Vorlage-Nr.:

409/2011

Az.:

7 Sven Koch
213 Gabriele
Woersching

Datum:

23.11.2011



Bürgermeisteramt

 

 

 

Sitzungsvorlage

 

 

 

Gremium:

Ausschuss für Umwelt und Technik

Am:

29.11.2011

 

 

Betreff:

Vorstellung des Vorentwurfs für eine Erweiterung des Ernst-Sigle-Gymnasiums

 

 

Anlage(n):

Mitzeichnung

Vorentwurf Erweiterung Ernst-Sigle-Gymnasium 14.11.2011, Kostenschätzung Erweiterung Ernst-Sigle-Gymnasium 14.11.2011

 

Beschlussvorschlag:

1.      Die Verwaltung wird beauftragt, mit dem Regierungspräsidium die Zuschussfähigkeit der Baumaßnahme auf der Grundlage der Vorentwurfspläne zu klären.

2.      Das Architekturbüro D'Inka Scheible Hoffmann wird vorbehaltlich der Mittelbereitstellung und der Bestätigung der Zuschussfähigkeit durch das Regierungspräsidium mit der weiteren Ausarbeitung der Entwurfs- und Genehmigungsplanung beauftragt.

3.      Über die Bereitstellung der Mittel für die Erweiterung des Ernst-Sigle-Gymnasiums in Höhe von EUR  2.226.000 EUR wird im Zuge der Haushaltsberatungen für das Haushaltsjahr 2012 und für die Finanzplanung 2013 beschlossen (siehe Beratungsliste).

4.      Über die Bereitstellung der Mittel für das Baukostencontrolling in Höhe von EUR 28.000 EUR wird im Zuge der Haushaltsberatungen für das Haushaltsjahr 2012 beschlossen (siehe Beratungsliste).

 

 

Beratungsfolge:

 

Vorlage an

 

zur

 

Sitzungsart

 

Sitzungsdatum

 

Beschluss

 

 

 

 

 

Ausschuss für Umwelt und Technik

Vorberatung

öffentlich

29.11.2011

 

Verwaltungs- und Finanzausschuss

Beschlussfassung

öffentlich

08.12.2011

 

 

 

 

 

 

Finanzielle Auswirkungen

HHJ

Finanzposition

Betrag

Plan

Auswirkungen

Erläuterungen

 

 

 

 

 

 

2011

2.2300.9400,A,2300.0009

2.226.000,00

Üpl

 

Die Kosten werden neu veranschlagt und im Zuge der Haushaltsberatungen in die Fortschreibungsliste aufgenommen

 

 

 

 

 

 

2011

2.2300.9400,A,2300.0009

28.000,00

Apl

 

Die Kosten werden im Zuge der Haushaltsberatungen in die Fortschreibungsliste aufgenommen

 

 

 

Deckungsvorschlag:

HHJ

Finanzposition

Betrag

Auswirkungen

Erläuterungen

 

 

 

 

 

2011

2.2300.3610, A 23000009

max. 260.000 EUR

 

Die Zuschüsse werden 2012 beantragt und je nach Baufortschritt voraussichtlich 2013 bewilligt.

 

 

 


Sachdarstellung und Begründung:

 

Das Ernst-Sigle-Gymnasium (ESG) möchte die bisherige Ganztagsbetreuung ausbauen und plant, mittelfristig eine gebundene Ganztagsschule zu werden. Dafür hat die Schule bei der Stadt Kornwestheim als Schulträger einen Anbau mit vier großen Räumen beantragt, die als Stillarbeitsraum (ca. 90 Personen), Lernatelier zur Gruppenarbeit (ca. 90 Personen), Mehrzweckraum für Projekte (Theater; Musik; Tanz; Performance…) sowie Lern-Aufenthaltsraum genutzt werden sollen. In der Diskussion waren hier Raumgrößen von jeweils ca. 200 m².

 

Zunächst wurden verschiedene Lösungsansätze geprüft, um die Vorgaben baulich im Bestand oder außerhalb des Bestandes als Neubaumaßnahme umzusetzen. Im Hinblick auf die Förderfähigkeit der (Um)Baumaßnahme hat am 20.10.2011 ein Abstimmungsgespräch mit dem Regierungspräsidium Stuttgart (RP) mit allen Beteiligten stattgefunden.

 

Auf Grund der vorgelegten Schülerzahlenprognosen geht das RP für die Zukunft weiterhin von einem 4-zügigen Gymnasium aus. Der notwendige Schulraum ist vorhanden (32 Klassenräume entsprechend Modellraumprogramm). Nachdem das ESG bereits eine Landesförderung für die Schaffung der Mensa aus dem Investitionsprogramm „Chancen durch Bildung“ erhalten hat wurde es bereits damals als Ganztagsschule in Mindestform anerkannt. Jetzt ist ein weiterentwickeltes Pädagogisches Konzept vorgelegt worden für den Ausbau der Ganztagsschule.

 

Die Räume des Lise-Meitner-Gymnasiums in Böblingen, von welchen sich das ESG bei seinen Planungen hat inspirieren lassen, sind aus der Schulhistorie heraus sehr üppig, jedoch wesentlich zu groß bemessen im Sinne der Landesförderung. Insofern hat das RP ausdrücklich darauf hingewiesen, dass diese Räume nicht mit Landesmitteln finanziert wurden.

 

Aus Sicht des RP hat das ESG einen zusätzlichen Bedarf an Betreuungsräumen. Die förderfähige Obergrenze liegt grundsätzlich bei 3 bis maximal 4 Betreuungsräumen.

Anhand der Standardwerte wären demnach für das ESG 259 m² Programmfläche förderfähig.

 

Nach intensiver Diskussion bietet das RP folgende maximale Fördervariante an, die mit dem Pädagogischen Konzept des ESG gerechtfertigt werden kann:

 

Programmfläche 259 m² (siehe oben) + zusätzlich 60 m² = 319 m² Programmfläche

 

Die Förderung im Verhältnis 60:40 entspricht einer maximalen Schulfläche von 532 m².

(= Räume inklusive aller Erschließungsflächen).

 

Vorbehaltlich der abschließenden Prüfung durch das RP ergibt sich hieraus:

 

Maximal 532 m² förderfähige Schulfläche x 1.620 KRW (Kostenrichtwert) = 861.840 EUR

Maximal 319 m² förderfähige Programmfläche x 2.470 KRW = 787.930 EUR

 

Grundsätzlich gilt der Programmflächenwert als Obergrenze des zuschussfähigen Bauaufwandes. Der Schulflächenwert wird nur dann zu Grunde gelegt, wenn er unter dem Programmflächenwert liegt. In der Regel wird ein Zuschuss von 33% der förderfähigen Baukosten gewährt. Daraus ergibt sich:

 

Max. 788.000 EUR förderfähiger Bauaufwand x 33% = 260.000 EUR max. Förderung.

 

 

 

Vor diesem Hintergrund wurden die bisherigen Erweiterungsvarianten noch mal erörtert und zur weiteren Ausarbeitung die Variante Nord 2 als Grundlage für die weitergehenden Planungsschritte (Variante Nord 3) herangezogen. Diese Variante sieht eine Erweiterung im zentral gelegenen nördlichen Eingangsbereich der Schule an der Hohenstaufenallee zwischen Aulabau und Südbau vor. Hierbei soll der vorhandene 2-geschossige Baukörper, mit Eingangshalle im Erdgeschoss und NWT-Raum, Sammelraum Bio und Physik Vorbereitungsraum im Obergeschoss, abgebrochen und durch einen 3-geschossigen Baukörper mit den vorhandenen Bestandsräumen und den Erweiterungsräumen errichtet werden.

Im Erdgeschoss sieht die Planung nach wie vor die zentrale Eingangshalle als Hauptverteiler vor. Im 1. Obergeschoss befinden sich die ehemaligen Bestandsräume NWT-Raum, Sammelraum Bio und Physik Vorbereitungsraum sowie der neu nach Norden auskragend Stillarbeitsraum. Dieser bietet zugleich einen überdachten Eingangsbereich im Erdgeschoss. Im 2. Obergeschoss sind über dem Stillarbeitsraum das Lernatelier und nach Süden orientiert der Lern-/ und Aufenthaltsraum sowie eine kleine angrenzende Dachterrasse nach Westen angeordnet. Alle Geschosse des Neubaus und des Bestandsbaus, einschließlich Untergeschoss, werden über eine neues zentrale Treppenhaus erschlossen. Vor dem Hintergrund der Diskussion über die behindertengerechte Erschließung von Kornwestheimer Schulen, wurde ebenso ein behindertengerechter Aufzug nachträglich an dieser Stelle in die Planung aufgenommen. Hiermit folgt die Verwaltung auch den Vorgaben des Städtetag Baden-Württemberg, die für Städte wie Kornwestheim in der Städtegruppe B, mindestens eine Schule pro Schulart mit behindertengerechter Erschließung im Erdgeschoss und entsprechender Klassenräume fordert. Da es sich hier um eine Neubaumaßnahme im Bestand handelt und sich auch Fachgruppenräume in den Obergeschossen befinden, empfiehlt es sich, die behindertengerechte Erschließung über alle Geschosse zu realisieren.

Durch die Lage des neuen Treppenhauses mit angrenzendem Aufzug muss die WC-Anlage im Untergeschoss in diesem Zuge neu platziert und erneuert werden. Im Zusammenhang mit der behindertengerechten Erschließung des Schulgebäudes ist es auch vorgesehen, im Zuge der Sanierung der Bestands-WC im Südbau auch ein Behinderten-WC einzubauen. Die entsprechenden Mittel sind im Gebäudeunterhaltungsprogramm für 2012 angemeldet.

 

Die Kostenschätzung der Architekten D'Inka Scheible Hoffmann sieht für die Gesamtbaumaßnahme Kosten in Höhe von EUR 2.226.000,-- einschl. Baunebenkosten vor. Der Kostenanteil für den zusätzlich in die Planung aufgenommenen Aufzug beträgt hierbei EUR 120.000,--. Dem gegenüber stehen voraussichtliche Fördermittel des Landes in Höhe von EUR 260.000,--.

 

Da es sich bei der Erweiterung um einen nicht unerheblichen Eingriff in die bestehende Bausubstanz handelt und vor dem Hintergrund der Gesamtkosten in Höhe von EUR 2.226.000,--, schlägt die Verwaltung vor, ein externes Büro zur Unterstützung mit dem Baukostencontrolling zu beauftragen. Die zusätzlichen Kosten hierfür sind nach Schätzung mit rd. EUR 28.000,-- zu veranschlagen.

 

Das Architekturbüro D'Inka Scheible Hoffmann wird in der Sitzung des AUT die Vorentwurfsplanung der Erweiterung des Ernst-Sigle-Gymnasiums vorstellen.

 

Vorbehaltlich der Bereitstellung der Mittel und der Beauftragung der Architekten mit der weiterführenden Planung, könnte die Baumaßnahme Mitte 2012 begonnen werden. Die Bauzeit wäre mit rd. 15 – 18 Monaten anzusetzen.

 

Die Stadtverwaltung schlägt vor, die benötigten Mittel für die Erweiterung des Ernst-Sigle-Gymnasiums in Höhe von EUR 2.226.000,-- zzgl. Mittel für das Baukostencontrollings in Höhe von EUR 28.000,-- im Zuge der Haushaltsberatungen für das Haushaltsjahr 2012 zu beschließen. Des weiteren wird das Architekturbüro D'Inka Scheible Hoffmann vorbehaltlich der Mittelbereitstellung mit der weiteren Ausarbeitung der Entwurfs- und Genehmigungsplanung beauftragt..


Anlagen:

Nicht alle Anlagen sind öffentlich. (Internet)
11-11-14 Vorentwurf Erweiterung Ernst-Sigle-Gymnasium.pdf 11-11-14 Vorentwurf Erweiterung Ernst-Sigle-Gymnasium.pdf 11_11_14_KoSchä_Ernst-Sigle-Gymnasium.pdf 11_11_14_KoSchä_Ernst-Sigle-Gymnasium.pdf