Betreff:
Künstlerische
Gestaltung des Kreisverkehrs Theodor-Heuss-Straße / Neckarstraße
Anlage(n):
Mitzeichnung
Gestaltungsvarianten
Beschlussvorschlag:
1.
Kenntnisnahme
2.
Aussprache
und Entscheidung über das zu realisierende Kunstwerk.
Beratungsfolge:
Vorlage an
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zur
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Sitzungsart
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Sitzungsdatum
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Beschluss
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Ausschuss
für Umwelt und Technik
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Beschlussfassung
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öffentlich
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11.10.2011
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Finanzielle Auswirkungen
Entfällt
Deckungsvorschlag:
Entfällt
Sachdarstellung und
Begründung:
Kreisverkehre sind ruhige Oasen im Straßenverkehr: Nicht
nur, dass dort weniger Unfälle passieren als an Kreuzungen, freundlich
gestaltete Kreisel sind außerdem wichtige Bestandteile des städtischen Grüns
oder dienen der Stärkung des Themas „Kunst im öffentlichen Raum“. Neben einer
einfachen Begrünung mit Rasenfläche und Bäumen können Kreisverkehre mit einer
themenbezogenen Gestaltung z.B. mit individueller Bepflanzung und höherwertigen
Baumaterialien wie Stein, Holz und Stahl sowie Skulpturen und Lichtobjekten
oder Objekten mit orts- oder geschichtsbezogenem Hintergrund gestaltet
werden. Wichtigstes Kriterium bei der Gestaltung ist die Verkehrssicherheit,
die nicht beeinträchtigt werden darf.
Vor dem Hintergrund des Städtepartnerschaftsjubiläums hat
der Bildhauer Kurtfritz Handel aus Frickenhausen unterschiedliche Kunstobjekte
entwickelt, die auf der derzeit begrünten Mittelinsel des Kreisverkehrs Theodor-Heuss-Straße / Neckarstrasse platziert werden
könnten.
Zum besseren Verständnis sind die 3
Objekte nachfolgend kurz beschrieben. Herr Handel wird die Kunstobjekte in der
Sitzung im Detail vorstellen.
Anlage
1:
Objekt:
drei offene Türen
Offene Türen sind
eine Aufforderung zur Einkehr, erwecken Vertrauen, Verbundenheit und
Freundschaft. Offene Türen sind ein ausdruckstarkes Symbol für Partnerstädte.
Drei Türen in der
Mitte eines Kreisverkehrs bleiben beim Umkreisen offen und erlauben einen
sicheren Durchblick.
Mit einer Höhe von
6-8 Metern bieten sie in der Hauptachse des Verkehrs ein von weitem sichtbares
monumentales Zeichen. Die Türen bestehen aus einem Rahmen von ca. 5 Meter Höhe
mit zwei offenen Flügeln, die die Höhe der Rahmen um ca. 1,30 m überschreiten.
Rahmen und Flügel
streben oben auseinander um die Spannung des Raumes zu betonen. Durch die
Verjüngung nach unten entsteht der Eindruck schwebender Leichtigkeit, und freie
Sicht für den Autofahrer ist gewährleistet.
Die Innenseiten der
Türrahmen bestehen aus Schrägen, die als dynamisches Gleichgewicht den
Innenraum aussparen.
Die Türen werden aus
17 mm Stahlplatten gefertigt und mit Schrauben im Betonboden einer runden
Sockelplatte verankert.
Maße: 6-8 m
Projekt, Fertigung
und Montage ca.
EUR 50.000
Anlage
2:
Objekt:
Zwei Türrahmen
Türrahmen als Symbol
der Einkehr, des Vertrauens, der Verbundenheit und Freundschaft.
In diesem Falle zwei
monumentale Türrahmen, die sich räumlich überschneiden, ein Rahmen höher und schlanker,
der zweite kleiner und breiter.
Durch die
Schrägstellung der Seitenwände der Rahmen entsteht eine interessante Raum- und
perspektivische Höhen- und Tiefenwirkung.
Eine gut abgestimmte
Farbgebung aller Rahmenteile in drei Farben verleiht dem Ensemble Leichtigkeit
und eine optimistische Ausstrahlung.
Beim umfahren des
Kreisels erschließt sich der Raumeffekt der Rahmen und das wechselvolle Spiel
der Farben von allen Seiten.
Maße:
Hoher Rahmen: 8 x 4 x
1,50 m
Niederer Rahmen: 6 x
6 x 1,50 m
Projekt, Fertigung
und Montage ca.
EUR 50.000
Anlage
3:
Schuh
in plastischer Gestaltung, Bronzeguss, mit oder ohne Pusteblume aus Edelstahl
In der Plastik des
20. Jahrhunderts gibt es viele neue Richtungen der Raumgestaltung, so die
Mobiles, die schaukelnden und kreisenden Werke von Alexander Calder. Eine andere Richtung präsentiert alltägliche Dinge
in riesenhafter Vergrößerung und gibt ihnen einen neuen, überraschenden
Ausdruck. So die riesige Herrenkrawatte vor der deutschen Bank in Frankfurt des
Pop Künstlers Claes Oldenburg.
In dieser Richtung
scheint mir ein modischer roter Damenschuh von 5-6 m Höhe ein ausdruckstarkes
Zeichen für Eleganz, Originalität und Mobilität zu sein und ein Blickfang für
alle Generationen.
Der Schuh kann ein
Zeichen sein für die Partnerstadt Kimry, deren Namen
der Platz trägt, eine russische Stadt, mit einer bis heute aktiven
Schuhindustrie. Gleichzeitig ist der Schuh eine
Zeichen gegen das Vergessen, da Kornwestheim früher das Zentrum deutscher
Schuhindustrie war.
Die Außenseite rot,
die Innenseite golden fügt sich ein Schuh prächtig in das Grün der
Parklandschaft. Über dem Schuhrand schwebend ist eine Pusteblume aus Edelstahl,
ein spielerisch beschwingtes Element der Verwehung in alle Himmelsrichtungen,
ein Symbol für Weltoffenheit und weltweite Orientierung.
Mittig als
Schuhhälfte durchtrennt ist die rote Außenseite vollplastisch, die goldene
Innenseite als Negativ sichtbar. So entsteht beim Umkreisen ein wechselvolles
Spiel von positiven und negativen Formen, von Rot und Gold.
Der Schuh wird in
Bronze gefertigt.
Maße: 5-6 m
Entwurf und
Modellausführung des Schuhs,
Bronzeguss, Farben,
Pusteblume,
Transport und Montage
ca.
EUR 60.000