Vorlage-Nr.:

63/2011

Az.:

02 Michael Koepple

Datum:

23.02.2011



Bürgermeisteramt

 

 

 

Sitzungsvorlage

 

 

 

Gremium:

Ausschuss für Umwelt und Technik

Am:

03.03.2011

 

 

Betreff:

Vorlage des überarbeiteten Allgemeinen Kanalisationsplanes

 

 

Anlage(n):

Mitzeichnung

 

 

Beschlussvorschlag:

1.)    Kenntnisnahme

2.)    Die Verwaltung zu beauftragen, die im Allgemeinen Kanalisationsplan vorgeschlagenen Maßnahmen nach Wichtigkeit, Dringlichkeit, Finanzierbarkeit und Realisierungszeitraum zu ordnen und diese Prioritätenliste zur weiteren Beratung wieder dem Gemeinderat vorzulegen.

 

Beratungsfolge:

 

Vorlage an

 

zur

 

Sitzungsart

 

Sitzungsdatum

 

Beschluss

 

 

 

 

 

Ausschuss für Umwelt und Technik

 

öffentlich

03.03.2011

 

 

 

Finanzielle Auswirkungen

Entfällt

 

Deckungsvorschlag:

Entfällt

 


 

 

Sachdarstellung und Begründung:

 

Im Jahr 2004  wurde letztmalig der Allgemeine Kanalisationsplan (AKP) erstellt. Aufgrund der häufigen Starkregenereignisse der Jahre 2009 und 2010 wurden nunmehr durch das Ingenieurbüro weber enginieering, Kornwestheim, die derzeitigen Abwasserkanäle und Abwasserverhältnisse überprüft.

Nach den fachlichen Vorgaben erfolgte bei dem bestehenden AKP die Überrechnung der Abwasserkanäle für ein 3-jähriges Regenereignis. Zwischenzeitlich haben sich die Vorgaben dahingehend geändert, dass für Stadtzentren und Gewerbegebiete ein 5-jähriges Regenereignis für die Berechnung herangezogen wird. Obwohl für Wohngebiete die Annahme eines 3-jährigen Regenereignisses ausreichend wäre, wurde im Sinne der Vorsorge das komplette Kanalnetz in Kornwestheim auf ein 5-jähriges Ereignis berechnet.

 

Bestandteil des AKP´s 2011 sind drei hydrodynamische Kanalnetzberechnungen:

 

-          die Bestandsberechnung

-          die Prognoseberechnung

-          die Sanierungsberechnung

 

Alle wurden mit dem Modellregen (T05) berechnet.

 

Zudem wurde eine Langzeitsimulation für das Bestandsnetz sowie für das Sanierungsnetz vorgenommen. Der Langzeitsimulation liegen Regenereignisse aus 30 Kalenderjahren zugrunde.

 

 Wie unterscheiden sich Bestands-, Prognose- und Sanierungsberechnung?

-          Bestandsberechung:

Das bestehende Kanalnetz liegt der Berechnung zugrunde

-          Prognoseberechnung:

Hier werden die zukünftigen Baugebiete und weitere Stadtentwicklungsmaßnahmen, soweit bekannt, berücksichtigt. Dies erfolgt im allgemeinen anhand des Flächennutzungsplanes. Zusätzlich wurden diese Ausgangsgrundlagen mit dem Planungsamt abgestimmt.

-          Sanierungsberechnung:

Hier wird simuliert, mit welchen Kanalsanierungen Überstauungen im Kanalnetz vermieden werden können.

 

 

Ergebnis:

Folgende Sanierungen werden als Ergebnis vom beauftragen Ingenieurbüro Weber engineering GmbH als notwendig erachtet und als Maßnahmen der nächsten Jahre vorgeschlagen (die Reihenfolge ist unabhängig von der Dringlichkeit):

  1. Bereich B 27 / Autokino Gewerbegebiet Nord
  2. Bereich Moldengraben, Mischwasserhauptsammler, Regenwasserkanal, Bachsystem
  3. Bereich Erweiterung Gewerbegebiet Kreidler,  Bogenstraße, Tellstraße, Karl-Joos-Straße, Eichenweg
  4. Baufläche südliche Stuttgarter Straße / Hornbergstraße
  5. Kanal „Steinerne Straße“, südöstlich Hornbergstraße
  6. Friedenstraße
  7. Südliche und nördliche Bolzstraße / Salamanderstraße / Bahnhofstraße
  8. Rothschildstraße / Goethestraße
  9. Ludwigsburger Straße / Christofstraße
  10. Güterbahnhofstraße / Bahnhofstraße
  11. Hauptsammler zwischen Drosselweg / Mühlhäuser Straße / Bergstraße
  12. Bereich Adler- und Bachstraße
  13. Gebiet Rechbergstraße und Hohenstaufenallee
  14. Gebiet Neckarstraße / SFB Neckarstraße / Remsstraße
  15. Enzstraße
  16. Im Tambour
  17. Herderstraße / Jahnstraße
  18. Holzgrunddurchlass, Westrandstraße
  19. Hauptsammler westlich Friedhof und B 27

 

 

Einige der genannten Bereiche sind durch bereits jetzt bestehende Austritte aus dem Kanalnetz bei Starkregenereignissen bekannt. In einigen Bereichen sind Maßnahmen erst dann notwendig, wenn Aufsiedlungen, wie z.B. Ost IV erfolgen. Ein anderer Bereich, z.B. Nr. 4, südliche Stuttgarter Straße / Hornbergstraße, wird im Rahmen aktueller Baumaßnahmen demnächst saniert.

 

Deshalb ist es notwendig, dieses rechnerische Ergebnis der Sanierungsberechnung in einem Zeit- und Maßnahmenplan zu bewerten und nach Prioritäten einzustufen.

 

Es wird vorgeschlagen, die Betriebsleitung des Eigenbetriebs zu beauftragen, die im Allgemeinen Kanalisationsplan vorgeschlagenen Maßnahmen nach Wichtigkeit, Dringlichkeit, Finanzierbarkeit und Realisierungszeitraum zu ordnen und diese Prioritätenliste zur weiteren Beratung wieder dem Gemeinderat vorzulegen.

 

Herr Weber von Weber engineering GmbH aus Kornwestheim wird den APK in der Sitzung vorstellen und erläutern.

 

 

 

 

 

 

 


Anlagen:

Nicht alle Anlagen sind öffentlich. (Internet)
Keine Anlagen