Betreff:
Vorstellung
des Vorentwurfs für eine Erweiterung des Ernst-Sigle-Gymnasiums
Anlage(n):
Mitzeichnung
Vorentwurf Erweiterung Ernst-Sigle-Gymnasium 14.11.2011, Kostenschätzung Erweiterung Ernst-Sigle-Gymnasium 14.11.2011
Beschlussvorschlag:
1.
Die
Verwaltung wird beauftragt, mit dem Regierungspräsidium die Zuschussfähigkeit
der Baumaßnahme auf der Grundlage der Vorentwurfspläne zu klären.
2. Das Architekturbüro D'Inka Scheible Hoffmann
wird vorbehaltlich der Mittelbereitstellung und der Bestätigung der
Zuschussfähigkeit durch das Regierungspräsidium mit der weiteren Ausarbeitung
der Entwurfs- und Genehmigungsplanung beauftragt.
3. Über die Bereitstellung der Mittel
für die Erweiterung des Ernst-Sigle-Gymnasiums in Höhe von EUR 2.226.000 EUR wird im Zuge der
Haushaltsberatungen für das Haushaltsjahr 2012 und für die Finanzplanung 2013
beschlossen (siehe Beratungsliste).
4. Über die Bereitstellung der Mittel
für das Baukostencontrolling in Höhe von EUR 28.000 EUR wird im Zuge der
Haushaltsberatungen für das Haushaltsjahr 2012 beschlossen (siehe
Beratungsliste).
Beratungsfolge:
Vorlage an
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zur
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Sitzungsart
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Sitzungsdatum
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Beschluss
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Ausschuss
für Umwelt und Technik
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Vorberatung
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öffentlich
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29.11.2011
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Verwaltungs-
und Finanzausschuss
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Beschlussfassung
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öffentlich
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08.12.2011
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Finanzielle Auswirkungen
HHJ
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Finanzposition
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Betrag
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Plan
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Auswirkungen
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Erläuterungen
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2011
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2.2300.9400,A,2300.0009
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2.226.000,00
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Üpl
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Die Kosten werden neu
veranschlagt und im Zuge der Haushaltsberatungen in die Fortschreibungsliste
aufgenommen
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2011
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2.2300.9400,A,2300.0009
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28.000,00
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Apl
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Die Kosten werden im
Zuge der Haushaltsberatungen in die Fortschreibungsliste aufgenommen
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Deckungsvorschlag:
HHJ
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Finanzposition
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Betrag
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Auswirkungen
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Erläuterungen
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2011
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2.2300.3610, A
23000009
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max. 260.000 EUR
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Die Zuschüsse werden
2012 beantragt und je nach Baufortschritt voraussichtlich 2013 bewilligt.
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Sachdarstellung und
Begründung:
Das Ernst-Sigle-Gymnasium (ESG) möchte die bisherige
Ganztagsbetreuung ausbauen und plant, mittelfristig eine gebundene
Ganztagsschule zu werden. Dafür hat die Schule bei der Stadt Kornwestheim als
Schulträger einen Anbau mit vier großen Räumen beantragt, die als Stillarbeitsraum
(ca. 90 Personen), Lernatelier zur Gruppenarbeit (ca. 90 Personen), Mehrzweckraum
für Projekte (Theater; Musik; Tanz; Performance…) sowie Lern-Aufenthaltsraum
genutzt werden sollen. In der Diskussion waren hier Raumgrößen von jeweils ca.
200 m².
Zunächst wurden verschiedene
Lösungsansätze geprüft, um die Vorgaben baulich im Bestand oder außerhalb des
Bestandes als Neubaumaßnahme umzusetzen. Im Hinblick auf die Förderfähigkeit
der (Um)Baumaßnahme hat am 20.10.2011 ein Abstimmungsgespräch mit dem
Regierungspräsidium Stuttgart (RP) mit allen Beteiligten stattgefunden.
Auf Grund der vorgelegten
Schülerzahlenprognosen geht das RP für die Zukunft
weiterhin von einem 4-zügigen Gymnasium aus. Der notwendige Schulraum ist
vorhanden (32 Klassenräume entsprechend Modellraumprogramm). Nachdem das ESG
bereits eine Landesförderung für die Schaffung der Mensa aus dem
Investitionsprogramm „Chancen durch Bildung“ erhalten hat wurde es bereits
damals als Ganztagsschule in Mindestform anerkannt. Jetzt ist ein
weiterentwickeltes Pädagogisches Konzept vorgelegt worden für den Ausbau der
Ganztagsschule.
Die Räume des
Lise-Meitner-Gymnasiums in Böblingen, von welchen sich das ESG bei seinen
Planungen hat inspirieren lassen, sind aus der Schulhistorie heraus sehr üppig,
jedoch wesentlich zu groß bemessen im Sinne der Landesförderung. Insofern hat das RP ausdrücklich darauf hingewiesen, dass diese Räume
nicht mit Landesmitteln finanziert wurden.
Aus Sicht des RP hat das ESG einen
zusätzlichen Bedarf an Betreuungsräumen. Die förderfähige Obergrenze liegt grundsätzlich
bei 3 bis maximal 4 Betreuungsräumen.
Anhand der Standardwerte wären
demnach für das ESG 259 m² Programmfläche förderfähig.
Nach intensiver Diskussion bietet das RP folgende maximale Fördervariante an, die mit dem
Pädagogischen Konzept des ESG gerechtfertigt werden kann:
Programmfläche 259 m² (siehe oben) +
zusätzlich 60 m² = 319 m² Programmfläche
Die Förderung im Verhältnis 60:40
entspricht einer maximalen Schulfläche von 532 m².
(= Räume inklusive aller
Erschließungsflächen).
Vorbehaltlich der abschließenden
Prüfung durch das RP ergibt sich hieraus:
Maximal 532 m² förderfähige
Schulfläche x 1.620 KRW (Kostenrichtwert) = 861.840 EUR
Maximal 319 m² förderfähige
Programmfläche x 2.470 KRW = 787.930 EUR
Grundsätzlich gilt der
Programmflächenwert als Obergrenze des zuschussfähigen Bauaufwandes. Der
Schulflächenwert wird nur dann zu Grunde gelegt, wenn er unter dem
Programmflächenwert liegt. In der Regel wird ein Zuschuss von 33% der
förderfähigen Baukosten gewährt. Daraus ergibt sich:
Max. 788.000 EUR förderfähiger
Bauaufwand x 33% = 260.000 EUR max. Förderung.
Vor diesem Hintergrund wurden die
bisherigen Erweiterungsvarianten noch mal erörtert und zur weiteren
Ausarbeitung die Variante Nord 2 als Grundlage für die weitergehenden
Planungsschritte (Variante Nord 3) herangezogen. Diese Variante sieht eine
Erweiterung im zentral gelegenen nördlichen Eingangsbereich der Schule an der
Hohenstaufenallee zwischen Aulabau und Südbau vor. Hierbei soll der vorhandene
2-geschossige Baukörper, mit Eingangshalle im Erdgeschoss und NWT-Raum, Sammelraum Bio und Physik Vorbereitungsraum im
Obergeschoss, abgebrochen und durch einen 3-geschossigen Baukörper mit den
vorhandenen Bestandsräumen und den Erweiterungsräumen errichtet werden.
Im Erdgeschoss sieht die Planung
nach wie vor die zentrale Eingangshalle als Hauptverteiler vor. Im 1.
Obergeschoss befinden sich die ehemaligen Bestandsräume NWT-Raum,
Sammelraum Bio und Physik Vorbereitungsraum sowie der neu nach Norden
auskragend Stillarbeitsraum. Dieser bietet zugleich einen überdachten
Eingangsbereich im Erdgeschoss. Im 2. Obergeschoss sind über dem
Stillarbeitsraum das Lernatelier und nach Süden orientiert der Lern-/ und
Aufenthaltsraum sowie eine kleine angrenzende Dachterrasse nach Westen
angeordnet. Alle Geschosse des Neubaus und des Bestandsbaus, einschließlich
Untergeschoss, werden über eine neues zentrale
Treppenhaus erschlossen. Vor dem Hintergrund der Diskussion über die behindertengerechte Erschließung von
Kornwestheimer Schulen, wurde ebenso ein behindertengerechter Aufzug
nachträglich an dieser Stelle in die Planung aufgenommen. Hiermit folgt die
Verwaltung auch den Vorgaben des Städtetag
Baden-Württemberg, die für Städte wie Kornwestheim in der Städtegruppe B,
mindestens eine Schule pro Schulart mit behindertengerechter Erschließung im
Erdgeschoss und entsprechender Klassenräume fordert. Da es sich hier um eine
Neubaumaßnahme im Bestand handelt und sich auch Fachgruppenräume in den
Obergeschossen befinden, empfiehlt es sich, die behindertengerechte
Erschließung über alle Geschosse zu realisieren.
Durch die
Lage des neuen Treppenhauses mit angrenzendem Aufzug muss die WC-Anlage im Untergeschoss in diesem Zuge neu platziert und
erneuert werden. Im Zusammenhang mit der behindertengerechten Erschließung des
Schulgebäudes ist es auch vorgesehen, im Zuge der Sanierung der Bestands-WC im
Südbau auch ein Behinderten-WC einzubauen. Die entsprechenden Mittel sind im
Gebäudeunterhaltungsprogramm für 2012 angemeldet.
Die Kostenschätzung der Architekten D'Inka Scheible Hoffmann
sieht für die Gesamtbaumaßnahme Kosten in Höhe von EUR 2.226.000,-- einschl.
Baunebenkosten vor. Der Kostenanteil für den zusätzlich in die Planung
aufgenommenen Aufzug beträgt hierbei EUR 120.000,--. Dem gegenüber stehen
voraussichtliche Fördermittel des Landes in Höhe von EUR 260.000,--.
Da es sich
bei der Erweiterung um einen nicht unerheblichen Eingriff in die bestehende
Bausubstanz handelt und vor dem Hintergrund der Gesamtkosten in Höhe von EUR
2.226.000,--, schlägt die Verwaltung vor, ein externes Büro zur Unterstützung
mit dem Baukostencontrolling zu beauftragen. Die zusätzlichen Kosten hierfür sind
nach Schätzung mit rd. EUR 28.000,-- zu veranschlagen.
Das Architekturbüro D'Inka Scheible Hoffmann
wird in der Sitzung des AUT die Vorentwurfsplanung der Erweiterung des
Ernst-Sigle-Gymnasiums vorstellen.
Vorbehaltlich der Bereitstellung der
Mittel und der Beauftragung der Architekten mit der weiterführenden Planung,
könnte die Baumaßnahme Mitte 2012 begonnen werden. Die Bauzeit wäre mit rd. 15
– 18 Monaten anzusetzen.
Die Stadtverwaltung schlägt vor, die
benötigten Mittel für die Erweiterung des Ernst-Sigle-Gymnasiums in Höhe von
EUR 2.226.000,-- zzgl. Mittel für das Baukostencontrollings in Höhe von EUR
28.000,-- im Zuge der Haushaltsberatungen für das Haushaltsjahr 2012 zu
beschließen. Des weiteren wird das Architekturbüro D'Inka Scheible Hoffmann vorbehaltlich der
Mittelbereitstellung mit der weiteren Ausarbeitung der Entwurfs- und
Genehmigungsplanung beauftragt..