Betreff:
Bericht
der Schulsozialarbeit
Anlage(n):
Mitzeichnung
1. Jahresbericht der Schulsozialarbeit Schuljahr 2009/2010
2. aktueller Stundenplan der Schulsozialarbeiterin
Beschlussvorschlag:
Kenntnisnahme
Beratungsfolge:
Vorlage an
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zur
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Sitzungsart
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Sitzungsdatum
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Beschluss
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Sozialausschuss
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Beschlussfassung
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öffentlich
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16.02.2011
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Finanzielle Auswirkungen
Entfällt
Deckungsvorschlag:
Entfällt
Sachdarstellung und
Begründung:
Grundsätze der
Schulsozialarbeit beschreiben grundlegende Prinzipien, nach denen die
Fachkräfte in der täglichen Arbeit handeln. Sowohl in der Theorie der Sozialen
Arbeit als auch in der schulsozialarbeiterischen Praxis haben sich folgende
sechs Grundsätze bewährt:
- Prävention
- Ressourcenorientierung
- Beziehungsarbeit
- Prozessorientierung
- Methodenkompetenz
- Systemorientierung
(aus
dem „Netzwerk Schulsozialarbeit Baden-Württemberg e.V.“)
Schulsozialarbeit gibt es in Kornwestheim seit dem Jahr
2000. An der Uhlandschule als ehemals größte Hauptschule, jetzt Werkrealschule
im Landkreis und Brennpunktschule wurde zum Schuljahr 2000/2001 eine
Schulsozialarbeiterin zu 50% eingestellt. Seit April 2008 beträgt der
Arbeitsumfang an der Uhlandschule 100%.
Frau Frey ist seit 2002 an der Schule tätig.
Zudem verfügen seit 2007
auch alle anderen Schulen über direkte
Ansprechpartner vor Ort. Die Präsenzdauer richtet sich nach Bedarf und Größe
der Schule. Dabei steht die Einzelfallhilfe für Schülerinnen und Schüler,
Eltern und Lehrer im Vordergrund. Je nach Kapazität können auch Angebote für
einzelne Schülergruppen zu bestimmten Themen
(z.B. Umgang mit Gefühlen, Stärken
und Schwächen,..) oder Projekte für Klassen (z.B. Wie werden wir eine
Klassengemeinschaft, Soziales Kompetenztraining, …) durchgeführt werden.
Die folgende Tabelle enthält eine
Übersicht über Jugendsozialarbeit an den Schulen in Kornwestheim:
Schulen
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Ansprechpartner und Umfang
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Schiller- und Silcherschule
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Jugendsozialarbeit: Bewohnertreff
(BT)
Ansprechpartnerin: Lorena Rautenberg
Schillerschule: donnerstags 2 Stunden
Silcherschule: donnerstags 2 Stunden
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Eugen- Bolz- Grundschule
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Hausaufgabenbetreuung an der Schule (BT)
Dienstags und Mittwochs durch Honorarkräfte
Ansprechpartnerin: Ariane Knappek
Jugendsozialarbeit: BT
Ansprechpartnerin: Ariane Knappek
Donnerstags 4 Stunden
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Eugen-Bolz-
Förderschule
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Jugendsozialarbeit: Mobile
Jungendarbeit (MJA)
Ansprechpartner: Jürgen Hirt
Montags und Mittwochs je 1,75 Stunden
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Theodor- Heuss-Realschule
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Jugendsozialarbeit: BT
Ansprechpartnerin: Ariane Knappek
Montags 7 Stunden, Mittwochs 1 Stunde
Jugendsozialarbeit: Jugendzentrum
(JuZ)
Ansprechpartnerin: Rita Schmäche
Donnerstags: 3 Stunden
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Ernst - Sigle-
Gymnasium
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Jugendsozialarbeit: JuZ
Ansprechpartner: Johannes Göller
Dienstags und Donnerstags: je 1,5 Stunden
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An der Uhlandschule wird die
gemeinwesenorientierte Herangehensweise von Schulsozialarbeit praktiziert und
beinhaltet folgende fünf Arbeitsbereiche:
- Offene Kinder- und Jugendarbeit, freizeitorientierte
Pädagogik: Theater AG, Streitschlichter AG
bis Schuljahr 2009/10
- Einzelfallhilfe: Beratung von Schülern, Lehrern und Eltern
- Projektarbeit mit Schulklassen: Projektarbeit mit Schulklassen soll in erster
Linie das Ziel verfolgen, Schüler bei der Überwindung ihrer
Entwicklungsschwierigkeiten und Verhaltensauffälligkeiten zu unterstützen.
Dabei werden typische und allgemein verbreitete Probleme junger Menschen in
Gruppen oder im Klassenverband bearbeitet
- Elternarbeit: Unterstützung
und Begleitung der Eltern bei Erziehungsschwierigkeiten,
Angebot von Themenelternabenden
5. Kooperation mit der Schule: Teilnahme an allen Gesamtkonferenzen und anderen Besprechungen in der
Schule, Regelmäßige Gespräche mit der Schulleitung, Mitarbeit bei schulischen
Veranstaltungen
und anderen Einrichtungen im Gemeinwesen: Regelmäßiger und
fachlicher sowie informeller Austausch mit den städtischen Einrichtungen des
Jugendreferates, Gemeinsames Planen und
Durchführen von Veranstaltungen und Aktionen, Kooperationen mit dem Jugendamt,
den Psychologischen Beratungsstellen und anderen Jugendhilfeträgern.
Die Beratung von Schülern, Eltern
und Lehrern beansprucht den größten Teil von Frau Freys Arbeitsauftrag. Durch
ihre Zusatzausbildungen ist sie zudem in der Lage, in den Bereichen Gewalt- und
Suchtprävention Elternabende und für Klassen Projekte sowie Trainings für
spezielle Zielgruppen anzubieten:
Anti-Gewalt-Training:
Das Anti-Gewalt-Training ist an der Uhlandschule ein Angebot für
Schüler, die durch Sachbeschädigungen, massive verbale Gewalt, körperliche
Gewalt, aber auch durch permanentes Stören des Unterrichts auffallen und auf
Grund dessen kurz vor Sanktionen des §90 Schulgesetz bis hin zum endgültigen
Schulausschluss stehen.
Da maximal 6-8 Schüler das Training besuchen und sehr viel Wert auf die
Einhaltung der Regeln gelegt wird, schaffen es nie alle Schüler das Training
erfolgreich zu beenden.
Das Training hat sich bewährt, weil die Schüler damit das Angebot
haben, mit fachlicher Unterstützung etwas an ihrem Verhalten zu verändern.
Das erste Training hat im Schuljahr 2006/2007 an der Uhlandschule
stattgefunden. Es werden in der Regel zwei Trainings in einem Schuljahr
durchgeführt. Insgesamt haben
31 Schülerinnen und Schüler teilweise mehrfach an bislang sieben
Trainings teilgenommen. Davon haben 18 Schülerinnen und Schüler eine
erfolgreiche Teilnahmebestätigung bekommen. Von diesen 18 Schülern bekamen 2
Schüler erst eine erfolgreiche Teilnahmebestätigung, als sie ein zweites Mal
das Training besuchten.
Zwei weitere Schüler bekamen in der Zeit des Trainings einen generellen
Schulausschluss und zwei weitere nach dem Training.
Aktion Mobbingfreie
Schule – Gemeinsam Klasse sein
In dieser Projektwoche geht es
vor allem darum ein positives Klassenklima zu schaffen, damit Mobbing erst gar
nicht entsteht.
Die Anti-Mobbing-Woche dauert fünf Unterrichtstage mit den Inhalten und
dem Ziel,
- die
Schüler für das Thema Mobbing zu sensibilisieren,
- mit
den Schülern gemeinsam Regeln für einen konstruktiven Umgang miteinander zu
erarbeiten,
- ein
positives Gesprächsverhalten einzuüben und
- die
Erwartungen an das Verhalten der Schüler klar zu machen und durchzusetzen.
An der Uhlandschule wurde diese Projektwoche bislang in 5 siebten
Klassen durchgeführt.
Am Ende einer Projektwoche fand immer ein Elternnachmittag statt, an
dem die Schüler ihren Eltern die Ergebnisse der Woche vorstellten und die
Eltern allgemeine Informationen zum Thema „Mobbing“ bekamen.
Ziel der Projektwochen ist es auch, offen mit dem Thema „Mobbing“ umzugehen
und die Entstehung von Mobbing dauerhaft zu vermeiden.
Dazu müssen aber alle die am Schulleben beteiligt sind, hinschauen und
erste Anzeichen ernst nehmen.
Eine noch ausführlichere Darstellung
der konkreten Arbeit an der Uhlandschule befindet sich im beigefügten
Schuljahresbericht.