Betreff:
Forschungsauftrag
"Kornwestheim 1930 - 1949"
Anlage(n):
Mitzeichnung
2012-11-12_Anlage_Forschungsauftrag_Rückmeldungen.pdf
Beschlussvorschlag:
Der Vergabe eines Forschungsauftrags über die Kornwestheimer
Geschichte in den Jahren 1930 – 1949 in Höhe von 100.000 Euro zuzustimmen.
Beratungsfolge:
Vorlage an
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zur
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Sitzungsart
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Sitzungsdatum
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Beschluss
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Verwaltungs-
und Finanzausschuss
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Beschlussfassung
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öffentlich
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29.11.2012
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Finanzielle Auswirkungen
HHJ
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Finanzposition
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Betrag
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Plan
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Auswirkungen
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Erläuterungen
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bis 2015
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25.20 - 1.3212.5880
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100.000,00
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2013: 20.000 EUR
2014: 40.000 EUR
2015: 40.000 EUR
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Deckungsvorschlag:
Entfällt
Sachdarstellung und
Begründung:
Ausgangslage:
In der Sitzung des VFA
am 05.07.2012 bestand Konsens darin, vor der Vergabe eines Forschungsauftrags
die Durchführung einer wissenschaftlichen Arbeit über die Kornwestheimer
Stadtgeschichte für die Jahre 1930-1949 sowie deren Kostenumfang bei Historischen
Instituten anzufragen.
Daraufhin wurde eine
entsprechende Anfrage an die Historischen Institute der Universitäten Freiburg,
Mannheim, Stuttgart und Tübingen sowie das Johannes-Künzig-Institut für ostdeutsche
Volkskunde in Freiburg gerichtet, wobei im Anschreiben der geplante Zeitraum
von drei Jahren ohne Kostenschätzung genannt sowie das in der o. g. VFA-Vorlage
aufgeführte inhaltliche Spektrum des Auftrags vorgegeben wurde.
Die Anfrage wurde
bewusst offen formuliert. D. h., es wurde darin nicht vorgegeben, dass es sich
bei den anstehenden Arbeiten zum Teil um Zuarbeiten zur geplanten
Sigle-Ausstellung zur NS-Zeit handelt, weil dies Dissertationen von vornherein
ausgeschlossen hätte. Zudem wurden die Institute nach möglichen Interessenten
für einen solchen Forschungsauftrag gefragt.
Rückmeldungen:
Die Rückmeldungen der Universitäten –
bei denen es sich nicht um Angebote handelt – sind der angefügten Tabelle zu
entnehmen.
Die antwortenden Professoren bzw.
die Professorin gehen in ihren Einschätzungen im Wesentlichen von den von der
Verwaltung veranschlagten Kosten aus, wobei in einem Fall eine befristete
Anstellung vorgeschlagen wird.
Darüber hinaus wurden die Kosten für
die Vergabe eines Promotionsstipendiums an einen Doktoranden beziffert. Hier wären
die Kosten geringer, aber in diesem Fall ergäben sich mehrere Schwierigkeiten
(siehe nächster Punkt „Problematik“).
Problematik:
Eine zu Kornwestheim entstehende
Dissertation ist im Grundsatz positiv zu bewerten, aber mit Einschränkungen im
konkreten Fall:
1. Ein Doktorand ist bei der
Ausgestaltung seiner Dissertation nur sich selbst und der Wissenschaft
verpflichtet, d. h. die Stadt fördert ihn mit einem Stipendium und hat keine
inhaltliche Mitsprache.
2. Bei einer Dissertation wirkt der
Doktorand nicht konkret bei der Erarbeitung der nächsten Salamander-/Sigle-Ausstellung
(mit Schwerpunkt NS-Zeit) weg. In diesem Fall müsste für die Mitarbeit an der
Ausstellung eine wissenschaftliche Hilfskraft eingestellt werden.
3. Bei der Vergabe an einen
Doktoranden besteht das Risiko, dass diese Person die Promotion nicht zu Ende
führt, in höherem Maße.
Die Verwaltung schlägt vor, den
Forschungsauftrag als Werkvertrag an eine/n Wissenschaftler/in zu vergeben, da
1) für die Erarbeitung der nächsten
Salamander-Ausstellung zur NS-Zeit in jedem Fall die Vergabe eines Werkvertrags
nötig ist und
2) von der Vergabe als Dissertation aus o. g. Gründen abgeraten wird.