Vorlage-Nr.:

369/2012

Az.:

7 Sven Koch

Datum:

20.11.2012



Bürgermeisteramt

 

 

 

Sitzungsvorlage

 

 

 

Gremium:

Ausschuss für Umwelt und Technik

Am:

27.11.2012

 

 

Betreff:

Neubau Kita Neckarstraße - Vorstellung der Entwurfsplanung sowie Baubeschluss

 

 

Anlage(n):

Mitzeichnung

Entwurfsplanung Stand 12.11.2012

 

Beschlussvorschlag:

1.      Die vorgestellte Entwurfsplanung zum Neubau der Kindertagesstätte an der Neckarstraße / Ecke Remsstraße wird als Grundlage für die weiteren Planungsleistungen durch das Architekturbüro Hein Hüttel Lindenberger beschlossen.

2.      Für die Baumaßnahme wird, vorbehaltlich des B-Planverfahrens und der Mittelbereitstellung im Haushaltsplan 2013, der Baubeschluss gefasst.

 

Beratungsfolge:

 

Vorlage an

 

zur

 

Sitzungsart

 

Sitzungsdatum

 

Beschluss

 

 

 

 

 

Ausschuss für Umwelt und Technik

Beschlussfassung

öffentlich

27.11.2012

 

 

 

Finanzielle Auswirkungen

HHJ

Finanzposition

Betrag

Plan

Auswirkungen

Erläuterungen

 

 

 

 

 

 

2013

Prod.-Nr. 11.24.01.46.07 Auftrag I 11244007

2.400.000,00

 

 

Bisherige HHSt. 2.4640.9400,A,4640.0010
Beschlussfassung vorbehaltlich der Mittelbereitstellung im Haushaltsplan 2013

 

 

Deckungsvorschlag:

Entfällt


 

 

 

Sachdarstellung und Begründung:

 

 

Rahmenbedingungen

 

Am 01.08.2013 tritt der Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz für Kinder unter 3 Jahren in Kraft. In diesem Zusammenhang wurden von der Stadt Kornwestheim mögliche Standorte im Ostgebiet untersucht und das Grundstück südlich des Techmoteum, an der Neckarstraße / Ecke Remsstraße, als künftiger Standort durch den Ausschuss für Umwelt und Technik am 22.05.2012 beschlossen. Darüber hinaus wurde der Aufstellungsbeschluss für den vorhabenbezogenen Bebauungsplan „Kindertagesstätte an der Neckarstraße / Ecke Remsstraße“ durch den Gemeinderat am 28.06.2012 gefasst. In diesem Zusammenhang wird auf die Vorlagen Nr. 168/2012 und Nr. 194/2012 verwiesen.

 

Das Grundstück umfasst eine Fläche von 1.500 m². Es grenzt im Norden an das Techmoteum im Osten und Süden an die o.g. Straßen und im Westen an eine unbebaute Parzelle. Zu den Gehwegen hin schließt ein baumbestandener Grünstreifen an das Grundstück an.

 

Die Parzelle fällt in Längsrichtung zur Remsstraße um ca. 3,20 m (6%). In Querrichtung ist das Gefälle geringer und wird teilweise im baumbestandenen Böschungsbereich aufgefangen. Die Erschließung soll von der Remsstraße aus erfolgen, die an dieser Stelle breiter ist als die Neckarstraße, die zudem von Bussen der LVL im Begegnungsverkehr befahren wird.

 

 

Aufgabenstellung

 

Das Raumprogramm umfasst eine Kindertageseinrichtung für 75 Kinder in 6 Gruppen, davon 3 Krippengruppen. Es orientiert sich im Einzelnen an den Empfehlungen des KVJS hinsichtlich Ausstattung und Mindestgrößen. Insbesondere soll der Freiflächenanteil im geforderten Bereich von 8 – 10 m²/ Kind liegen, was eine kompakte (2-geschossige) Bebauung des Grundstücks bedingt.

Vor dem Hintergrund des o.g. Rechtsanspruchs ist ein Bezug der Einrichtung zum September 2013 gewünscht. Dies schließt eine konventionelle Bauweise aus, daher die Absicht der Stadt Kornwestheim die Kindertagesstätte in Modulbauweise zu errichten.

 

 

Städtebauliche Situation / Erschließung

 

Der Baukörper lagert sich im Norden parallel zum Techmoteum. Die baurechtlich geforderten Abstandsflächen bestimmen die Breite des Bauwichs. Daraus ergibt sich nach Süden die maximal mögliche Tiefe der Freifläche, die zur Neckarstraße von den bestehenden Bäumen begrenzt wird.

Die Erschließung erfolgt über die östliche Stirnseite, der Gehweg liegt hier ca. 2,50 m unter der gewählten ausgemittelten Höhenlage der Hauptebene. Der Vorbereich erhält eine Haltespur für 2 bis 3 Fahrzeuge, dahinter liegen 4 Stellplätze, wovon 3 gem. Stellplatzverordnung gefordert sind.

Der vorhandene straßenbegleitende Baumbestand bleibt erhalten.

 

 

 

 

Entwurf

 

Der Zugang in das Gebäude thematisiert die Geländesituation. Über den Windfang mit Zugang zum Aufzug betritt man einen 2-geschossigen Vorbereich. Von hier erreicht man das Hauptgeschoss über eine breite Spiel- und Sitz-Treppe. Diese Halle ist zentraler Dreh- und Angelpunkt für den KITA-Betrieb:

-          Aufgang in das OG

-          Flexibel zuschaltbarer Mehrzweckraum

-          Zugang in den Garten/ Terrasse

-          Küche mit Ausgabe

-          ebenerdiger Gruppenbereich mit 2 U3-Gruppen

sind hier angegliedert.

Zusammen mit der Spieltreppe und dem optional zuschaltbaren Mehrzweckraum entsteht ein großzügiger Bereich von über 120 m², der vielfältig bespielbar ist.

 

Das OG spiegelt die Organisation der Gartenebene wider:

-          Gruppenräume mit zwischengeschalteten Kleingruppen im Süden

-          Nebenräume und Schlafräume im Norden

-          Personalraum und Büro nah zur Treppe und mit Blickbezug zum Eingangsbereich

Wie auch im EG gibt es einen zentralen Verteiler. Der Übergang zum Gruppenflur kann abgetrennt werden, damit die Möglichkeit in beiden Geschossen Räume z.B. für abendliche Veranstaltungen zu nutzen, ohne das ganze Gebäude zugänglich machen zu müssen.

 

Aus dem Treppenhaus besteht die Möglichkeit direkt ins Freie zu gelangen (Rettungsweg/ Andienung). Der westlichen Stirnseite wird der 2. bauliche Rettungsweg als außenliegende Treppe vorgelagert. Um den Anforderungen zu genügen, müssen die Aufenthaltsräume im Brandfall über Zwischentüren bis zur Außentreppe begehbar sein.

 

 

Gestaltung / Konstruktion

 

Die Vorgabe der Modulbauweise setzt gewisse Rahmenbedingungen für die Gestaltung,

soll diese aber nicht im Sinne eines „Containerbaus“ prägen.

Mit Ausnahme der Eingangssituation, die massiv ausgeführt wird, sollen beide Geschosse in Modulbauweise, d.h. in einem hohen Vorfertigungsgrad produziert werden.

Wichtige Bereiche erhalten großzügige Verglasungen, ansonsten spielt die Fassade mit den sich wiederholenden bodengebundenen Fensterformaten, die auch für Kinder immer einen Blick ins Freie ermöglichen.

Um das Gebäude in seinem Umfeld kenntlich zu machen, wird eine Lärcheholzschalung vorgeschlagen, die mit einer grauen Lasur, pflegeleicht und nachhaltig auszuführen ist. Stahlkonstruktionen für den Sonnenschutz über der Terrasse und am Treppenabgang bilden den Übergang in das Gelände.

Bauartbedingt überwiegen im Inneren Trockenbauwände. Hier wird ein Farbkonzept erstellt, das der Individualität der Gruppen Rechnung trägt und genug Spielraum für Möblierung und Dekorationen der Kinder lässt.

 

 


Außenanlagen

 

Die Außenanlage nimmt das vorhandene Gelände auf. Die Höhendifferenz zur Terrasse wird als terrassierte Spielzone gestaltet. Eine breite Rutsche kann hier unmittelbar in das Gelände gefügt werden. Die westlichen Bereiche werden ebener ausgebildet und eignen sich für ruhigere Spielzonen, Fahrzeuge und Ballspiele. Über einen Ausgang am Westrand des Grundstücks besteht ein direkter Zugang zur Freifläche am Neckarpark.

 

 

Haustechnik

 

Nach heutigem Stand soll das Gebäude über die Wärmeerzeugung des Techmoteum mit versorgt werden. Die Aufenthaltsräume erhalten Fußbodenheizung. Warmwasser – wo erforderlich – über Durchlauferhitzer (kein Legionellenrisiko). Lüftung im Bereich der Sanitärräume und der Küche. Die Vorgabe für den Dämmstandard ist ENEV – 30%. Der Modulbau bedingt dabei die Möglichkeit bereits in der Konstruktionsebene zu Dämmen.

 

 

Kosten

 

Gemäß der Kostenschätzung des Architekturbüros Hein Hüttel Lindenberger belaufen sich die Kosten für den Neubau der Kindertagesstätte einschl. Außenanlage und Baunebenkosten auf rd. brutto EUR 2.400.000.

 

 

Zeitplanung

 

Es ist vorgesehen, das Baugesuch noch im Dezember 2012 einzureichen.

Die Fertigstellung der Maßnahme wird bis Ende August 2013 angestrebt, damit der Bezug der Einrichtung zum September 2013 wunschgemäß erfolgen kann.

 

 

Herr Dipl.-Ing. Jörg Lindenberger vom Architekturbüro Hein Hüttel Lindenberger wird in der Sitzung die Entwurfsplanung persönlich vorstellen.

 

 

 

Die Verwaltung schlägt vor, die vorgestellte Entwurfsplanung zum Neubau der Kindertagesstätte an der Neckarstraße / Ecke Remsstraße als Grundlage für die weiteren Planungsleistungen durch das Architekturbüro Hein Hüttel Lindenberger zu beschließen und für die Baumaßnahme, vorbehaltlich des B-Planverfahrens und der Mittelbereitstellung im Haushaltsplan 2013, den Baubeschluss zu fassen.

 

 

 

 

 

 


Anlagen:

Nicht alle Anlagen sind öffentlich. (Internet)
Entwurfsplanung 12.11.2012.pdfEntwurfsplanung 12.11.2012.pdf