Vorlage-Nr.:

277/2011

Az.:

02 Michael Koepple

Datum:

19.07.2011



Bürgermeisteramt

 

 

 

Sitzungsvorlage

 

 

 

Gremium:

Ausschuss für Umwelt und Technik

Am:

19.07.2011

 

 

Betreff:

Sachstandsbericht zum Ausbau der Jakobstraße und Sanierung Wette-Center

 

 

Anlage(n):

Mitzeichnung

Lageplan Wette-Center mit Straßenabwicklung

 

Beschlussvorschlag:

Kenntnisnahme

 

Beratungsfolge:

 

Vorlage an

 

zur

 

Sitzungsart

 

Sitzungsdatum

 

Beschluss

 

 

 

 

 

Ausschuss für Umwelt und Technik

Beschlussfassung

öffentlich

19.07.2011

 

 

 

 


 

 

Sachdarstellung und Begründung:

 

Auf Antrag der CDU-Fraktion soll ein Sachstandsbericht zu dem Ausbau der Jakobstraße und zu dem geplanten und beantragten Umbau des Wette-Centers gegeben werden.

 

In früheren Sitzungen wurde bereits darauf hingewiesen, dass aufgrund des dem Gemeinderat bekannten Bauzeitenplan für das Straßenbauvorhaben Jakobstraße / Holzgrundstraße spätestens im August der Kreuzungsbereich Jakobstraße / Stuttgarter Straße ausgebaut werden wird, d.h. dass die Jakobstraße in ihrem östlichen Teilstück verbreitert und der Gehweg in seiner Lage verändert werden wird. Dazu wird die Fläche der heutigen Vorbauten am Wette-Center benötigt. Der zwischen dem zukünftigen Gehwegrand (Randstein ) und dem heutigen Hausgrund der Vorbauten verbleibende Abstand würde – bei Bestand der Vorbauten - nur ca. 1,14 m (an der schmalsten Stelle) messen.

 

Auch im Bereich der Stuttgarter Straße rückt die Straßenfläche in die heutige Pflanz- und Gehwegfläche hinein. Dabei verbleibt zwischen dem künftigen Randstein und dem Hausgrund (heutige Vorbauten) ein Abstand von ca. 0,50 m (an der schmalsten Stelle) . Die Bushaltestelle kann – solange die Vorbauten noch vorhanden sind - an dieser Stelle nicht wie geplant hergestellt werden; sie muss, damit noch ein Gehweg mit einer Breite von wenigstens 1,48 m verbleibt, etwa um zwei Meter in ihrer Länge verkürzt werden.

 

Es kommt hinzu, dass der Fußgänger , der von der östlichen Seite der Stuttgarter Straße auf die westliche Seite Richtung Jakobstraße oder Richtung Wette-Platz gehen möchte, in beiden Fällen auf einen äußerst schmalen Gehweg stoßen wird, der ein Andereinander-Vorbeigehen von zwei Fußgängern zulässt. Die Gefahr, dass der Fußgänger auf die Fahrbahn tritt, ist groß.

 

Da der Gehweg an der Jakobstraße, solange die Vorbauten nicht entfernt sind, nicht ausreichend breit ist, können auch die Medien, insbesondere das Glasfaserkabel, welches im heutigen Gehweg liegt, nicht in den schmalen – nicht endgültig ausgebauten - Gehwegstreifen verlegt werden – die dort bereits vorhandenen Kabel lassen ein zusätzliches Einlegen des Glasfaserkabels nicht zu – das Glasfaserkabel muss daher in seiner heutigen Lage belassen werden – durch die Verbreiterung der Straße kommt daher das heute im Gehweg liegende Kabel in den Fahrbahnbereich zu liegen.

 

Die Telekom muss zu Wartungs- und Reparaturarbeiten an dieses Kabel jederzeit herankommen – der heute vorhandene Schacht, der künftig im Fahrbahnbereich liegt, muss daher zu solchen Arbeiten geöffnet werden. Die Fahrbahn ( eine Spur) muss in diesem Zusammenhang gesperrt werden, ggf. über mehrere Tage. Für den Verkehr in östliche Richtung verbleibt in solchen Fällen nur eine Spur (eigentlich die Linksabbiegespur Richtung Ludwigsburger Straße). Aus Vorsorge für einen solchen Fall, bei dem die vorhandene Ampelprogrammierung nicht passen würde, muss ein weiteres Programm hinterlegt werden, damit ggf. rasch eingegriffen und der Verkehr auf der einzig verbleibenden Spur verändert gesteuert werden kann. Dieses zusätzliche Programm , das nur benötigt wird, weil bis zur Fertigstellung der Fahrbahnen das Glasfaserkabel nicht in den Gehweg verlegt werden kann, kostet ca. 15.000 EUR; da der Schaltkasten nicht an den ursprünglich geplanten Standort (im Bereich der heutigen Vorbauten) gesetzt werden kann, werden längere Leitungsstränge gebraucht – zusätzlicher Kostenaufwand ca. 5.000 EUR).

Jakob- und Stuttgarter Straße sollen im August ausgebaut werden;  vor diesen anstehenden Bauarbeiten muss der Grünstreifen entlang der Stuttgarter Straße  - einschließlich vorhandener Bäume – entfernt werden.

 

 

 

 

Mit dem Eigentümer des Wette-Centers wurden seit Erwerb des Gebäudes durch ihn Verhandlungen über die noch abzuschließenden Verträge geführt (Städtebaulicher Vertrag, Kaufvertrag, Modernisierungsvertrag). Die Verhandlungen waren positiv, wobei aufgrund der noch in Planung befindlichen Geschossebenen ( es waren zu dem damaligen Zeitpunkt noch Verhandlungen seitens des Eigentümers mit unterschiedlichen Miet-Interessenten geführt worden) noch keine endgültigen Aussagen zu der Grundrissgestaltung – und in diesem Zusammenhang mit der Fassadenplanung – gemacht werden konnten. Man war sich aber einig, dass sämtliche Verträge abgeschlossen werden können und sollen, wenn die Mieter und deren Wünsche feststehen.

 

Ende letzten Jahres hat der Eigentümer eine Bauantrag mit einem im ersten Obergeschoss vorgesehenen Entertainmentcenter eingereicht. Aufgrund der in diesem Zusammenhang entstandenen Diskussion über die Genehmigungsfähigkeit dieser geplanten Einrichtung (der Gemeinderat hat mit Mehrheit beschlossen, den Modernisierungszuschuss nicht in Aussicht zu stellen, solange eine derartige Vergnügungsstätte geplant ist), hat der Eigentümer der Stadt gegenüber geäußert, dass er aufgrund der ablehnenden Haltung der Stadt sich außerstande sehe, zu den ursprünglichen Verkaufsabsichten, was die Vorbauten und deren Grundstücksfläche betrifft, noch zu stehen.

 

Mit dem Eigentümer haben seitdem sehr viele Gespräche stattgefunden, bei denen es um die Veräußerung des Wette-Centers, um den möglichen Kaufpreis, den Modernisierungszuschuss seitens der Stadt an den Eigentümer und um mögliche Alternativen zu dem vorgesehenen Entertainmentcenter ging. Der Eigentümer hat schließlich der Stadt den Vorschlag gemacht, die Fläche des Entertainmentcenters selbst an- und entsprechend unterzuvermieten (Konditionen hierfür sind seitens des Eigentümers genannt worden). Er bestätigte dabei die Forderung der Stadt, dass es sich dann, sollte es zu einem solchen Mietvertrag kommen, um belichtbare an den Außenseiten des Wette-Centers zur Stuttgarter und Jakobstraße hin liegende Flächen handeln müsse. Für den Fall der Anmietung einer solchen Fläche durch die Stadt würde keine Vermietung an einen Vergnügungsstättenbetrieb erfolgen. Zwischenzeitlich liegt der Verwaltung die Abgrenzung und Definition dieser möglicherweise anzumietenden Flächen vor. Gesprächen mit Projektentwicklern und Vermittlungsgesellschaften zufolge erscheint eine solche Anmietung und Untervermietung durchaus möglich, ohne dass dabei ein negatives „Betriebs“-Ergebnis erwartet werden müsste.

 

Der Eigentümer geht andererseits davon aus, dass die an der Stuttgarter Straße und auf dem Wette-Platz an die Stadt zu veräußernden Flächen (nicht die Flächen der Vorbauten) als Bauplatz zu bewerten sind. Dem wurde seitens der Verwaltung entgegengehalten, dass lediglich die Vorbauten bzw. deren Fläche als Bauplatz anzusehen sind, während die an der Stuttgarter Straße und auf dem oberen Wette-Platz vom Eigentümer an die Stadt zu veräußernden Flächen als Verkehrsfläche zu werten sind. Nach Bewertung der Stadt beträgt der Kaufpreis – auf der Grundlage der genannten Werte – für diese Flächen insgesamt ca. 100.000 EUR – zuzüglich zu dem Modernisierungszuschuss. Die Substanz der Vorbauten wurde mit 55.000 EUR ermittelt, die Abbruchkosten betragen voraussichtlich 15.000 EUR.

 

Der Eigentümer hat in den letzten Gesprächen mit der Verwaltungsspitze erklärt, dass er noch auf die Unterzeichnung des Mietvertrages mit dem sog. Ankermieter warte. Die restliche Fläche des ersten Obergeschosses solle mit einer Ladenfläche im Erdgeschoss verbunden werden; der Mietvertrag hierfür wird aller Voraussicht nach geschlossen, wenn der Ankermietvertag unterzeichnet ist.

 

Nach den Aussagen des Eigentümers steht er nach wie vor zu seinem Angebot der Anmietung eines Teils des ersten Obergeschosses – ca. 890 qm - ; nach seinen Vorstellungen könnte schon rasch ein Vorvertrag abgeschlossen werden – der endgültige Mietvertrag wäre kurz vor Fertigstellung und Übergabe der Mieträume zu schließen – voraussichtlich im Sommer 2012.

 


Anlagen:

Nicht alle Anlagen sind öffentlich. (Internet)
0033036_A24_Wettecenter_20110314_x.pdf 0033036_A24_Wettecenter_20110314_x.pdf