Vorlage-Nr.:

125/2011

Az.:

02 Michael Koepple
7 Sven Koch

Datum:

06.04.2011



Bürgermeisteramt

 

 

 

Sitzungsvorlage

 

 

 

Gremium:

Ausschuss für Umwelt und Technik

Am:

12.04.2011

 

 

Betreff:

Kulturzentrum Kornwestheim - Vorlage der aktualisierten Kostenfortschreibung

 

 

Anlage(n):

Mitzeichnung

Kostenfortschreibung 12.04.2011

 

Beschlussvorschlag:

1.)                Von den Mehrkosten für die statische Ertüchtigung der Tragkonstruktion Kenntnis zu nehmen.

2.)                Der Kostenfortschreibung vom 12.04.2011 zuzustimmen

 

Beratungsfolge:

 

Vorlage an

 

zur

 

Sitzungsart

 

Sitzungsdatum

 

Beschluss

 

 

 

 

 

Ausschuss für Umwelt und Technik

Beschlussfassung

öffentlich

12.04.2011

 

 

 

Finanzielle Auswirkungen

Entfällt

 

Deckungsvorschlag:

Entfällt

 


 

 

Sachdarstellung und Begründung:

 

Bei den Bestandsuntersuchungen des bestehenden Kulturhauses sind auch vor allem die Tragkonstruktionen mit untersucht worden. Dies betrifft vor allem auch die Tragfähigkeit der statischen Rahmen im bestehenden Theatersaal, da hier aufgrund der dort anzubringenden Technik mit zusätzlichen Lasten zu rechnen ist.

Aufgrund von nicht vollständig vorliegenden Plänen und Berechnungen wurde die Materialprüfungsanstalt der Universität Stuttgart mit den vertiefenden Untersuchungen zur Feststellung der vorhandenen Bewehrung, Betongüte und exakten Geometrie beauftragt. Diese Untersuchung erfolge zunächst über zerstörungsfreien Verfahren. Zur Prüfung der Bewehrung wurde ein Bewehrungsscanverfahren angewandt, die Prüfung der Druckfestigkeit erfolgte mittels Rückprallhammer. Im Zuge der Bestandsaufnahme wurde jedoch festgestellt, dass der vorhandene Beton bereits stark karbonatisiert ist (Betonkorrosion) und darum keine Rückschlüsse aus den Versuchen mit dem Rückprallhammer zuließen. Daraufhin wurden 3 Betonbohrkerne an repräsentativen Stellen entnommen und hinsichtlich Betongüte, Stabilitätsverhalten und Lastaufnahme im Labor untersucht.

Die Ergebnisse der Untersuchungen ergaben, dass die in den vorhandenen Schal- und Bewehrungsplänen gemachten Angaben nicht stimmen bzw. falsch sind – es ist nicht die angegebene Zahl von Eisen im Beton vorhanden, ebenso entspricht die vorgefundene Betongüte nicht den Angaben in den Ausführungsplänen. Des Weiteren wurde an manchen Stellen die notwendige Betonüberdeckung der Bewehrung nicht eingehalten.

Die Aussagen der Materialprüfungsanstalt liegen dem Statiker seit Anfang Februar vor, mussten zunächst aber entsprechend ausgewertet und in die neue Gesamtstatik eingerechnet werden. Dies erfolgte auch in enger Abstimmung mit den Architekten und dem Brandschutzsachverständigen.

Auf dieser Grundlage ergibt sich, dass die Tragkonstruktion des Theatersaales dringend verstärkt werden muss, d.h. dass die vorhandenen Betonträger durch eine neue diese Betonträger seitlich unterstützende Stahlfachwerkkonstruktion gestärkt werden müssen. Die Stahlkonstruktion umfasst dabei nicht nur die Träger-, sondern auch eine neue Stützenkonstruktion, die an der Außenseite des Theatersaales im Bereich der zweischaligen Wand verdeckt angeordnet sind.

Diese zusätzliche Maßnahme erfordert einen bislang nicht eingerechneten Mehraufwand von 125.000 EUR (brutto).

Dieser – kalkulative –Mehraufwand soll in die Kostenfortschreibung entsprechend aufgenommen werden – der Gesamtkostenrahmen des Projektes steigt entsprechend. Auf der Grundlage der unterschiedlichen steuerlichen Behandlung der einzelnen Gebäudeteile konnte bislang von Gesamtkosten von 18,64 Mio EUR ausgegangen werden – vor dem geschilderten Hintergrund steigt dieser Betrag auf 18,72 Mio EUR.

Damit liegt das Bauvorhaben noch im Kostenrahmen.

Es ist darauf hinzuweisen, dass dieser zusätzliche statische Aufwand auch Gegenstand der zweiten Ausschreibungstranche sein wird, so dass im August d. J. Klarheit darüber besteht, ob diese nun genannten Mehrkosten auch sich in Form einer entsprechend höheren Vergabesumme niederschlagen.


 

Im Ausschuss für Umwelt und Technik am 12.04.2011 steht darüber hinaus die Vergabe der Abbrucharbeiten zur Beschlussfassung auf der Tagesordnung an. In diesem Zusammenhang wird auf die vorhergehende Vorlage Nr. 124/2011 verwiesen. Die Kostenberechnung des Architekturbüros ap plan vom 18.11.2010 sieht in der Kostengruppe 3.0.0.1 für die Abbrucharbeiten Kosten in Höhe von EUR 315.000,00 vor. Gemäß Vorlage liegt das günstigste Angebot der Fa. CK Abbruch & Erdbau GmbH aus Süßen bei einer Vergabesumme von EUR 311.668,97. Das Angebot liegt somit, wie in der Kostenfortschreibung in der Spalte Abweichungen dargestellt, EUR 3.331,03 unter dem Ansatz der Kostenberechnung. Dies führt im Ergebnis in dieser Kostengruppe zu einer Kostenreduzierung von 1.1% gegenüber der Kostenberechnung.

 

 

 

 


Anlagen:

Nicht alle Anlagen sind öffentlich. (Internet)
11-04-12_Kostenfortschreibung-AUT-2.pdf 11-04-12_Kostenfortschreibung-AUT-2.pdf