Betreff:
Umzug
der Hortgruppe Lessingstraße in die Karlstraße
Anlage(n):
Mitzeichnung
Beschlussvorschlag:
Dem Umzug der Hortgruppe Lessingstraße zum 01.09.2011 in die
Karlstraße zuzustimmen.
Beratungsfolge:
Vorlage an
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zur
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Sitzungsart
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Sitzungsdatum
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Beschluss
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Sozialausschuss
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Beschlussfassung
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öffentlich
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11.05.2011
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Beteiligung Personalrat
Die Beteiligung der
Personalrats wurde eingeleitet
Finanzielle Auswirkungen
HHJ
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Finanzposition
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Betrag
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Erläuterungen
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2011
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A 46440003 9400
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50.000,00
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Bauliche Veränderungen
und Modernisierungsarbeiten
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2011
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A 46644001 9352
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10.000,00
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Ausstattung der neuen
Hortgruppe, incl. Umzugskosten
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Deckungsvorschlag:
Entfällt
Sachdarstellung und
Begründung:
Seit 1954
betreibt die Stadt Kornwestheim eine Hortgruppe in der Lessingstraße.
Die Gruppe ist im1. OG untergebracht. Insgesamt sind
bis zu 20 Plätze in der Hortgruppe. Die Kinder besuchen die Silcherschule, die
Uhlandschule und die Eugen-Bolz-Schule.
Weitere Hortgruppen gibt es in der Bebelstraße (14 Plätze)
und in der Karlstraße
(20 Plätze).
Die Nachfrage nach Hortplätzen ist in den letzten
Jahren konstant geblieben.
Um die Betreuungssituation für Kornwestheimer Kinder
und Jugendliche weiterzuentwickeln müssen sowohl pädagogische Prozesse wie auch
haushaltsrelevante Themen beachtet und abgewogen werden.
Aus pädagogischer Sicht ist eine Mehrgruppigkeit
gleicher Betreuungsformen in einer Einrichtung immer zu bevorzugen. Dadurch
ergeben sich im übergreifenden Angebot vielfältige Möglichkeiten sowohl einer
Binnendifferenzierung als auch einer Personalvertretung. Zudem können Kontakte
die aus dem Wohnumfeld, bzw. aus dem Schulumfeld existieren weiter gepflegt
werden. Kinder, die die selbe Schule besuchen sind auch in den selben
Hortgruppen zusammengefasst.
Im Rahmen der Weiterentwicklung der
Betreuungslandschaft in Kornwestheim müssen für die verschiedenen
Altersbereiche weitere Plätze geschaffen werden. Insbesondere sind dies die
Betreuungsplätze für Kinder U3. Wie bereits in der Bedarfsplanung ( Vorlage
103/2011) dargestellt, werden sich die Kinderzahlen in der Stadt in den
nächsten Jahren nicht rückläufig entwickeln. Dies können wir heute bereits
aufgrund der Geburtenzahlen für die nächsten 6-10 Jahre prognostizieren. Damit
trifft auch die Prognose von Prof. Dr. Köhl zu, der in einer oberen Prognose
einen „Geburteneinbruch „ erst für das Jahr 2020/2025 vorhersagt. Bis dahin
bleiben die Kinderzahlen nahezu gleich.
Ziel der Verwaltung ist es mit einem vernünftigen
Ressourceneinsatz ausreichend Plätze in einer hohen Qualität für die Betreuung
von Kindern zur Verfügung zu stellen. Wie in der Vorlage Betreuungsangebote ausgeführt, wird der Bedarf an
Betreuungsangebote prozentual steigen. Es gilt dabei Modelle zu finden, die die
vorhandenen Raumressourcen optimal einsetzen und somit Zusatzinvestitionen für
einen temporären Zeitraum zu vermeiden.
In der Gemeinderatsklausur zum Thema
Betreuungsangebote wurde 2008 der Ausbau der Karlstraße um 2 Gruppen ins Auge
gefasst.
Mit der modifizierten Planung wird dieser Ausbau
nicht verfolgt werden. Der Umbau war 2008 mit 790.000 € veranschlagt und hätte
große Teile des Außengeländes belegt, sodass das Freigelände deutlich
eingeschränkt gewesen wäre.
In der Karlstraße konnte eine der vermieteten
Wohnungen für den Umbau zu einer Hortgruppe gewonnnen werden. Damit werden ca.
60 qm zur Hortgruppe umgebaut. Durch die direkte Anbindung an die Einrichtung
Karlstraße können hier auch die weiteren Räumlichkeiten z.B. Werkraum,
Mehrzweckraum eigenständig und für Gruppenangebote genutzt werden. Durch die
hauseigene Küche ist ebenso eine Verpflegung der Hortgruppe in gleichbleibender
Qualität realisierbar.
Wie bereits in der Einleitung vorgestellt, ergeben
sich durch die Mehrgruppigkeit
(2 Hortgruppen) Synergieeffekte, die im Interesse
einer Qualitätssicherung genutzt werden können. Die pädagogische Gestaltung der
Hortarbeit wird durch das Erzieherteam vielfältiger und die Berücksichtigung
der altersspezifischen Interessen der Kinder, vom ersten Schuljahr bis
teilweise zur fünften Klasse, ist bei zwei Gruppen besser zu berücksichtigen,
als nur bei einer Gruppe. Die jüngeren Schulkinder haben in der Regel kürzere
Unterrichts- und Hausaufgabenzeiten und können mit der Freizeitgestaltung
früher beginnen und zum Beispiel mit zwei Erzieherinnen schwimmen gehen,
während die älteren Hortkinder mit den verbleibenden Erzieherinnen die Hausaufgaben
anfertigen. Die höhere Anzahl von Kindern ermöglicht den Kindern besser
Freundschaften zu entwickeln und zu pflegen. Die Einrichtung von Lerngruppen
mit Kindern aus einer Klasse ist eher möglich und unterstützt den Schulerfolg.
Die angestrebten Veränderungen wurden mit dem
Fachpersonal in der Lessingstraße und im Kinderhaus Karlstraße angesprochen.
Die Möglichkeit der gruppenübergreifenden Arbeit mit den Kindern wird als
Vorteil bewertet.
Durch die Verlagerung der Hortgruppe in die
Karlstraße entstehen neue Potentiale in der Lessingstraße.
Hier lassen sich 2 Krippengruppen im Bereich des
1.OG, oder EG darstellen und somit weitere 20 Plätze für Kinder U3 Jahre
anbieten. Auch hier entstehen durch die Mehrgruppigkeit Synergieeffekte.
Zusammen mit den beiden Kindergartengruppen ist die Betreuung für Kinder von 0
bis zum Schuleintritt möglich. Die vorhandene Küche und die Küchenkraft
gewährleisten eine Versorgung der Kinder von 1-6 Jahre problemlos.
Die Umbauarbeiten in der Karlstraße können bis zum 1.
September 2011 durchgeführt werden. Im Haushalt sind dafür 50.000 €
eingestellt.
Nach dem Umzug der Hortgruppe werden Umbaumaßnahmen
in der Lessingstraße erforderlich. Diese Umbaumaßnahmen betreffen zum großen
Teil den Sanitärbereich, sowie kleine Änderungen und Renovierungsarbeiten in
den vorhandenen Räumen.
Das Stadtbauamt wird hierfür eine Grobplanung
erstellen und die Kosten für den Haushalt 2012 einbringen.
Durch die dargestellten Maßnahmen wird die Qualität
der Einrichtungen gesichert. Durch den Umzug wird in der Lessingstraße, und
damit im Kindergartenbezirk 3, eine Einrichtung für Kinder zwischen 0 und 6
Jahren geschaffen. Die räumlichen Voraussetzungen für die Einrichtung im
Gebäude Lessingstraße sind sehr gut. Durch die Umgestaltung werden zusätzliche
Plätze geschaffen und die vorhandenen Räumlichkeiten optimal genutzt.
Für die Einrichtung der Plätze U3 in der
Lessingstraße kann ein IVP-Antrag
gestellt werden. Es handelt sich dabei um eine Umwidmung von Plätzen.
Die Bezuschussungshöhe beträgt momentan 2000.- € pro Platz, bei 20 Plätzen
entspräche das 40.000 €.