Vorlage-Nr.:

372/2011

Az.:

8 Rudi Schumacher

Datum:

18.10.2011



Bürgermeisteramt

 

 

 

Sitzungsvorlage

 

 

 

Gremium:

Ausschuss für Umwelt und Technik

Am:

25.10.2011

 

 

Betreff:

Bereitstellung von abstumpfendem Streumaterial

 

 

Anlage(n):

Mitzeichnung

 

 

Beschlussvorschlag:

Der Abschaffung der Streustoffkistenaufstellung und alternativ dazu der Streumaterialbereitstellung zur Selbstabholung auf dem Bauhof zustimmen

 

Beratungsfolge:

 

Vorlage an

 

zur

 

Sitzungsart

 

Sitzungsdatum

 

Beschluss

 

 

 

 

 

Ausschuss für Umwelt und Technik

Beschlussfassung

öffentlich

25.10.2011

 

 

 

Finanzielle Auswirkungen

Entfällt

 

Deckungsvorschlag:

Entfällt

 


 

 

Sachdarstellung und Begründung:

 

Die Stadt Kornwestheim stellt der Bürgerschaft über die Winterperiode, jeweils von November bis März, abstumpfendes Streumittel kostenlos zur Verfügung. Das Streumittel wird stadtweit in Streustoffkisten für den freien Zugriff bereit gestellt. Dieser besondere Service für die Bürgerschaft wird anderen Orts nicht angeboten. Auch in den umliegenden Gemeinden beschränkt man sich bei einer Aufstellung von Streustoffkisten auf den Sinn und Zweck von Streustoffkisten im Allgemeinen, was sich problematisch auf die großzügige Vorgehensweise der Stadt Kornwestheim auswirkt.

 

Sinn und Zweck von Streustoffkisten im Allgemeinen:

Üblicherweise sind Streustoffkisten vornehmlich bei öffentlichen Einrichtungen wie Schulen oder bei öffentlichen Plätzen aufgestellt, damit die Mitarbeiter der städtischen Baubetriebe einen schnellen Zugriff ohne großen Transportaufwand haben.

Weiterhin sind die Streustoffkisten an steilen Wohnstraßen und an Wohnstraßen mit Einmündungen in Gefällstrecken platziert, die nicht in den Dringlichkeitsstufen I und II aufgenommen sind. Aus diesem Grund kann der Streudienst an diesen Stellen erst später oder überhaupt nicht zum Einsatz kommen. In diesen Fällen können Autofahrer das Streumaterial verwenden, um ein Weiterkommen mit dem Fahrzeug zu ermöglichen.

 

 

Problematik:

 

1. Missbrauch

In der Vergangenheit hat sich gezeigt, dass der freie Zugriff auf das Streumaterial missbraucht wird. Oftmals wird das Streumittel in größeren Mengen von nicht in Kornwestheim ansässigen Personen und Gewerbetreibenden entnommen. Bei einem tatsächlichen Streubedürfnis sind die Kisten weitgehend leer. Das eigentliche Ziel, den Kornwestheimer Bürgern  Streumaterial für den privaten Eigenbedarf kostenlos zur Verfügung zu stellen, wird somit nicht erreicht.

Der Missbrauch führt dazu, dass der Bauhof ständig für Nachschub sorgen muss. Bei länger anhaltenden winterlichen Bedingungen können die Arbeiten nicht immer zeitnah erledigt werden, da das Personal mit Räum- und Streuarbeiten in den städtischen Zuständigkeiten beschäftigt ist. Dies führt dann zu großem Unmut in der Bevölkerung.

 

2. Gleichbehandlung

Kriterien, die die Aufstellung einer Streustoffkiste auslösen, sind nicht bekannt. Dies hat zur Folge, dass eingehende Wünsche zur Neuaufstellung aus Gründen der Gleichbehandlung wohlwollend bearbeitet werden und deshalb die Anzahl der Streustoffkisten steigt. Aktuell werden 93 Stück aufgestellt (2006 waren es noch 80 Stück). Die Standorte sind ungleichmäßig über das Stadtgebiet verteilt. Es gibt Bereiche in denen gar keine Streustoffkisten platziert sind. Um eine Gleichbehandlung herzustellen, müssten die Streustoffkisten systematisch und  gleichmäßig über das Stadtgebiet hinweg verteilt werden. Die Folge wäre eine noch größere Stückzahl an Streustoffkisten.

 

 

Versuch zur Winterperiode 2011/2012:

Es wird vorgeschlagen, die Standorte der Streustoffkisten komplett aufzugeben. Die Baubetriebe führen das benötigte Streumaterial auf den Fahrzeugen mit und greifen nicht wie früher auf die Streustoffkisten zurück. Aufgrund der topographischen Lage Kornwestheims ist es nicht notwendig, Streustoffkisten als Hilfsmittel für Autofahrer bereit zu stellen.

 

Als Alternative und auch zukünftigen kostenlosen Service wird angeboten, zur Winterperiode 2011/2012 vor dem Eingangsbereich des Bauhofs ein „Streumittellager“ zu errichten. Dort kann die Bürgerschaft Ihren Eigenbedarf abdecken. Mit der Umwandlung des seitherigen „Bringdienstes“ in einen „Holdienst“ kann der Missbrauch erheblich reduziert werden, da die Streumittelbereitstellung im Blickfeld der Baubetriebe ist. Zudem wird der logistische Aufwand der Baubetriebe der jährlich bei ca. 19.000 € liegt reduziert. Die frei werdenden Kapazitäten im Räum- und Streudienst, können an anderer Stelle eingesetzt werden.

 

Mit der neuen Variante der Streumittelbereitstellung wird der Service am Bürger im Vergleich zu Nachbarkommunen in einem guten Maß aufrecht erhalten.

 

Nach der Winterperiode wird ein Erfahrungsbericht erstellt und den gemeinderätlichen Gremien präsentiert.

 

 

 

 

 

 

 

 

.

 

 

 


Anlagen:

Nicht alle Anlagen sind öffentlich. (Internet)
Keine Anlagen