Vorlage-Nr.:

103/2011

Az.:

2 Jo Triller
212 Kornelia Schwind

Datum:

16.03.2011



Bürgermeisteramt

 

 

 

Sitzungsvorlage

 

 

 

Gremium:

Sozialausschuss

Am:

23.03.2011

 

 

Betreff:

Bedarfsplanung Kindergärten

 

 

Anlage(n):

Mitzeichnung

Bedarfsplanung Stand Dezember 2010

 

Beschlussvorschlag:

1.                  Die aktualisierten Kinderzahlen und die Fortschreibung für Kornwestheim in den einzelnen Kindergartenbezirke zur Kenntnis zu nehmen.

 

2.                  Die Betreuungswünsche und Entwicklungen zur Kenntnis zu nehmen.

 

3.                  UKI als Betreiber einer Kindertageseinrichtung U3 für die nächsten drei Jahre in die Bedarfsplanung aufzunehmen.

 

4.                  Der Bedarf für eine Einrichtung im westlichen Stadtgebiet ist mit vier Krippengruppen und zwei altersgemischten Gruppe gegeben. Dabei sollte die Hälfte der Gruppen als Ganztagseinrichtungen zu angeboten werden.

 

5.                  Für den Ausbau im östlichen Gebiet Gespräche mit den beiden Kirchen aufzunehmen und dem Ausschuss in der zweiten Jahreshälfte mögliche Standorte und Trägermodelle vorzustellen.

 

 

Beratungsfolge:

 

Vorlage an

 

zur

 

Sitzungsart

 

Sitzungsdatum

 

Beschluss

 

 

 

 

 

Sozialausschuss

Beschlussfassung

öffentlich

23.03.2011

 

 

 


 

 

Sachdarstellung und Begründung:

 

Die Verwaltung hat im letzten Jahr mit der Vorlage 362/2010 vom Oktober 2010 die Bevölkerungsentwicklung im Bereich der 0-6 Jährigen vorgestellt und die Handlungsfelder im Bereich des Ausbaus von Kindertageseinrichtungen dargestellt.

 

Die Zahlen wurden inzwischen aktualisiert (Stand Dezember 2010) und in den entsprechenden Listen fortgeschrieben, sodass eine belastbare Prognose bis zum Sommer 2014 erstellt werden konnte.

 

Im Vergleich zu den Zahlen im letzten Jahr nimmt die Kinderzahl der 3-6 Jährigen um

bis zu 3% (in einzelnen Quartalen um bis zu 30 Kinder) zu. Es handelt sich hierbei um einen rechnerischen Wert.

Diese Entwicklung hat auch Prof. Dr. Köhl in seinen Berechnungsmodellen als realistische Zunahme prognostiziert.

In der Summe bedeutet dies einen Ausbau um mindestens eine weitere Kindergartengruppe.

 

Am 28. Februar 2011 fand das erste Bedarfsgespräch 2011 statt, zu dem die Träger der Kindertageseinrichtungen eingeladen waren. Die evangelische und katholische Kirche sowie UKI haben an der Planungssitzung teilgenommen.

 

Bei dem Gespräch wurden folgende Entwicklungen festgestellt:

 

 

      zwischen 3 und 6 Jahren nimmt zu.

 

      Dies bestätigen auch andere Kommunen, die den Bedarf bei 50 – 60% sehen.

 

 

Die Nachfrage an Kindergartenplätzen kann momentan mit den Angeboten bzw. Neubauten noch entsprochen werden. Die Belegungsspitzen zum Ende des Kindergartenjahres bleiben, sodass auf Ende des Kindergartenjahres der Anteil der U3 Jährigen in der Kindergärten immer wieder abgesenkt werden muss.

Dies hat Einfluss auf die Versorgungsquote bei den U3 Jährigen. Durch die Schaffung der Plätze

in St. Bernhard           – 10 Plätze,

in der Daimlerstraße – 20 Plätze,

in der Weimarstraße – 10 Plätze

in der Bolzstraße        – 10 Plätze (Nachmittagsgruppe)

konnte in den letzten 12 Monaten aber der Ausbau konsequent weiter betrieben werden.

 

Bei einer Abdeckung von 34 Prozent müssen zum Zeitpunkt 3 Quartal 2013 insgesamt

260 Plätze zur Verfügung gestellt werden. Damit bleibt die Zahl gegenüber der letzten Berechnung annährend stabil (268 bei 35%).


 

Im Bereich der Kindertagespflege fand Anfang des Jahres ein Mitarbeiterwechsel statt. Frau Koeberlein vom Tagesmütter ist neue Ansprechpartnerin für und in  Kornwestheim. Inzwischen finden regelmäßige Planungsbesprechungen mit dem Verein statt, um das Ziel von 60 Plätzen U3 Betreuung bis zum Herbst 2013 zu erreichen.

Am 5. Mai 2011 findet in Kornwestheim/Schafhof eine Veranstaltung des Tagesmüttervereins statt um Eltern über das Angebot zu informieren und Tagespflegepersonen zu gewinnen.

 

Insgesamt verfügt Kornwestheim momentan über 100 feste Plätze in der U 3 Betreuung und bis zu 39 Plätze, die mit einem Kind U3 oder zwei Kindern Ü3 belegt werden können.

 

In der Vorlage 262/2010 wurde neben den Kinderzahlen die Vorschläge zum Ausbau von Kinderbetreuungsplätzen dargestellt.

Im  Bedarfsgesprächs vom 28. Februar 2011 wurden die einzelnen Bedarfe in den Kindergartenbezirken diskutiert und mögliche Ausbaunotwendigkeiten sowie Vorschläge festgehalten:

 

Kindergartenbezirk 4:

Gegenüber der letzten Bedarfsplanung sind die Zahlen im Bezirk gering rückläufig. Dies liegt auch an der Neuordnung, die in dem Stadtgebiet stattgefunden hat. So wurden Bewohner von Straßen im Randgebiet des Kindergartenbezirks den angrenzenden Bezirken zugeordnet.

Die Kirchen sind in dem Bezirk mit den Einrichtungen Beate-Paulus und St. Bernhard aktiv. Beide Kirchen haben eine Bereitschaft angekündigt temporär oder auch längerfristig einen Ausbau ihrer Kapazität zu bedenken und in den eigenen Gremien zu diskutieren. Entsprechend den Voten der Kirchengemeinden kann dann ein Ausbau im Bedarfsarbeitskreis abgesprochen werden. Für den Fall von temporären Maßnahmen muss auch die notwendige Finanzierung thematisiert werden.

 

 


Bau einer Kindertageseinrichtung im westlichen Stadtgebiet

Immovation als Eigentümer des Salamanderareals hatte den Bau einer Kindertageseinrichtung auf dem Gelände planerisch vorgesehen. In Gesprächen mit Immovation wurde der grundsätzliche Bedarf für den westlichen Stadtteil bestätigt.

 

In der Zwischenzeit haben sich noch weitere Träger mit der Stadt in Verbindung gesetzt und ein grundsätzliches Interesse am Betrieb einer Einrichtung in der Weststadt bekundet.

Die Träger haben um die Aufnahme des Bedarfs in die Bedarfsplanung gebeten. Diese Aufnahme (in die Bedarfsplanung) sichert dem Träger den gesetzlich vorgeschriebenen Zuschuss von 63% bei Ü3 und 68 % bei U3 der Betriebskosten zu und schafft für den Träger eine Planungssicherheit.

 

Aufgrund der Kinderzahlen und der neu zu beziehenden Wohn – und Arbeitsflächen schlägt das Amt für Stadtgesellschaft vor den Bedarf mit 4 Gruppen U3 entspricht 40 Plätzen und

2 Altersgemischten Gruppen entspricht 30 Plätzen festzuschreiben. Bei Altersgemischten Gruppen können maximal 1/3 der Kinder U3 Jahre sein, der Rest der Kinder ist Ü3.

Da für viele Eltern Betreuungszeiten bis 14 Uhr nicht ausreichend sind, soll die Hälfte der Gruppen als Ganztagesgruppen betrieben werden. Damit entsteht für diese Kinder eine Betreuungszeit zwischen 7,5 und 10,5 Stunden pro Tag.

 

Die Verwaltung wird die Gespräche mit den Trägern fortführen mit dem Ziel die jeweiligen Rahmenbedingungen zu prüfen und zu vergleichen. In den Vergleich soll auch der Betrieb der Einrichtung unter städtischer Regie einbezogen werden. Mit Vorlage der ersten Ergebnisse wird die Verwaltung über diese in den entsprechenden Ausschüssen berichten.

 

Reaktivierung Einrichtung Herderstraße

Im Sozialausschuss vom 20.10.2010 wurde das Thema Reaktivierung der Einrichtung als Möglichkeit des Ausbaus der Kindergartenplätze diskutiert.

Die Stadtverwaltung hat die Prüfung von Alternativen zur Reaktivierung in Auftrag gegeben.

Dies sind

 

Die Kinderzahlen sind im Bezirk 8 nach der neuen Berechnung ansteigend.

Die Verwaltung wird die entsprechende Ausschüsse umgehend über die Ergebnisse der Prüfung unterrichten.

 

 

Schaffung einer Einrichtung im östlichen Wohngebiet

Der Kindergartenbezirk 5 war bei der Vorstellung der letzten Planung mit Kinderzahlen, die sich zwischen 169 und 209 Ü3 Kinder in den verschiedene Quartalen darstellen deutlich unterversorgt. Die Anzahl der Kinder in der aktualisierten Berechnung ist stabil geblieben.

Angebotenen werden in der Einrichtung Otterweg momentan125 Plätze für Ü3 Kinder. Im östlichen Wohngebiet besteht nur im Otterweg eine Aufnahme für Kinder U3. Bei den vorliegenden Zahlen ist dringend geboten, auch den U3 Bereich in der östlichen Stadt auszubauen. In dem Wohngebiet östlich der B27 wohnen insgesamt über 6000 Personen.

Die Verwaltung schlägt für dieses Gebiet den Bau einer Kindertageseinrichtung/ Familienzentrum vor. Die Einrichtung sollte im Erstausbau drei Gruppen beherbergen

(2 Gruppen U3, eine Gruppe Ü3) mit der Option einer möglichen Erweiterung und Nutzung für die Menschen im Wohngebiet. Diese Einrichtung könnte dann mit einer Erweiterung für den Fall der Umsetzung von „Ost 4“ die entsprechenden Betreuungsplätze bieten.

Im Bedarfsgespräch haben sich die Kirchen gemeinsam für die Trägerschaft dieser Einrichtung interessiert.

Die Verwaltung wird bis zum 3. Quartal die Gespräche mit den Kirchen und der Stadtplanung intensivieren um für Standort und die Trägerschaft konkrete Vorstellungen in das Gremium einbringen zu können.

 

 

Weitere Plätze für Kinder U3

Im Trägergespräch hat UKI sein Interesse bekundet weiterhin in Kornwestheim mit der Kindertageeinrichtung vertreten zu sein. UKI kann sich im Falle eines Umzugs innerhalb Kornwestheim auch eine Erweiterung seines Platzangebotes vorstellen.

 

 

Ganztagesangebote

Die Kindergartenverwaltung hat den Trend zu längeren Betreuungszeiten seit längerem wahrgenommen. Dieser Bedarf wurde von den anderen Trägern bestätigt.

Die Kindergartenverwaltung wird zum neuen Kindergartenjahr an zwei Einrichtungen verlängerte Betreuungszeiten anbieten. Dabei werden zukünftig Ganztageskinder gemeinsam mit VÖ Kindern (Verlängerte Öffnungszeiten) in einer Gruppe betreut. Somit kann ein fließender Übergang zu dem neuen Betreuungsangebot geschaffen werden. Die Planungen werden im Bezirk 2 Karlstraße und Bezirk 7 Daimlerstraße umgesetzt.

Die entsprechenden Haushaltsmittel wurden im Haushalt 2011 eingesetzt.

 

 

 

 

 


Anlagen:

Nicht alle Anlagen sind öffentlich. (Internet)
Bedarfsplanung Altersentwicklung  Februar 11 Version 2.xls Bedarfsplanung Altersentwicklung Februar 11 Version 2.xls