Betreff:
Kulturzentrum
Kornwestheim - Vorlage der aktualisierten Kostenfortschreibung
Anlage(n):
Mitzeichnung
Kostenfortschreibung 12.04.2011
Beschlussvorschlag:
1.)
Von
den Mehrkosten für die statische Ertüchtigung der Tragkonstruktion Kenntnis zu
nehmen.
2.)
Der
Kostenfortschreibung vom 12.04.2011 zuzustimmen
Beratungsfolge:
Vorlage an
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zur
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Sitzungsart
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Sitzungsdatum
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Beschluss
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Ausschuss
für Umwelt und Technik
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Beschlussfassung
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öffentlich
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12.04.2011
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Finanzielle Auswirkungen
Entfällt
Deckungsvorschlag:
Entfällt
Sachdarstellung und
Begründung:
Bei den Bestandsuntersuchungen des bestehenden Kulturhauses
sind auch vor allem die Tragkonstruktionen mit untersucht worden. Dies betrifft
vor allem auch die Tragfähigkeit der statischen Rahmen im bestehenden
Theatersaal, da hier aufgrund der dort anzubringenden Technik mit zusätzlichen Lasten
zu rechnen ist.
Aufgrund von nicht vollständig
vorliegenden Plänen und Berechnungen wurde die Materialprüfungsanstalt der
Universität Stuttgart mit den vertiefenden Untersuchungen zur Feststellung der
vorhandenen Bewehrung, Betongüte und exakten Geometrie beauftragt. Diese
Untersuchung erfolge zunächst über zerstörungsfreien Verfahren. Zur Prüfung der
Bewehrung wurde ein Bewehrungsscanverfahren angewandt, die Prüfung der
Druckfestigkeit erfolgte mittels Rückprallhammer. Im Zuge der Bestandsaufnahme
wurde jedoch festgestellt, dass der vorhandene Beton bereits stark
karbonatisiert ist (Betonkorrosion) und darum keine Rückschlüsse aus den
Versuchen mit dem Rückprallhammer zuließen. Daraufhin wurden 3 Betonbohrkerne
an repräsentativen Stellen entnommen und hinsichtlich Betongüte,
Stabilitätsverhalten und Lastaufnahme im Labor untersucht.
Die Ergebnisse der Untersuchungen
ergaben, dass die in den vorhandenen Schal- und Bewehrungsplänen gemachten
Angaben nicht stimmen bzw. falsch sind – es ist nicht die angegebene Zahl von
Eisen im Beton vorhanden, ebenso entspricht die vorgefundene Betongüte nicht
den Angaben in den Ausführungsplänen. Des Weiteren wurde an manchen Stellen die
notwendige Betonüberdeckung der Bewehrung nicht eingehalten.
Die Aussagen der Materialprüfungsanstalt
liegen dem Statiker seit Anfang Februar vor, mussten zunächst aber entsprechend
ausgewertet und in die neue Gesamtstatik eingerechnet werden. Dies erfolgte
auch in enger Abstimmung mit den Architekten und dem Brandschutzsachverständigen.
Auf dieser Grundlage ergibt sich,
dass die Tragkonstruktion des Theatersaales dringend verstärkt werden muss,
d.h. dass die vorhandenen Betonträger durch eine neue diese Betonträger
seitlich unterstützende Stahlfachwerkkonstruktion gestärkt werden müssen. Die
Stahlkonstruktion umfasst dabei nicht nur die Träger-, sondern auch eine neue
Stützenkonstruktion, die an der Außenseite des Theatersaales im Bereich der
zweischaligen Wand verdeckt angeordnet sind.
Diese zusätzliche Maßnahme erfordert
einen bislang nicht eingerechneten Mehraufwand von 125.000 EUR (brutto).
Dieser – kalkulative –Mehraufwand
soll in die Kostenfortschreibung entsprechend aufgenommen werden – der
Gesamtkostenrahmen des Projektes steigt entsprechend. Auf der Grundlage der
unterschiedlichen steuerlichen Behandlung der einzelnen Gebäudeteile konnte
bislang von Gesamtkosten von 18,64 Mio EUR ausgegangen werden – vor dem
geschilderten Hintergrund steigt dieser Betrag auf 18,72 Mio EUR.
Damit liegt das Bauvorhaben noch im
Kostenrahmen.
Es ist darauf hinzuweisen, dass
dieser zusätzliche statische Aufwand auch Gegenstand der zweiten
Ausschreibungstranche sein wird, so dass im August d. J. Klarheit darüber
besteht, ob diese nun genannten Mehrkosten auch sich in Form einer entsprechend
höheren Vergabesumme niederschlagen.
Im Ausschuss für Umwelt und Technik
am 12.04.2011 steht darüber hinaus die Vergabe der Abbrucharbeiten zur
Beschlussfassung auf der Tagesordnung an. In diesem Zusammenhang wird auf die
vorhergehende Vorlage Nr. 124/2011 verwiesen. Die Kostenberechnung des
Architekturbüros ap plan vom 18.11.2010 sieht in der Kostengruppe 3.0.0.1 für
die Abbrucharbeiten Kosten in Höhe von EUR 315.000,00 vor. Gemäß Vorlage liegt
das günstigste Angebot der Fa. CK Abbruch & Erdbau GmbH aus Süßen bei einer
Vergabesumme von EUR 311.668,97. Das Angebot liegt somit, wie in der
Kostenfortschreibung in der Spalte Abweichungen dargestellt, EUR 3.331,03 unter
dem Ansatz der Kostenberechnung. Dies führt im Ergebnis in dieser Kostengruppe
zu einer Kostenreduzierung von 1.1% gegenüber der Kostenberechnung.