Betreff:
Pflege-
und Entwicklungskonzept Steingrube
a) Entwurfsplanung Erweiterungsfläche Grabeland
b) Umgesetzte Maßnahmen 2010 und Maßnahmenpaket für 2011
Anlage(n):
Mitzeichnung
Entwurfsplanung Erweiterungsfläche
Beschlussvorschlag:
- Der
Entwurfsplanung Erweiterungsfläche Grabeland
sowie deren Umsetzung zuzustimmen.
- Für die Umsetzung der geplanten
Maßnahmen im Jahr 2011 im Rahmen des Haushaltsplanes 25.000,- Euro zu
beschließen.
Beratungsfolge:
Vorlage an
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zur
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Sitzungsart
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Sitzungsdatum
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Beschluss
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Umweltbeirat
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Vorberatung
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nichtöffentlich
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05.10.2010
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Ausschuss
für Umwelt und Technik
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Beschlussfassung
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öffentlich
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09.11.2010
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Finanzielle Auswirkungen
HHJ
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Finanzposition
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Betrag
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Plan
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Auswirkungen
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Erläuterungen
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ab 2011
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2.6100 9620
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25.000,00
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Mehrausgaben
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Deckungsvorschlag:
Entfällt
Sachdarstellung und
Begründung:
a) Entwurfsplanung
Erweiterungsfläche Grabeland
Der Verwaltungs- und Finanzausschuss
hat in seiner Sitzung vom 10.12.2009 beschlossen, das ehemalige Grabeland Moldengraben, nicht wie
ursprünglich vorgesehen wieder in Grabeland
umzuwandeln, sondern stattdessen den Bereich ökologisch aufzuwerten und der
Naherholung in Ergänzung des Pflege- und Entwicklungskonzeptes Steingrube zur
Verfügung zu stellen. Die potentielle Ausgleichsfläche Steingrube wird damit um
zusätzliche 11.500 m2 erweitert. Die Gründe für diese Entscheidung
lagen zum einen in der Nachzahlungsverpflichtung gegenüber dem Bund bei Anlage
von Kleingärten sowie in mangelndem Interesse an reinem Grabeland.
Auf der Grundlage dieses Beschlusses
wurde die Werkgruppe Grün, die das das Pflege- und Entwicklungskonzept
Steingrube erarbeitet hat und gutachterlich betreut,
beauftragt eine Entwurfsplanung für diesen Bereich zu erstellen.
Orientierend am Bestand werden in
der vorliegenden Planung (siehe Anlage) die vorhandenen Strukturen der
Hangfläche aufgegriffen und weiterentwickelt. Vorgesehen ist
insbesondere die lockere Anpflanzung von Wildobstgehölzen und die Anlage von
Trockenmauern, die an dieser Stelle im Hinblick auf das Landschaftsbild und aus
ökologischer Sicht mehr Sinn machen als auf der Hochfläche. Im Gegenzug wird
auf die Anlage von Steinriegeln auf der Hochfläche (M7 und M8 des Pflege- und
Entwicklungskonzeptes) verzichtet.
Der vorhandene Zaun um das
Gartengelände wurde bereits zurückgebaut. Die Wegeverbindungen werden auf
Anregung aus den Reihen des Umweltbeirates, dem die Planung in der Sitzung am
5.10.10 vorgestellt wurde, bis auf den Zugangsweg nicht überschüttet, sondern
dem natürlichen Wandel durch Überwachsen überlassen.
Die geschätzten Kosten für die
Maßnahme liegen bei rund 40.000 Euro brutto (inklusive Pflege für die ersten
fünf Jahre), wobei die Hauptkosten von der Anlage der Trockenmauern ausgelöst
werden. Bei obigem Kotenansatz wurde bereits berücksichtigt, dass gebrauchte
Sandsteine für den Mauerbau verwendet werden, die im Zusammenhang mit dem
Artenschutz (Steinhaufen für die Zauneidechsen) beim Bauvorhaben
Umleitungskanal Kläranlage frei werden.
Die Umsetzung der Anlage der
Trockenmauern ist deshalb eng an das Bauvorhaben an der Kläranlage gekoppelt
und kann frühestens nach Fertigstellung des Umleitungskanals und
Wiederbesiedlung des Baufeldes durch die Zauneidechsen begonnen werden.
b) Umgesetzte Maßnahmen 2010 und Maßnahmenpaket 2011
Umgesetzte Maßnahmen 2010
Die Entwicklung in der Steingrube
schreitet weiter zügig voran. Nachdem die Schwerpunkte der Entwicklung in den
ersten Jahren in der Erhaltungspflege des Bestandes und der Neuanpflanzung von
hochstämmigen Obstbäumen und ersten Heckenstrukturen lagen, wurde das
Hauptaugenmerk in diesem Jahr auf die Aufwertung des großflächigen Grünlandes
gelegt. Um die Pflanzenvielfalt in diesen Bereichen zu erhöhen wurden
Wiesenstreifen aufgebrochen und mit heimischem Saatgut unter Beimengung von
Klappertopf „angereichert“; auf weiteren Teilstücken wurden
Altgrasstreifen belassen.
Durch diese relativ aufwändige Form
der Wiesenpflege in Verbindung mit den zunehmend erforderlichen
Baumpflegearbeiten, liegen die Kosten für die jährliche Pflege der Steingrube
(ohne Neupflanzung) inzwischen bei ca. 15.000 Euro. Mit den restlichen 5.000 Euro,
die aus den Haushaltsmittel für 2010 noch zur
Verfügung stehen, kann deshalb lediglich eine Heckenstruktur ergänzt werden
(M11 und M13). Zusätzlich sollen auf Wunsch aus den Reihen des Reitvereins und
der Landwirtschaft Informationstafeln aufgestellt werden, die Spaziergänger und
andere Erholungssuchende über die ökologische Bedeutung und die
Entwicklungsziele der Steingrube informieren.
Maßnahmenpaket 2011
Eine Haushaltsmittelbereitstellung
für die Steingrube im Jahr 2011 von 25.000,- Euro (diese Summe wurde bereits im
Haushaltsplan aufgegriffen) sowie eine Mittelzuweisung aus der Ausgleichsabgabe
in Höhe von 23.000 Euro vorausgesetzt, stehen für 2011 insgesamt 48.000 Euro
für die Maßnahmenumsetzung zur Verfügung.
- Pflegemaßnahmen 2011
Aufgrund der bisherigen Abrechnungen
ist davon auszugehen, dass die Pflegemaßnahmen für 2011 für Gehölzschnitt, Mahd
etc. sich erneut auf mind. 14 -15.000,- Euro belaufen werden. Gewisse
Kostenvariationen gibt es deshalb, da der Baumschnitt zum einen nicht jährlich durchgeführt
wird und sich die übrigen Pflegearbeiten je nach Neuanpflanzung usw. etwas
unterscheiden können.
- Neuanlagen
Abhängig vom weiteren Verlauf des
Bauvorhabens Umleitungskanal gibt es für 2011
allerdings zwei alternative
Umsetzungsvorschläge:
a. Trockenmauerbau
Sofern die Sandsteine bei der
Kläranlage bereits im Sommer 2011 zur Verfügung stehen, wird vorgeschlagen, im
Herbst mit dem Trockenmauerbau zu beginnen. Unabhängig davon könnte die Pflanzung von 24 Wildobstgehölzen und Einzelbäumen (Speierling,
Elsbeere, Vogelkirsche, Vogelbeere, Quitte,
Steinweichsel und Walnuss) erfolgen.
Kosten:
Trockenmauerbau ca. 20.000,- Euro
Baumpflanzung Hangfläche ca. 6.000,- Euro
Pflegekosten (Steingrube gesamt) ca. 15.000,- Euro
______________
ca.
41.000.- Euro
Für die vegetationstechnischen
Arbeiten im Bereich der Hangfläche (Bodenbearbeitung, Neueinsaat) inklusive
Erstpflege ist mit Kosten in Höhe von ca. 7 - 8.000 Euro zu rechnen. Diese kann
erst im Jahr 2012 erfolgen.
b. Gehölzpflanzungen
Sofern mit dem Trockenmauerbau 2011
noch nicht begonnen werden kann, werden alternativ Heckenpflanzungen auf der
Hochfläche (M7 und M8) vorgeschlagen. Die Mittel aus der Ausgleichsabgabe
müssten dann komplett ins Jahr 2012 übertragen werden.
Baumpflanzung Hangfläche ca. 6.000,- Euro
Heckenpflanzungen Hochfläche ca.
4.000,- Euro
Pflegekosten (Steingrube gesamt) ca. 15.000,- Euro
______________
ca.
25.000,- Euro