Vorlage-Nr.:

231/2011

Az.:

044 Cordula Wohnhas

Datum:

05.10.2011



Bürgermeisteramt

 

 

 

Sitzungsvorlage

 

 

 

Gremium:

Ausschuss für Umwelt und Technik

Am:

11.10.2011

 

 

Betreff:

Klimaschutzstrategie Kornwestheim - Sachstand und weitere Vorgehensweise

 

 

Anlage(n):

Mitzeichnung

Maßnahmenkatalog 2012-2014

 

Beschlussvorschlag:

1.      Der Sachstandsbericht und die weitere Vorgehensweise zur Klimaschutzstrategie Kornwestheim wird zur Kenntnis genommen.

Die zur Umsetzung des aktualisierten Maßnahmenkataloges Klimaschutzkonzept 2012 – 2014 erforderlichen Haushaltsmittel in Höhe von 30.000,- Euro für 2012 werden im Zuge der Haushaltsberatungen diskutiert. .

Beratungsfolge:

 

Vorlage an

 

zur

 

Sitzungsart

 

Sitzungsdatum

 

Beschluss

 

 

 

 

 

Ausschuss für Umwelt und Technik

Beschlussfassung

öffentlich

11.10.2011

 

 

 

Finanzielle Auswirkungen

HHJ

Finanzposition

Betrag

Plan

Auswirkungen

Erläuterungen

 

 

 

 

 

 

2012

1.1150 6370

30.000,00

 

Mehrausgaben

 

 

 

 

Deckungsvorschlag:

Entfällt

 


 

 

Sachdarstellung und Begründung:

 

Die Verwaltung arbeitet gemeinsam mit den Stadtwerken Ludwigsburg-Kornwestheim und der Ludwigsburger Energieagentur (LEA) kontinuierlich an der Umsetzung von Maßnahmen zur Ressourcenschonung und zur Reduzierung der CO2-Emissionen in Kornwestheim.

 

Ziel dieser Vorlage ist ein Überblick über den aktuellen Sachstand sowie ein Ausblick auf die geplante Umsetzung.

 

 

1. Bausteine der Klimaschutzstrategie Kornwestheim

 

Im Zentrum des Kornwestheimer Klimaschutzes steht das Klimaschutzkonzept Kornwestheim, das mit Förderung des Bundesumweltministeriums im Jahr 2010 erstellt wurde. Es wird ergänzt durch die Controlling-Instrumente European Energy Award (eea) und die CO2-Bilanz bzw. künftig den Klimaschutzbericht.

 

Weitere Bausteine sind das Kommunale Energiemanagement mit einem Sanierungskonzept für die öffentlichen Liegenschaften, die Mitgliedschaft und Zusammenarbeit mit der Ludwigsburger Kreisenergieagentur (LEA), die Zusammenarbeit mit den Stadtwerken Ludwigsburg-Kornwestheim, die Mitgliedschaft im Klimabündnis, der Ausbau des Energienetzwerkes sowie die Energiekommission als begleitendes „Expertengremium“. Daneben setzt die Stadt auf die direkte Förderung Erneuerbarer Energien, auf offensive Beratung sowie auf eine breite Öffentlichkeitsarbeit, die mit der personellen Verstärkung in Person des Klimaschutzmanagers erheblich ausgebaut werden kann.

 

Details zu Sachstand und Planung von Klimaschutzkonzept und eea finden sich in nachfolgender Übersicht. Der eea beispielsweise identifizierte beim Thema Energieversorgung die größten Defizite. Genau hier setzen die in diesem Jahr von den Stadtwerken Ludwigsburg-Kornwestheim geplanten Maßnahmen wie z.B. die Modernisierung und Ausweitung der Fernwärmenetze an. In diesem Bereich ist deshalb in den nächsten Jahren mit einer deutlichen Reduzierung der CO2-Emissionen zu rechnen. Da der Anteil an Erneuerbaren Energien in Kornwestheim aber immer noch verschwindend gering ist, müssen hier die Anstrengungen deutlich verstärkt werden.

 

 

 

 

a. Klimaschutzkonzept Kornwestheim

 

In der Sitzung des Gemeinderates vom 28.11.2010 wurde der Maßnahmenkatalog 2011-2013 zur Umsetzung des Klimaschutzkonzeptes beschlossen. Dieser war Basis für die Beantragung von Fördermitteln aus der Klimaschutzinitiative des Bundes. Nachdem das Bundesumweltministerium die Förderung von Personal- und Sachkosten für die „Beratende Begleitung zur Umsetzung des Klimaschutzkonzeptes ((Beschäftigung eines Klimaschutzmanagers)“ bewilligt hat und die Förderung einer weiteren konkreten Maßnahme aus dem Klimaschutzkonzept zur Umsetzung offen steht, wurde in der Sitzung des Gemeinderates am 29.09.2011 der sofortigen Ausschreibung und Besetzung der dreijährigen Projektstelle zugestimmt.

 

Maßnahmenkatalog 2012-2014

 

Mit der Besetzung dieser Projektstelle kann das bereits im letzten Jahr beschlossene Maßnahmenpaket für das erste Umsetzungsjahr zügig vorangebracht werden. Aufgrund der zeitlichen Verschiebung bis zur tatsächlichen Besetzung der Projektstelle, mussten die Maßnahmen/Projekte in der aktualisierten Auflistung als Maßnahmenkatalog 2012-2014 zeitlich neu zugeordnet werden (siehe Anlage). Am Inhalt des Maßnahmenkataloges hat sich gegenüber der Beschlussfassung vom November 2010 nur insofern etwas geändert, als die Kosten für den Klimaschutzmanager aufgrund der höheren Förderung geringer ausfallen als noch in 2010 geschätzt.

 

Da es sich bei den vielfältigen Gesprächen und Diskussionen zum Klimaschutzkonzept gezeigt hat, dass der Öffentlichkeitsarbeit im Klimaschutz die herausragende Rolle zukommt, widmet sich die Umsetzung im ersten Jahr insbesondere diesem Thema unter dem Motto „Zielgruppen bewusst ansprechen“.

 

Im Jahr 2013 mit dem Motto „Themen bewegen“ soll der Bereich Mobilität in der Öffentlichkeit in den Vordergrund gerückt werden. Diesem wurde bisher im Zusammenhang mit dem Klimaschutz wenig Aufmerksamkeit gewidmet. Da der Verkehr aber mit ca. 26% an den CO2-Emissionen in Kornwestheim beteiligt ist, benötigt dieser verstärkte Beachtung.

 

2014 steht „Beispiel geben“ im Vordergrund. Ein Klimaschutz-Stadtplan soll positive Beispiel in Kornwestheim anschaulich und sichtbar machen, ein Klimaschutzsiegel steht für vorbildhaftes Sanieren bei Bestandsgebäuden und eine Mustersanierung beispielsweise bei der Städtischen Wohnung GmbH könnte mit „gutem Beispiel“ vorangehen. Die Maßnahmen für diese drei Jahre sind soweit möglich mit Kosten hinterlegt. Für 2012 wurden diese Positionen kurzfristig in den Haushaltsplanentwurf übernommen.

 

Anderthalb Jahre nach der Einstellung des Energiemanagers bei der Städtischen Wohnbau, dessen Aufgabenbereich ausschließlich im Kommunalen Energiemanagement liegt d.h. in der Betreuung und Optimierung der Energieverbräuche der städtischen Liegenschaften, geben Gemeinderat und Verwaltung der Stadt Kornwestheim mit der auf drei Jahre befristeten Projektarbeit ein deutliches politisches Signal für ihr verstärktes Engagement im Klimaschutz.

 

Aufgrund der Vielfalt der dargestellten Punkte, werden Ist-Stand und Planung zum Klimaschutzkonzept zur besseren Übersichtlichkeit tabellarisch dargestellt.

 


 

 

 

Klimaschutzkonzept Kornwestheim

 

 

Wo stehen wir?

 

 

Was ist geplant?

 

Ziel?

Klimaschutzkonzept 2010 für die Sektoren Haushalte, Industrie, Gewerbe/Handel/ Dienstleistung, Verkehr und öffentliche Liegen-schaften erstelltü

Beschluss 10/2010ü

Kontinuierliche Umsetzung mit zunächst jährlichem Controlling von Energiever-brauch und CO2-Emission in der Gesamtstadt, Fortschreibung CO2-Bilanz, jährliche Klimaschutzberichte ab 2012

Min: -20% CO2 bis 2020

 

Max:  CO2-Emissionen, von 8,8 t CO2/EW auf 2,0 t CO2/EW reduzieren („klimaneutrale Stadt“)

Energetisches Sanierungskonzept für 30 öffentliche Liegenschaften erstellt, Prioritätenliste, Zeitplanü

 

Ergänzung durch die erforderlichen, übrigen“ Sanierungs,- oder Modernisierungsmaßnahmen

Gesamt-Sanierungskonzept mit Prioritäten und Zeitplan

Aktualisierter Maßnahmenkatalog zur Umsetzung 2012-2014 zur erstelltü

 

Kontinuierliche Umsetzung

Konkrete Umsetzung innerhalb der nächsten drei Jahre

Seit Konzepterstellung begonnene, umgesetzte Projekte/Maßnahmen:

M 5.1 Klimamanager ü

M 3.1 Wärme aus Abwasser

Potentialstudie + Umsetzungü

M 31. Biogas im Heizwerk Ost ü

 

M 3.5 Einbau BHKW Heizwerk Stotz u. Anschluss von 8 öff. Gebäuden ü

 

M 9.1 Einführung Intracting ü

Fördermittel vom Land in Höhe von 50.000,- Euro beantragt u. bewilligt ü

 

 

 

Einstellung ab 2012?

­-

 

Bau in 2012

 

Anschluss weiterer privater und gewerblicher Gebäude an die Fernwärme (FW) Mitte

 

Verschiedene Maßnahmen zu Beleuchtung, Pumpentausch, Lüftung in 2011

 

 

 

Umsetzung KSKK

Versorgung Baugebiet „Neckartalblick“

Erneuerbare Energien im Wohngebiet Ost

Ausbau FW, mittelfristig Einsatz Erneuerbarer E. im Heizwerk Stotz

Kontinuierliche Ausschöpfung des „Intractingtopfes 

M 2.2 100% Ökostrom für die städtischen Liegenschaften ü

Initiative für mehr Ökostrom bei den übrigen Verbrauchern

100% Strom aus erneuerbaren Energien und BHKWs  für Kornwestheim

Reduzierung CO2-Emission

soweit derzeit bezifferbar

 

ca. 7.400 t pro Jahr

 

 

 

 

 

 

 

 

 

b. European Energy Award (eea)

 

Die innerhalb von drei Jahren erforderliche Rezertifizierung mit dem eea steht im Jahr 2012 an. Erforderlich ist zunächst eine aktuelle Ist-Analyse, die in Kürze begonnen wird. Aufbauend auf deren Ergebnissen, werden weitere Maßnahmen in den nächsten Monaten gezielt umgesetzt (siehe untenstehende Auflistung).

 

European Energy Award (eea)

 

 

Wo stehen wir?

 

 

Was ist geplant?

 

Ziel?

Verleihung des European Energy Award im Oktober 2009 mit 62% der möglichen Punktzahl

Aktualisierung der Bestandsanalyse im Herbst 2010

à Bericht im AUT

Rezertifizierung Ende 2012 mit ??? %

Seit Herbst 2009 umgesetzte Maßnahmen des eea-Kataloges:

- Einstellung Energiemanagerü

- Fortschreibung LP (Entwurf) ü u. FNP mit energetischen Zielsetzungen

- Umstellung auf energiesparende

  Server (Green IT)ü

 

- Spannungsreduzierung Straßen-

  beleuchtungü

- Umbau Verkehrsampeln auf

  LEDü

- Lastmanagement durch Einbau

  von Impulsgebern für die

  Datenfernübertragung beim

  Energiemanagementü

- Nutzung Carsharing

  in Verwaltungü, nur kurzfristig

  da Carsharing- Fahrzeug aus

  Kornwestheim abgezogen

- Energetischer Umbau städt.

  Liegenschaften z.B. Decken-

  strahlheizung und Lüftung

  Sporthalle Ost, Umbau Kiga

  Weimarstraße

- 2 Pedelecs als Diensträder

 

 

 

Thematisierung im FNP

 

 

Kühlkonzept und Umsetzung Serverräume, Fördermittel?

Weitere Energieeinsparung durch Umstieg auf LED?

 

 

 

 

 

 

Werbung für Casharing

 

 

 

Sanierung weiterer Gebäude z.B. Bauhof

 

 

 

 

Umsetzung der restlichen Maßnahmen möglichst bis Ende 2012 z.B:

- Beschaffungsrichtlinien

- Wärmeatlas für Teilgebiete

- Umsetzung Energie-

  Leitbildprojekte

- Sanierungskonzept für

  öffentliche Gebäude

 

 

 

Einbindung der Energieversorgung auf FNP-Ebene

 

 

 

 

 

 

 

Identifizierung von Spitzenverbrauchern, Fehlentwicklungen, Reduzierung Spitzenlast

Erneutes Angebot  Car-Sharing in Kornwestheim

 

 

Kontinuierliche Energieeinsparung/ Verbesserung der Ist-Situation

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Sanierungsfahrplan

Reduzierung CO2-Emission

soweit bezifferbar

 

mind. 300 t pro Jahr

zusätzlich zu b.

 

 

c. Öffentlichkeitsarbeit

 

Wo stehen wir?

 

Die Kornwestheimer Klimaschutzaktivitäten wurden von der Umweltbeauftragten innerhalb des vergangenen Jahres bei den unterschiedlichsten Gelegenheiten thematisiert z.B. beim Tag der offenen Tür im Rathaus 2010, bei der Bürgerversammlung 2011, beim Energiekongress in Fellbach 2010, bei einem Vortrag im Rahmen einer Veranstaltung der Verwaltungsakademie (VWA) für die Kommunalen Energiebeauftragten aus Baden-Württemberg, beim jährlichen Energietag, in Form von zahlreichen Presseartikeln und überarbeiteten bzw. neu erstellten Veröffentlichungen. Jüngste Beispiele sind die Ausrichtung des Energietages Baden-Württemberg 2011 sowie ein Infoflyer zum Ökostrombezug, der parallel mit dem Anbringen von Ökostromplaketten an den städtischen Gebäuden in Kürze ausgelegt wird. Daneben berät die Stabsstelle Umweltbeauftragte die Ratsuchenden in Sachen Energie und bietet Hilfestellung bei allen Fragen nach den geltenden gesetzlichen Vorschriften, möglichen Ausnahmeregelungen, Fördermitteln und vermittelt Beratungstermine für eine Bauberatung mit den LEA-Energieberatern.

 

 

Was ist geplant?

 

Sobald der Klimaschutzmanager seine Arbeit aufgenommen hat, geht es an die Realisierung der „Starterkampagne Klimaschutz“ mit z.B. einem eigenständigen Internetauftritt Klimaschutz, einer Dachmarke und einer offiziellen Auftaktveranstaltung. Das Energienetzwerk wird wieder regelmäßig zu Klimagesprächen geladen, um die verschiedenen Akteure erneut an einem Tisch zusammen zu bringen und gemeinsame Aktionen pro Klimaschutz zu starten. Insbesondere der Zusammenarbeit mit dem Handwerk, den Architekten, den Wohnungsbaugesellschaften, den Banken, den Betrieben und dem Handel kommt dabei besondere Bedeutung zu. Dass die Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen auch eine wichtige Komponente für die regionale Wertschöpfung darstellt, zeigt sich nicht nur bei der Auswertung des städtischen Förderprogramms. Konkret ist für 2012 beispielsweise eine Heizungspumpentauschaktion mit dem örtlichen Handwerk und Handel vorgesehen.

 

 

d. Kommunales Energiemanagement

 

Wo stehen wir?

 

Mit Unterstützung der Klimaschutz- und Energieagentur Ba-Wü (KEA) wurde seit 2007 sukzessive ein Kommunales Energiemanagement für einen Großteil der städtischen Liegenschaften aufgebaut. Die Energie- und Wasserverbräuche der städtischen Liegenschaften sind dabei stetig gesunken. Die Ergebnisse wurden in jährlichen Energieberichten dokumentiert.

 

In einem fast nahtlosen Übergang zur KEA hat der Energiemanager bei der Städtischen Wohnbau Hans Naujocks im Mai 2010 seine Arbeit aufgenommen. Seine Hauptaufgabe besteht  in der Betreuung des Kommunalen Energiemanagements. Hinzu kommt die „energetische“ Betreuung der Gebäude der Städtischen Wohnbau.

 

Zu den vielfältigen Aufgaben im Kommunalen Energiemanagement zählen im Einzelnen die Erfassung und Kontrolle der Verbräuche von Wärme, Strom, Wasser, die Initiierung von energiesparenden Maßnahmen, die Schulung der Hausmeister, eine enge Zusammenarbeit mit dem Stadtbauamt bei Planung, Ausschreibung, Vergabe, Umsetzung und Abnahme von energetischen Sanierungen, die Prüfung der Energielieferverträge, die Koordination der Arbeiten der Stadtwerke im Gebäudebereich, die Umsetzung des Intracting, die Mitwirkung bei Sanierungen, die Fortschreibung des energetischen Sanierungskonzeptes zum Klimaschutzkonzept, die Einbindung dieses Teilbereichs in ein Gesamtsanierungskonzept gemeinsam mit dem Stadtbauamt, die Optimierung des Anlagenbetriebes gemeinsam mit den Hausmeistern, die Erarbeitung von Energieleitlinien und energetischen Standards z.B. für die Beleuchtung oder die Beschaffung von Heizungspumpen, die Erstellung des jährlichen Energieberichtes, die Nutzersensiblisierung etc.

 

Was ist geplant?

 

Herr Naujocks wird dem Gremium bis Ende des Jahres mit der Vorlage des Energieberichtes für 2010 einen ersten Rechenschaftsbericht über seine bisherigen, umfangreichen Tätigkeiten und Ergebnisse vorstellen. Des weiteren sollen über das kommende Winterhalbjahr die Vorgehensweise und erste Ergebnisse bei der Erstellung des Gesamt-Sanierungskonzeptes für öffentliche Gebäude vorgestellt werden. Das Sanierungskonzept legt Prioritäten bei der Sanierung der städtischen Gebäude fest und soll künftig als Grundlage für die mittelfristige Haushaltsplanung dienen. In die Haushaltsanmeldungen für 2012 sind erste Überlegungen zum Sanierungskonzept eingeflossen.

 

 

e. Ludwigsburger Energieagentur im Landkreis Ludwigsburg e.V.

 

Wo stehen wir?

 

Die Stadt Kornwestheim ist Gründungsmitglied der kreisweit tätigen Energieagentur und arbeitet seit der Gründung im Jahr 2006 im Vorstand mit. Einmal pro Monat berät die Ludwigsburger Energieagentur die Bürgerinnen und Bürger zur Gebäudesanierung und beim Neubau. In diesem Jahr waren die Inhalte der Energieeinsparverordnung, die Neuauflage von Fördermitteln und die Wärmegesetze von Bund und Land häufiges Gesprächs- und Beratungsthema. Knapp 30 Bürger haben bis jetzt das Angebot einer ausführlichen Beratung durch die LEA in diesem Jahr angenommen. Ein Vortrag der LEA über Nachrüstpflichten war mit fast 70 Personen sehr gut besucht.  Darüber hinaus gehen zahlreiche telefonische und persönliche Anfragen direkt bei der LEA in Ludwigsburg als auch bei der Umweltbeauftragten ein. Zudem berät die LEA die Stadt bei der Umsetzung des
European Energy Award und ist an der Erstellung von Energiekonzepten z.B. zum Wohngebiet Neckartalblick beteiligt.

 

Was ist geplant?

 

Im Zusammenhang mit der Umsetzung des Klimaschutzkonzeptes soll die Zusammenarbeit mit der LEA weiter intensiviert werden. Ein erster Ansatzpunkt könnte die Tauschaktion für Heizungspumpen im Jahr 2012 sein. Weitere konkrete Projekte der Zusammenarbeit könnten Stand-By-Projekte an Schulen (zu 100 % vom Land BW finanziert) und die Einführung des Fifty-Fifty-Modells an Schulen sein. (siehe unter Fördermittel).

 

 

f. Energiekommission

 

Wo stehen wir?

 

Die Energiekommission hat die Erstellung des Klimaschutzkonzeptes kontinuierlich begleitet. Sie besteht aus Vertretern des Gemeinderates, sachkundigen Bürgern, den Stadtwerken Ludwigsburg-Kornwestheim, der Ludwigsburger Energieagentur und der Verwaltung.

 

 

 

 

Was ist geplant?

Sobald der Klimaschutzmanager seine Arbeit aufgenommen hat, wird die Kommission wieder einberufen und soll die Umsetzung des Konzeptes wie bisher fachkundig und kritisch begleiten. Sofern sich beim Ausbau des Energienetzwerkes hilfreiche Kontakte ergeben, könnte der Teilnehmerkreis erweitert werden.

                                    

g. Fördermittel

 

Wo stehen wir?

 

Um den städtischen Haushalt zu entlasten, wurden für die Umsetzung der Projekte Erstellung Klimaschutzkonzept, Beschäftigung eines Klimaschutzmanagers zur Umsetzung des Klimaschutzkonzeptes, Einstieg und Teilnahme am European Energy Award, Einführung des stadtinternen Intracting jeweils Fördermittel beim Land bzw. Bund beantragt und bewilligt. Hinzu kommen direkte Förderungen für Einzelmaßnahmen im Bereich Gebäudesanierung und Straßenbeleuchtung beispielsweise über das Landesprogramm Klimaschutz plus. Positiv ist an dieser Stelle zu vermerken, dass eine konkrete Klimaschutzstrategie mit Instrumenten wie Klimaschutzkonzept und European Energy Award von Land und Bund zusätzlich mit Fördermitteln „belohnt“ wird, die ohne das Vorliegen dieser Instrumente keine Förderung erfahren oder geringer ausfallen würden. Beim Förderprogramm Klimaschutz plus des Landes Baden-Württemberg steigt die Projektförderung beispielsweise von 20% auf 30% durch die Teilnahme am eea.

 

Was ist geplant?

 

Die Möglichkeit der Inanspruchnahme von Fördermitteln für Klimaschutzmaßnahmen soll noch intensiviert werden. Da die Suche nach Fördermitteln, die Antragstellung und Abwicklung relativ aufwändig ist, ist auch an dieser Stelle die personelle Verstärkung durch den Klimaschutzmanager gefragt. Insbesondere der Abruf von EU-Fördermitteln gestaltet sich höchst aufwändig und bedarf entsprechender Kenntnisse.

 

Zwei konkrete Möglichkeiten stehen jedoch für 2012 in Aussicht. Zum einen handelt es sich um die konkrete Umsetzung einer Maßnahme des Klimaschutzkonzeptes im Zusammenhang mit der Förderung des Klimaschutzmanagers aus der Klimaschutzinitiative des Bundesumweltministerums. Der Fördersatz liegt bei 50 %, der maximale Zuschuss bei 100.000,- Euro. Konkrete Maßnahmenvorschläge werden derzeit geprüft und sollen dem Gemeinderat rechtzeitig zu den Haushaltsberatungen 2012 vorgelegt werden.

 

Zum anderen fördern sowohl Land als auch Bund seit kurzem die Einführung von „Fifty-Fifty-Modellen“ an Schulen. Dieses Modell zielt darauf ab, dass bei nachweisbarer Energieeinsparung durch eine Änderung des Nutzerverhaltens in der jeweiligen Einrichtung, die Hälfte der eingesparten Energiekosten den Nutzern, also der Schule zur Verfügung gestellt wird, die andere Hälfte verbleibt im städtischen Haushalt. Mit diesem Anreizmodell konnten an anderen Schulen erhebliche Einsparungen erzielt werden. Der Einstieg in dieses Modell erscheint zum jetzigen Zeitpunkt besonders sinnvoll, da das städtische Energiemanagement bereits seit Jahren erfolgreich läuft und in einigen Einrichtungen die energetisch-technischen Optimierungen an eine Grenze stoßen ab der nur noch konsequentes Nutzerverhalten zu weiteren Energieeinsparungen führen kann. Um das konkrete Interesse der Kornwestheimer Schulen an einer Teilnahme an „Fifty-Fifty“ abzufragen, sind Gespräche mit den Schulleitern geplant. Ein entsprechender Vorschlag fließt in die Haushaltsanmeldungen mit ein. Die Details werden bei Vorliegen der neuen Förderbedingungen für 2012 vorgestellt.

 


Anlagen:

Nicht alle Anlagen sind öffentlich. (Internet)
KSKUmsetzung 2012-2014.pdf KSKUmsetzung 2012-2014.pdf