Betreff:
Eisbahn
in Kornwestheim
Anlage(n):
Mitzeichnung
Beschlussvorschlag:
Der Ausschuss für Umwelt und Technik beschließt, die
Verwaltung grundsätzlich zu beauftragen, im kommenden Winter (1. Dezember bis
29. Februar 2012) bei entsprechender Witterung versuchweise eine Eisfläche auf
dem Festplatz am Eichenweg herzustellen und die Kosten hierfür zu ermitteln.
Beratungsfolge:
Vorlage an
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zur
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Sitzungsart
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Sitzungsdatum
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Beschluss
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Ausschuss
für Umwelt und Technik
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Beschlussfassung
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öffentlich
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25.10.2011
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Finanzielle Auswirkungen
Entfällt
Deckungsvorschlag:
Entfällt
Sachdarstellung und
Begründung:
In der Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Technik vom
19.10.2011 wurden die generellen Möglichkeiten und nicht zuletzt auch die
haftungsrechtlichen Aspekte geprüft, den See im Salamander-Stadtpark bei
ausreichender Eisdecke im Winter für das Eislaufen freizugeben. Auf die
diesbezüglichen Ausführungen in der Vorlage 358/2010 wird ausdrücklich
verwiesen.
Die Verwaltung hat nun die Anregung
der Fraktion Freie Wähler/FDP als Alternative zum See im Salamander-Stadtpark,
selbst eine Eisfläche zu schaffen, aufgenommen und geprüft:
Einrichtung einer mit gefrorenem Wasser „präparierten“ asphaltierten
Fläche
Es ist grundsätzlich möglich, auf
einer asphaltierten Fläche im Winter Wasser auszubringen und – sobald das
Wasser gefroren ist – diese Fläche zum Eislaufen freizugeben. Es wäre dann – im
Rahmen der Verkehrssicherungspflicht - sicher auch zu kontrollieren, ob die
Fläche eben ist (Stolpergefahr), aber es bestünde keine Gefahr des Einbrechens
oder Ertrinkens.
Hierzu gibt es 2 grundsätzliche
Vorgehensweisen:
- Herstellung einer Schalung
Das Stadtbauamt hat geprüft, ob
durch Herstellung einer entsprechenden Schalung ein provisorisches Becken
errichtet werden kann, das dann bei entsprechenden Temperaturen geflutet wird.
Die Problematik bei diesem Vorgehen ist, ein wasserdichtes Becken mit Boden
herzustellen. Eine einfache Plane ist nach Aussage des Stadtbauamtes nicht
ausreichend. Der angefragte Schalungshersteller sieht ebenfalls keine
Möglichkeit ein solches Becken herzustellen.
Die denkbare Alternative hierzu, ein
dauerhaftes Betonbecken herzustellen, welches dann geflutet werden könnte,
wurde aus Kostengründen nicht weiter geprüft.
- Besprühen bzw. Fluten einer
befestigten Fläche
Als zweite Alternative kommt das
einfache Besprühen bzw. Fluten einer geeigneten Fläche mit Wasser in Betracht.
Beispielsweise wird in Freiberg am Neckar bereits seit vielen Jahren auf
Initiative der Feuerwehr eine geeignete Fläche bei entsprechenden Temperaturen
nachts durch die Feuerwehr mit dem Sprühstrahl besprüht. Nachdem die hierfür
langjährig genutzte Fläche inzwischen einer Bebauung zugeführt wurde, wird nun
bei das Becken des abgelassenen Marktplatzsees durch die Freiwillige Feuerwehr
der Stadt Freiberg am Neckar besprüht und nach Gefrieren als Eislauffläche
freigegeben.
Die Feuerwehr sprüht die Fläche in
regelmäßigen Flächen wieder ein, um Zerstörungen durch Vandalismus oder bloßes
Abtauen bei zwischenzeitlichen Temperatursteigerungen zu beheben.
Auch in anderen Städten werden
Flächen für das Eislaufen durch die jeweilige Feuerwehr hergestellt. Hierbei
kommen sowohl Parkplätze, Wiesen, Sportflächen oder eine „Becken“ aus
Strohballen und Plane sowie Styroporplatten zur Stabilisierung in Frage. Die
jeweilige Fläche muss dann mehrmals besprüht, bzw. geflutet werden um letztlich
ein dicke Eisschicht zu erhalten. Damit ist das Herstellen einer Eisfläche nur
in einer lang andauernden Hochdruckwetterlage mit entsprechenden
Minustemperaturen möglich.
In der Kürze der Zeit konnte keine
abschließende technische Beurteilung der Installationsmöglichkeiten einer
solchen provisorischen Eisfläche durchgeführt werden.
Seitens der Städtischen Baubetriebe
wird es jedoch für grundsätzlich möglich erachtet, eine solche Eisfläche auf
dem Gelände des Festplatzes Eichenweg herzustellen. Die Details hierzu müssten
in einem Abstimmungsprozess zwischen dem Städtischen Baubetrieb, dem
Stadtbauamt und der Freiwilligen Feuerwehr Kornwestheim festgelegt werden. Die
Verwaltung wird dem Ausschuss für Umwelt und Technik daraufhin dann eine
Kostenkalkulation vorlegen.