Betreff:
Bolzschule
- Außerplanmäßige Ausgabe für Maßnahmen zum Überschwemmungsschutz des Untergeschosses
Anlage(n):
Mitzeichnung
Beschlussvorschlag:
Der außerplanmäßigen Ausgabe für die Errichtung einer
Schutzmauer auf der Westseite des Schulgebäudes sowie des Einbaus von
Rückstauklappen und einer Hebeanlage in Höhe von EUR 47.000,-- wird zugestimmt.
Als Deckungsnachweis werden nicht vollständig im Jahr 2010 benötigte Mittel auf
der HHSt. 2.2700.9400,A,2700.0002 – Räume für
Ganztagesbetreuung – geführt
Beratungsfolge:
Vorlage an
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zur
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Sitzungsart
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Sitzungsdatum
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Beschluss
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Verwaltungs-
und Finanzausschuss
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Beschlussfassung
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öffentlich
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21.10.2010
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Beteiligung Personalrat
Finanzielle Auswirkungen
HHJ
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Finanzposition
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Betrag
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Plan
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Auswirkungen
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Erläuterungen
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2010
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1.2111.5008
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19.000,00
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Apl
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2010
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1.2700.5008
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28.000,00
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Apl
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Deckungsvorschlag:
Entfällt
Sachdarstellung und
Begründung:
In den Jahren 2009 und 2010, wie aber auch vereinzelt in den
Jahren zuvor, führten starke Niederschläge in der Eugen-Bolz-Schule immer
wieder zu Überschwemmungen in den Untergeschossräumen. Die Ursache dieser
Überschwemmungen liegt im Wesentlichen darin, dass die zunehmend starken
Niederschlagsmengen aufgrund der unterdimensionierten Kanalisation, sowohl auf
dem Schulgelände wie auch in der Bolzstraße, nicht mehr sofort aufgenommen und
abgeführt werden und letztendlich von außen über die Fenster in das
Untergeschoss eindringen können. Hiervon stark betroffen sind die
Untergeschoss-Fenster auf der Westseite des Schulgebäudes, da aufgrund der
versiegelten Fläche (Basketball- u. Parkplatz) große Wassermengen anfallen. Des
Weiteren befindet sich das Untergeschoss unter der sogenannten Rückstauebene,
die den höchstmöglichen Stand des Abwassers in einem Kanalsystem markiert.
Grundsätzlich ist dies die Straßenoberkante an der Anschlussstelle des Grundstücksentwässerungskanals.
Ist das Kanalsystem voll, drückt bei Rückstau, nach dem Prinzip der
kommunizierenden Röhren, das Abwasser vom Kanal durch die Sanitärgegenstände
unterhalb der Rückstauebene in das Untergeschoss des Gebäudes.
Die Überschwemmungen, vor allem in
den Jahren 2009 und in diesem Jahr, verursachten umfangreiche Schäden und
Kosten. So mussten z.B. das Untergeschoss gereinigt und von Schlamm entfernt
und zur Trocknung der Räume und Bauteile Bautrockner aufgestellt werden.
Sämtliche Einbauten aus Holz und das Mobiliar (u.a.
Türrahmen, Sockelverkleidung Schulküche etc.), die durch das Wasser beschädigt
und aufgequollen waren, mussten instandgesetzt oder ersetzt werden. Vereinzelt
kam es auch aufgrund der Feuchtigkeit im Lehrmittelraum zu Schimmelbildung.
Dieser Schimmel wurde professionell entfernt. Des Weiteren wurden auch im Jahr
2009 umfangreiche Raumluftmessungen zur Bestimmung der Raumluftqualität
durchgeführt, um alle Verdachtsmomente hinsichtlich einer Schimmelbelastung in
der Luft auszuräumen.
Im Zusammenhang mit der
großflächigen Überschwemmung im Juli 2009 wurde die Stadtverwaltung von der
Württembergischen Gemeinde-Versicherung darüber informiert, dass sie zukünftig
keine Kosten mehr bei Schadensfällen durch Überschwemmungen übernehmen werde,
sofern keine geeigneten Maßnahmen zum Schutz vor Überschwemmungen von Seiten
der Stadt getroffen werden.
Aus diesem Grund wurden zur
Erarbeitung von Lösungsmöglichkeiten im Gebäudeunterhaltungsprogramm 2010
entsprechende Mittel angemeldet und die Erstellung eines
Überschwemmungsschutzkonzeptes beauftragt.
Das mit Datum vom 13.07.2010
vorgelegte Überschwemmungsschutzkonzept des Ingenieurbüros Rapp + Ewert sieht
für die Absicherung des Schulgebäudes im Wesentlichen zwei Lösungsmöglichkeiten
vor. Zur Rückstausicherung der unter der Rückstauebene liegenden
Sanitärgegenstände und Ablaufstellen im Untergeschoss sollen Kleinhebeanlagen
und Rückstauverschlüsse eingebaut werden. Zum Schutz vor Überschwemmungen durch
Oberflächenwasser von außen, aufgrund der unterdimensionierten
Entwässerungsleitungen, soll unterirdisch im Bereich des Parkplatzes auf dem
westlichen Teil des Grundstückes ein Regenwasserrückhaltebecken in Form von
Retentionszisternen einschl. Pumpenanlage als Pufferspeicher vorgesehen werden.
Die ermittelten Kosten hierfür liegen bei rd. EUR 108.000,--. Für die Umsetzung
dieser Maßnahme im nächsten Jahr sind diese Kosten in der Mittelanmeldung für
2011 berücksichtigt.
In Ergänzung hierzu ist von Seiten
der Stadtverwaltung entlang des abgeböschten Fenstergrabens
eine rd. 34m lange betonierte Schutzmauer
vorgesehen. In diesem Zusammenhang werden auch die Abläufe der Fassadenrinne im Fenstergraben vor den Fenstern mit
Rückstauklappen versehen und ein Pumpensumpf mit Kleinhebeanlage eingebaut. Die
Schutzmauer wird in einer Höhe von rd. 50cm ausgeführt und mit einer
oberseitigen Holzbeplankung versehen. Neben der Schutzfunktion kann sie somit
auch gleichzeitig als Sitzgelegenheit für Schüler in den Pausen genutzt werden.
Aufgrund der permanenten Überschwemmungsgefahr, ist diese Maßnahme sehr
dringlich und soll aus diesem Grund bereits ab den Herbstferien 2010 realisiert
werden. Gemäß Kostenermittlung sind für die bauliche Umsetzung dieser Maßnahme
rd. EUR 47.000,-- veranschlagt.
Im Einzelnen setzen sich die Kosten
wie folgt zusammen:
- Wasserschutzmauer einschl. Aushub
und Belagsarbeiten EUR 33.000,--
- Baunebenkosten EUR
3.500,--
- Holzbeplankung als Sitzmöglichkeit EUR
3.000,--
- Hebeanlage und Rückstauverschlüsse EUR
7.500,--
Im Haushaltsplan 2010 sind im
Gebäudeunterhaltungsprogramm auf den Haushaltstellen 1.2111.5008 (GS 40%) und
1.2700.5008 (FöSch. 60%) keine Mittel für die
Erstellung dieser Schutzmauer mit Gesamtkosten in Höhe von EUR 47.000,--
planmäßig bereitgestellt.
Für die Bolzschule sind jedoch im
Haushaltsplan 2010 auf der Haushaltsstelle 2.2700.9400,A,2700.0002 – Räume für
Ganztagesbetreuung – EUR 500.000,-- planmäßig bereitgestellt. Diese Mittel
werden jedoch dieses Jahr, aufgrund der Umplanung des Mensa-Neubaus, nur zu einem
Teil abgerufen.
Es wir vorgeschlagen, der außerplanmäßigen Ausgabe für die Errichtung
einer Schutzmauer einschl. Rückstauklappen und Hebeanlage in Höhe von EUR
47.000,-- zuzustimmen. Als Deckungsnachweis werden nicht vollständig im Jahr
2010 benötigte Mittel auf der HHSt.
2.2700.9400,A,2700.0002 – Räume für Ganztagesbetreuung – geführt..