Betreff:
Neubau eines Bürogebäudes mit Produktionshalle, 14 offene
Stellplätze, Trafostation, Remsstr. 17
Anlage(n):
Mitzeichnung
Baugesuchspläne
Beschlussvorschlag:
Kenntnisnahme
Beratungsfolge:
Vorlage an
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zur
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Sitzungsart
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Sitzungsdatum
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Beschluss
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Ausschuss für Umwelt und Technik
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Kenntnisnahme
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öffentlich
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02.07.2013
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Haushaltsrechtliche Deckung
Finanzielle
Auswirkungen:
Entfällt
Deckungsvorschlag:
Entfällt
Sachdarstellung und
Begründung:
Um ein
Arbeitsumfeld für effektivere Arbeitsabläufe zu gestalten und ihre positive
Marktsituation weiter auszubauen, beabsichtigt die ortsansässige Firma
den
Neubau einer Produktionshalle mit Bürogebäude gegenüber ihres bestehenden
Standorts in
der Remsstraße 15, auf dem Grundstück mit der Fl.-Nr. 2481 und
Teilbereichen der Grundstücke mit den Flst.-Nrn. 2478, 2479, 2480 und 2631
(Murrstraße). Die Erweiterung des Betriebs erfolgt praktisch über die Straße
hinweg. Die neue Produktionshalle weist die Abmessungen von 48 x 25 m auf und
ist verkehrstechnisch an die Murrstraße angeschlossen. Die Baukosten werden auf
1.200.000 Euro veranschlagt.
Das zweigeschossige Bürogebäude wird in Massivbauweise errichtet und mit
einem
Wärmedämmverbundsystem versehen. Die Halle ist eine Stahlhalle mit Iso-
Sandwich-Wänden, im Randbereich der Bodenplatte wird ein 5m breiter
Dämmstreifen vorgesehen. Beide Gebäudeteile erhalten ein flachgeneigtes,
wärmegedämmtes und extensiv begrüntes Dach.
Eine Photovoltaikanlage ist im Moment nicht vorgesehen, es wird jedoch
seitens der Bauherrin geprüft, in wie weit die Mehraufwendungen hierfür
(statische Auslegung und Kosten für die Anlage) für sie wirtschaftlich ist. Bei
allen Fenstern in der Halle und im Bürogebäude kommt eine Zweischeiben-Wärmeschutzverglasung
zur Ausführung.
Beim aktuellen Planungsstand ist für die Wärmeerzeugung im Bürogebäude
und den
Sozialräumen in der Halle eine Gastherme mit Kompakt- bzw.
Röhrenheizkörpern
und in der Produktionshalle energiesparende Gas-Dunkelstrahlerheizungen
vorgesehen. Es wird seitens der Bauherrin überprüft, ob es
wirtschaftlich ist, die
Abwärme des geplanten Kompressors zur Wärmeerzeugung für das Bürogebäude
und die Sozialräume zu nutzen.
Es ist geplant, dass die spanende Fertigung (als Zulieferer z.B. für
Daimler, Bosch, im Bereich Automotive und Verpackungsmaschinen,
Motorsportbereich etc.) aus dem
Bestandsgebäude in die neue Halle verlagert wird. Im Bürogebäude wird
die
Arbeitsvorbereitung sowie die Verwaltung platziert. Momentan sind bei
der Firma 34 Mitarbeiter angestellt,
davon 4 in der Verwaltung und 30 in der Produktion im Zweischichtbetrieb.
Geplant ist, dass insgesamt 12 der Mitarbeiter
in den Neubau umziehen, d. h. die komplette Verwaltung und ein Teil der Produktion.
Zusätzlich werden vorerst 8 neue Arbeitsplätze in der Produktion geschaffen.
Planungsrechtliche
Situation:
Das geplante Vorhaben befindet sich bisher im planungsrechtlichen
Außenbereich gem. § 35 BauGB und wäre somit – da es sich um kein privilegiertes
Vorhaben handelt – an sich unzulässig.
Um eine fundierte planungsrechtliche Beurteilungsgrundlage für das
Vorhaben an dieser Stelle überhaupt zu
ermöglichen wird derzeit der qualifizierte Bebauungsplan mit örtlichen
Bauvorschriften „GE Ost – Nördlich Murrstraße“ aufgestellt. In der Sitzung des
AUT am 02.07.2013 wird der Entwurfsbeschluss vorgestellt. Der Bebauungsplan mit
örtlichen Bauvorschriften wird derzeit in enger Abstimmung des Fachbereiches
8 mit
den Architekten der Bauherrschaft erarbeitet. Die weiteren
Verfahrensschritte werden dann nach der Sommerpause erfolgen.
Das Vorhaben kann dann in der Folge auf der Grundlage von § 33 BauGB bereits während der Planaufstellung genehmigt
werden, ohne dass die Rechtskraft des Bebauungsplans schon vorliegen müsste.
Dies liegt auch im Interesse des Betriebs, der alsbald mit der Ausführung des
Vorhabens beginnen möchte, da die Erweiterung dringend benötigt wird.
Beurteilung:
Mit der Ausführung des Vorhabens
und der Erweiterung des Standorts über
die Remsstraße hinaus gelingt es, den
vorhandenem Gewerbebetrieb am bisherigen Standort zu halten und das benötigte
Wachstum zu ermöglichen. Die Stadt Kornwestheim hat dafür durch den Grunderwerb
und die Schaffung des nötigen Baurechts des bisher nicht bebaubaren Areals für
die geplante Erweiterung des Betriebs die Weichen dafür gestellt, den Betrieb
am Standort Kornwestheim zu halten, auszubauen und zukunftsfähig zu machen.
Dadurch ist es gelungen, die alteingesessene Firma in Kornwestheim zu halten
und deren Expansionswünsche in vollem Umfang zu erfüllen. Durch diese Maßnahme
wird zum einen der Betrieb selbst zum anderen der Wirtschaftsstandort
Kornwestheim gestärkt. Insgesamt sind hier künftig 42 Arbeitskräfte beschäftigt
, von denen 8 Stellen neu geschaffen werden.
Aus Sicht der Stadt Kornwestheim handelt es sich um eine sehr gelungene
Maßnahme durch Bereitstellung von Grundstücken und Schaffung des notwendigen
Baurechts eine ortsansässige Firma am Standort Kornwestheim zu erhalten und
zukunftsfähig zu machen..