Betreff:
Vorlage
des überarbeiteten Allgemeinen Kanalisationsplanes
Anlage(n):
Mitzeichnung
Beschlussvorschlag:
1.)
Kenntnisnahme
2.) Die Verwaltung zu beauftragen, die
im Allgemeinen Kanalisationsplan vorgeschlagenen Maßnahmen nach Wichtigkeit,
Dringlichkeit, Finanzierbarkeit und Realisierungszeitraum zu ordnen und diese
Prioritätenliste zur weiteren Beratung wieder dem Gemeinderat vorzulegen.
Beratungsfolge:
Vorlage an
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zur
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Sitzungsart
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Sitzungsdatum
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Beschluss
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Ausschuss
für Umwelt und Technik
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öffentlich
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03.03.2011
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Finanzielle Auswirkungen
Entfällt
Deckungsvorschlag:
Entfällt
Sachdarstellung und
Begründung:
Im Jahr 2004 wurde
letztmalig der Allgemeine Kanalisationsplan (AKP) erstellt. Aufgrund der
häufigen Starkregenereignisse der Jahre 2009 und 2010 wurden nunmehr durch das
Ingenieurbüro weber enginieering, Kornwestheim, die derzeitigen
Abwasserkanäle und Abwasserverhältnisse überprüft.
Nach den fachlichen Vorgaben
erfolgte bei dem bestehenden AKP die Überrechnung der Abwasserkanäle für ein
3-jähriges Regenereignis. Zwischenzeitlich haben sich die Vorgaben dahingehend
geändert, dass für Stadtzentren und Gewerbegebiete ein 5-jähriges Regenereignis
für die Berechnung herangezogen wird. Obwohl für Wohngebiete die Annahme eines
3-jährigen Regenereignisses ausreichend wäre, wurde im Sinne der Vorsorge das
komplette Kanalnetz in Kornwestheim auf ein 5-jähriges Ereignis berechnet.
Bestandteil des AKP´s
2011 sind drei hydrodynamische Kanalnetzberechnungen:
-
die
Bestandsberechnung
-
die
Prognoseberechnung
-
die
Sanierungsberechnung
Alle wurden mit dem Modellregen
(T05) berechnet.
Zudem wurde eine Langzeitsimulation
für das Bestandsnetz sowie für das Sanierungsnetz vorgenommen. Der
Langzeitsimulation liegen Regenereignisse aus 30 Kalenderjahren zugrunde.
Wie unterscheiden sich Bestands-, Prognose-
und Sanierungsberechnung?
-
Bestandsberechung:
Das bestehende Kanalnetz liegt der
Berechnung zugrunde
-
Prognoseberechnung:
Hier werden die zukünftigen
Baugebiete und weitere Stadtentwicklungsmaßnahmen, soweit bekannt,
berücksichtigt. Dies erfolgt im allgemeinen anhand des
Flächennutzungsplanes. Zusätzlich wurden diese Ausgangsgrundlagen mit dem
Planungsamt abgestimmt.
-
Sanierungsberechnung:
Hier wird simuliert, mit welchen
Kanalsanierungen Überstauungen im Kanalnetz vermieden werden können.
Ergebnis:
Folgende Sanierungen werden als
Ergebnis vom beauftragen Ingenieurbüro Weber engineering
GmbH als notwendig erachtet und als Maßnahmen der nächsten Jahre vorgeschlagen
(die Reihenfolge ist unabhängig von der Dringlichkeit):
- Bereich B 27 / Autokino Gewerbegebiet Nord
- Bereich Moldengraben,
Mischwasserhauptsammler, Regenwasserkanal, Bachsystem
- Bereich Erweiterung Gewerbegebiet Kreidler, Bogenstraße, Tellstraße,
Karl-Joos-Straße, Eichenweg
- Baufläche südliche Stuttgarter Straße / Hornbergstraße
- Kanal „Steinerne Straße“, südöstlich Hornbergstraße
- Friedenstraße
- Südliche und nördliche Bolzstraße / Salamanderstraße /
Bahnhofstraße
- Rothschildstraße / Goethestraße
- Ludwigsburger Straße / Christofstraße
- Güterbahnhofstraße / Bahnhofstraße
- Hauptsammler zwischen Drosselweg / Mühlhäuser Straße /
Bergstraße
- Bereich Adler- und Bachstraße
- Gebiet Rechbergstraße und Hohenstaufenallee
- Gebiet Neckarstraße / SFB Neckarstraße / Remsstraße
- Enzstraße
- Im Tambour
- Herderstraße / Jahnstraße
- Holzgrunddurchlass, Westrandstraße
- Hauptsammler westlich Friedhof und B 27
Einige der genannten Bereiche sind
durch bereits jetzt bestehende Austritte aus dem Kanalnetz bei
Starkregenereignissen bekannt. In einigen Bereichen sind Maßnahmen erst dann
notwendig, wenn Aufsiedlungen, wie z.B. Ost IV erfolgen. Ein anderer Bereich,
z.B. Nr. 4, südliche Stuttgarter Straße / Hornbergstraße, wird im Rahmen
aktueller Baumaßnahmen demnächst saniert.
Deshalb ist es notwendig, dieses
rechnerische Ergebnis der Sanierungsberechnung in einem Zeit- und Maßnahmenplan
zu bewerten und nach Prioritäten einzustufen.
Es wird vorgeschlagen, die
Betriebsleitung des Eigenbetriebs zu beauftragen, die im Allgemeinen
Kanalisationsplan vorgeschlagenen Maßnahmen nach Wichtigkeit, Dringlichkeit,
Finanzierbarkeit und Realisierungszeitraum zu ordnen und diese Prioritätenliste
zur weiteren Beratung wieder dem Gemeinderat vorzulegen.
Herr Weber von Weber engineering GmbH aus Kornwestheim wird den APK in der
Sitzung vorstellen und erläutern.