Betreff:
Aufbau
eines Glasfasernetzes durch die Deutsche Telekom - Bauzeitenplan und Bauablauf
Anlage(n):
Mitzeichnung
FTTH-Losaufteilung
Beleuchtung
Beschlussvorschlag:
Dem beabsichtigten Vorgehen der Deutschen Telekom wird
zugestimmt.
Beratungsfolge:
Vorlage an
|
zur
|
Sitzungsart
|
Sitzungsdatum
|
Beschluss
|
|
|
|
|
|
Ausschuss
für Umwelt und Technik
|
Beschlussfassung
|
öffentlich
|
12.04.2011
|
|
Finanzielle Auswirkungen
Entfällt
Deckungsvorschlag:
Entfällt
Sachdarstellung und
Begründung:
In seiner Sitzung am 01.02.2011 wurde dem Ausschuss für
Umwelt und Technik durch Herrn Dipl.-Ing. Uwe Gärtner , Regio Manager der
Deutschen Telekom, das Pilot-Projekt - Lichtgeschwindigkeit für Kornwestheim-
vorgestellt. Auf die Sitzungsvorlage Nr. 22/2011 wird in diesem Zusammenhang
verwiesen.
Kornwestheim wurde u.a. aufgrund
seiner hervorragenden Lage in der Metropolregion Stuttgart sowie seiner
ausgezeichneten Infrastruktur, neben 10 weiteren Kommunen, in das
deutschlandweite Pilot-Programm zum Ausbau des Glasfasernetzes aufgenommen.
Neben den bereits genannten Vorteilen, wurde ebenso der hohe Verrohrungsgrad
der Stadt als ausschlaggebend für die Entscheidung für Kornwestheim genannt.
Herr Gärtner führte an, dass aufgrund des hohen Anteils an Leerrohren, vor
allem in den Hauptverkehrsstraßen, die flächendeckende Installation der
Glasfasertechnik größtenteils ohne Grabarbeiten durchgeführt werden könnten und
somit die Beeinträchtigung für den Verkehr und die Fußgängen entsprechend
geringer ausfallen würden. Herr Gärtner berichtete ebenso, dass die Deutsche
Telekom bei positivem Beschluss durch den Ausschuss, umgehend in die
Vermarktung eintreten würde, um bei entsprechender Resonanz die Maßnahme
zeitnah beginnen und dieses Jahr noch abschließen zu können. Dem Ausbau eines
Glasfasernetzes in Kornwestheim wurde daraufhin entsprechend dem
Verwaltungsvorschlag im Grundsatz einstimmig zugestimmt.
Auf der Grundlage des Beschlusses
forcierte die Deutsche Telekom ihre Planung. Erste Abstimmungsgespräche mit der
Stadtverwaltung folgten im März.
Die vorgelegte Planung der Deutschen
Telekom sieht zur raschen Umsetzung der Gesamtmaßnahme eine Teilung des
Stadtgebietes in 4 Bereiche (Lose) vor, in denen parallel gearbeitet werden
soll. Entgegen der ursprünglichen Angaben müssen jedoch im Stadtgebiet
Kornwestheim rd. 35 km Glasfaserkabel in offener Bauweise in den Gehwegen der
Straßen verlegt werden. Dieser zunächst erschreckend hohe Anteil an
aufzugrabenden Flächen wird aber jedoch zum Teil wieder relativiert, da bei
beidseitiger Verlegung in einem Straßenzug die Telekom die Strecke doppelt
rechnet. Die Länge der in offener Bauweise zu verlegenden Kabel entspricht also
nicht der Straßenlänge. Zudem wird die Telekom die Arbeiten in relativ kurzen
Bauabschnitten ausführen um die Beeinträchtigungen so gering und kurz wie
möglich zu gestalten. Man kann danach davon ausgehen, dass ein Gehwegabschnitt
(von Straßenkreuzung zu Straßenkreuzung) ca. 1 – 2 Tage offen sein wird. Des
Weiteren sind die Arbeiten bei Bedarf auch flexibel umzudisponieren.
Das Nordwestliche Los 1 wird
durch die Telekom in eigener Regie durchführt. Dies bedeutet, dass die Telekom
die Planung, Ausschreibung und Baustelle selber leiten wird. Auch sind in diesem
Los die Baumaßnahmen in der Innenstadt inbegriffen und bereits koordiniert.
Die restlichen 3 Losen
sind so ausgeschrieben, dass die Firmen, die den Zuschlag für das jeweilige Los
bekommen, eigenverantwortlich die Planung, Ausführung und Bauleitung inne haben.
Die Telekom agiert jedoch bei diesen Losen als hauptverantwortlicher und
zentraler Ansprechpartner. Sämtliche Maßnahmen der Telekom sind des Weiteren mit
den Baustellen der Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim, der Stadtentwässerung
Kornwestheim und dem Stadtbauamt Kornwestheim auf der Grundlage des
Gesamt-Bauzeitenplanes abgestimmt. Darüber hinaus wurden die ENBW Ludwigsburg als
Leitungsträger in die Abstimmungsgesprächen eingebunden. Während der gesamten
Bauzeit, die von Mitte Mai bis Ende November vorgesehen ist, erfolgt eine enge
und regelmäßige Abstimmung aller Projektbeteiligten mit der Stadtverwaltung.
Ebenso wurde mit der Telekom vereinbart, dass betroffene Bürger rechtzeitig im
Voraus über die geplanten Maßnahmen informiert werden müssen.
Im Zusammenhang mit der Verlegung
der Glasfaserleitungen empfiehlt die Verwaltung, auch die restlichen
Überspannungen der Straßenbeleuchtung, die nicht mehr zeitgemäß und äußerst wartungsanfällig
sind, in der Karl-Joos-Straße, Mörikestraße, Ulrichstraße, Liststraße und
Rathenaustraße zurückzubauen. Da das Stadtbauamt jedoch aus Kapazitätsgründen
diese Leistung nicht betreuen kann, müsste hierfür aber ein externes Büro mit
der Abwicklung beauftragt werden. Für die Umbaumaßnahme der Straßenbeleuchtung
sollte die Verwaltung aus wirtschaftlicher Sicht die Chance nutzen, durch die
Synergien des gemeinsamen Kabelgrabens die Kosten dieser Maßnahme erheblich zu
reduzieren. Die Mittel für den Umbau einschl. Baunebenkosten müssten allerdings
außerplanmäßig bereitgestellt werden. Die Stadtverwaltung wird diesbezüglich
eine Vorlage über die Ausführung und die entsprechenden Kosten zeitnah in eine
der nächsten Sitzungen bringen.
Herr Dipl.-Ing. Uwe Gärtner von der
Telekom wird in der Sitzung das Ergebnis der gemeinsamen Abstimmungsgespräche
vorstellen. Hierbei wird er detailliert über Art und Umfang, zeitlichen Ablauf
und die Koordinierung mit der Stadt Kornwestheim berichten.