Vorlage-Nr.:

121/2011

Az.:

02 Michael Koepple
7 Sven Koch

Datum:

06.04.2011



Bürgermeisteramt

 

 

 

Sitzungsvorlage

 

 

 

Gremium:

Ausschuss für Umwelt und Technik

Am:

12.04.2011

 

 

Betreff:

Aufbau eines Glasfasernetzes durch die Deutsche Telekom - Bauzeitenplan und Bauablauf

 

 

Anlage(n):

Mitzeichnung

FTTH-Losaufteilung

Beleuchtung

 

Beschlussvorschlag:

Dem beabsichtigten Vorgehen der Deutschen Telekom wird zugestimmt.

 

Beratungsfolge:

 

Vorlage an

 

zur

 

Sitzungsart

 

Sitzungsdatum

 

Beschluss

 

 

 

 

 

Ausschuss für Umwelt und Technik

Beschlussfassung

öffentlich

12.04.2011

 

 

Finanzielle Auswirkungen

Entfällt

 

Deckungsvorschlag:

Entfällt

 


 

 

Sachdarstellung und Begründung:

 

In seiner Sitzung am 01.02.2011 wurde dem Ausschuss für Umwelt und Technik durch Herrn Dipl.-Ing. Uwe Gärtner , Regio Manager der Deutschen Telekom, das Pilot-Projekt - Lichtgeschwindigkeit für Kornwestheim- vorgestellt. Auf die Sitzungsvorlage Nr. 22/2011 wird in diesem Zusammenhang verwiesen.

Kornwestheim wurde u.a. aufgrund seiner hervorragenden Lage in der Metropolregion Stuttgart sowie seiner ausgezeichneten Infrastruktur, neben 10 weiteren Kommunen, in das deutschlandweite Pilot-Programm zum Ausbau des Glasfasernetzes aufgenommen. Neben den bereits genannten Vorteilen, wurde ebenso der hohe Verrohrungsgrad der Stadt als ausschlaggebend für die Entscheidung für Kornwestheim genannt. Herr Gärtner führte an, dass aufgrund des hohen Anteils an Leerrohren, vor allem in den Hauptverkehrsstraßen, die flächendeckende Installation der Glasfasertechnik größtenteils ohne Grabarbeiten durchgeführt werden könnten und somit die Beeinträchtigung für den Verkehr und die Fußgängen entsprechend geringer ausfallen würden. Herr Gärtner berichtete ebenso, dass die Deutsche Telekom bei positivem Beschluss durch den Ausschuss, umgehend in die Vermarktung eintreten würde, um bei entsprechender Resonanz die Maßnahme zeitnah beginnen und dieses Jahr noch abschließen zu können. Dem Ausbau eines Glasfasernetzes in Kornwestheim wurde daraufhin entsprechend dem Verwaltungsvorschlag im Grundsatz einstimmig zugestimmt.

 

Auf der Grundlage des Beschlusses forcierte die Deutsche Telekom ihre Planung. Erste Abstimmungsgespräche mit der Stadtverwaltung folgten im März.

 

Die vorgelegte Planung der Deutschen Telekom sieht zur raschen Umsetzung der Gesamtmaßnahme eine Teilung des Stadtgebietes in 4 Bereiche (Lose) vor, in denen parallel gearbeitet werden soll. Entgegen der ursprünglichen Angaben müssen jedoch im Stadtgebiet Kornwestheim rd. 35 km Glasfaserkabel in offener Bauweise in den Gehwegen der Straßen verlegt werden. Dieser zunächst erschreckend hohe Anteil an aufzugrabenden Flächen wird aber jedoch zum Teil wieder relativiert, da bei beidseitiger Verlegung in einem Straßenzug die Telekom die Strecke doppelt rechnet. Die Länge der in offener Bauweise zu verlegenden Kabel entspricht also nicht der Straßenlänge. Zudem wird die Telekom die Arbeiten in relativ kurzen Bauabschnitten ausführen um die Beeinträchtigungen so gering und kurz wie möglich zu gestalten. Man kann danach davon ausgehen, dass ein Gehwegabschnitt (von Straßenkreuzung zu Straßenkreuzung) ca. 1 – 2 Tage offen sein wird. Des Weiteren sind die Arbeiten bei Bedarf auch flexibel umzudisponieren.

 

Das Nordwestliche Los 1 wird durch die Telekom in eigener Regie durchführt. Dies bedeutet, dass die Telekom die Planung, Ausschreibung und Baustelle selber leiten wird. Auch sind in diesem Los die Baumaßnahmen in der Innenstadt inbegriffen und bereits koordiniert.

Die restlichen 3 Losen sind so ausgeschrieben, dass die Firmen, die den Zuschlag für das jeweilige Los bekommen, eigenverantwortlich die Planung, Ausführung und Bauleitung inne haben. Die Telekom agiert jedoch bei diesen Losen als hauptverantwortlicher und zentraler Ansprechpartner. Sämtliche Maßnahmen der Telekom sind des Weiteren mit den Baustellen der Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim, der Stadtentwässerung Kornwestheim und dem Stadtbauamt Kornwestheim auf der Grundlage des Gesamt-Bauzeitenplanes abgestimmt. Darüber hinaus wurden die ENBW Ludwigsburg als Leitungsträger in die Abstimmungsgesprächen eingebunden. Während der gesamten Bauzeit, die von Mitte Mai bis Ende November vorgesehen ist, erfolgt eine enge und regelmäßige Abstimmung aller Projektbeteiligten mit der Stadtverwaltung. Ebenso wurde mit der Telekom vereinbart, dass betroffene Bürger rechtzeitig im Voraus über die geplanten Maßnahmen informiert werden müssen.

 

Im Zusammenhang mit der Verlegung der Glasfaserleitungen empfiehlt die Verwaltung, auch die restlichen Überspannungen der Straßenbeleuchtung, die nicht mehr zeitgemäß und äußerst wartungsanfällig sind, in der Karl-Joos-Straße, Mörikestraße, Ulrichstraße, Liststraße und Rathenaustraße zurückzubauen. Da das Stadtbauamt jedoch aus Kapazitätsgründen diese Leistung nicht betreuen kann, müsste hierfür aber ein externes Büro mit der Abwicklung beauftragt werden. Für die Umbaumaßnahme der Straßenbeleuchtung sollte die Verwaltung aus wirtschaftlicher Sicht die Chance nutzen, durch die Synergien des gemeinsamen Kabelgrabens die Kosten dieser Maßnahme erheblich zu reduzieren. Die Mittel für den Umbau einschl. Baunebenkosten müssten allerdings außerplanmäßig bereitgestellt werden. Die Stadtverwaltung wird diesbezüglich eine Vorlage über die Ausführung und die entsprechenden Kosten zeitnah in eine der nächsten Sitzungen bringen.

 

 

Herr Dipl.-Ing. Uwe Gärtner von der Telekom wird in der Sitzung das Ergebnis der gemeinsamen Abstimmungsgespräche vorstellen. Hierbei wird er detailliert über Art und Umfang, zeitlichen Ablauf und die Koordinierung mit der Stadt Kornwestheim berichten.   

 

 

 

 


Anlagen:

Nicht alle Anlagen sind öffentlich. (Internet)
FTTH Kornwestheim _ Losaufteilung.pdf Beleuchtung.pdf