Hauptaugenmerk in diesem Jahr auf die Aufwertung des großflächigen Grünlandes gelegt. Um die Pflanzenvielfalt in diesen Bereichen zu erhöhen wurden Wiesenstreifen aufgebrochen und mit heimischem Saatgut unter Beimengung von Klappertopf „angereichert“; auf weiteren Teilstücken wurden Altgrasstreifen belassen.

 

Durch diese relativ aufwändige Form der Wiesenpflege in Verbindung mit den zunehmend erforderlichen Baumpflegearbeiten, liegen die Kosten für die jährliche Pflege der Steingrube (ohne Neupflanzung) inzwischen bei ca. 15.000 Euro. Mit den restlichen 5.000 Euro, die aus den Haushaltsmittel für 2010 noch zur Verfügung stehen, kann deshalb lediglich eine Heckenstruktur ergänzt werden (M11 und M13). Zusätzlich sollen auf Wunsch aus den Reihen des Reitvereins und der Landwirtschaft Informationstafeln aufgestellt werden, die Spaziergänger und andere Erholungssuchende über die ökologische Bedeutung und die Entwicklungsziele der Steingrube informieren.

 

Maßnahmenpaket 2011

 

Eine Haushaltsmittelbereitstellung für die Steingrube im Jahr 2011 von 25.000,- Euro (diese Summe wurde bereits im Haushaltsplan aufgegriffen) sowie eine Mittelzuweisung aus der Ausgleichsabgabe in Höhe von 23.000 Euro vorausgesetzt, stehen für 2011 insgesamt 48.000 Euro für die Maßnahmenumsetzung zur Verfügung.

 

  1. Pflegemaßnahmen 2011

 

Aufgrund der bisherigen Abrechnungen ist davon auszugehen, dass die Pflegemaßnahmen für 2011 für Gehölzschnitt, Mahd etc. sich erneut auf mind. 14 -15.000,- Euro belaufen werden. Gewisse Kostenvariationen gibt es deshalb, da der Baumschnitt zum einen nicht jährlich durchgeführt wird und sich die übrigen Pflegearbeiten je nach Neuanpflanzung usw. etwas unterscheiden können.

 

 

  1. Neuanlagen

 

Abhängig vom weiteren Verlauf des Bauvorhabens Umleitungskanal gibt es für 2011

allerdings zwei alternative Umsetzungsvorschläge:

 

a. Trockenmauerbau

 

Sofern die Sandsteine bei der Kläranlage bereits im Sommer 2011 zur Verfügung stehen, wird vorgeschlagen, im Herbst mit dem Trockenmauerbau zu beginnen. Unabhängig davon  könnte die Pflanzung von 24 Wildobstgehölzen  und Einzelbäumen (Speierling, Elsbeere, Vogelkirsche, Vogelbeere, Quitte, Steinweichsel und Walnuss) erfolgen.

 

 

 

 

 

 

 

Kosten:

 

Trockenmauerbau                             ca. 20.000,- Euro

Baumpflanzung Hangfläche              ca.   6.000,- Euro

 

Pflegekosten (Steingrube gesamt)    ca. 15.000,- Euro

                                                           ______________

                                                           ca. 41.000.- Euro

 

Für die vegetationstechnischen Arbeiten im Bereich der Hangfläche (Bodenbearbeitung, Neueinsaat) inklusive Erstpflege ist mit Kosten in Höhe von ca. 7 - 8.000 Euro zu rechnen. Diese kann erst im Jahr 2012 erfolgen.

 

b. Gehölzpflanzungen

 

Sofern mit dem Trockenmauerbau 2011 noch nicht begonnen werden kann, werden alternativ Heckenpflanzungen auf der Hochfläche (M7 und M8) vorgeschlagen. Die Mittel aus der Ausgleichsabgabe müssten dann komplett ins Jahr 2012 übertragen werden.

 

Baumpflanzung Hangfläche              ca.   6.000,- Euro

Heckenpflanzungen Hochfläche        ca.   4.000,- Euro

 

Pflegekosten (Steingrube gesamt)    ca. 15.000,- Euro

                                                           ______________

                                                           ca. 25.000,- Euro

 

 

 


Anlagen:

Nicht alle Anlagen sind öffentlich. (Internet)
Moldengraben-Entwurf-06-10-10.pdf Moldengraben-Entwurf-06-10-10.pdf