Vorlage-Nr.:

386/2010

Az.:

044 Cordula Wohnhas

Datum:

02.11.2010



Bürgermeisteramt

 

 

 

Sitzungsvorlage öffentlich

 

 

 

Gremium:

Ausschuss für Umwelt und Technik

Am:

09.11.2010

 

 

Betreff:

Klimaschutzkonzept - Maßnahmenkatalog 2011-2013

 

 

Anlage(n):

Mitzeichnung

Maßnahmenkatalog 2011-20113

 

Beschlussvorschlag:

1. Dem Gemeinderat zu empfehlen, das vorliegende Maßnahmenpaket für 2011-2013

    inklusive des Aufbaus eines Klimaschutz-Controllingsystems zu beschließen.

2. Im Haushaltsplan 2011 unter dem Vorbehalt  einer Förderung durch das BMU

    eine Mittelbereitstellung in Höhe von 51.000 Euro für die teilweise Umsetzung des

    Klimaschutzkonzeptes zu beschließen.

 

Beratungsfolge:

 

Vorlage an

 

zur

 

Sitzungsart

 

Sitzungsdatum

 

Beschluss

 

 

 

 

 

Ausschuss für Umwelt und Technik

Vorberatung

öffentlich

09.11.2010

 

Gemeinderat

Beschlussfassung

öffentlich

18.11.2010

 

 

 

Finanzielle Auswirkungen

HHJ

Finanzposition

Betrag

Plan

Auswirkungen

Erläuterungen

 

 

 

 

 

 

2011

Verschiedene

51.000,00

 

Mehrausgaben abzgl Förderung (?)

 

 

 

 

Deckungsvorschlag:

Entfällt

 


 

 

Sachdarstellung und Begründung:

 

Das Klimaschutzkonzept Kornwestheim, das die Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg (KEA) erstellt hat, wurde am 28.Oktober vom Gemeinderat im Grundsatz beschlossen. Gleichzeitig wurde die Verwaltung beauftragt, aus dem umfangreichen Maßnahmenkatalog zum Klimaschutzkonzept eine erste Auswahl an Maßnahmen für die Jahre 2011-2013 zu treffen.

Kriterien für die Maßnahmenauswahl waren die Prioritäten bei der Erreichung der Klimaschutzziele, die das Klimaschutzkonzept ausweist, eine Mischung aus verschiedenen Themenfeldern und Verbrauchern, die Einbeziehung der Maßnahmen des European Energy
Award, jährlich wechselnde Schwerpunkte und Leuchtturmprojekte.

 

Maßnahmenkatalog

 

Die vordergründige Maßnahme, die auch bei den Prioritäten der KEA im Klimaschutzkonzept an erster Stelle steht, ist die personelle Verstärkung der Stabsstelle Umweltbeauftragte, die die Umsetzung des Konzeptes mit dem vorhandenen Personal nicht bewältigen kann. Ein entsprechender Vorschlag zum Einsatz eines „Klimaschutzmanagers“ wird dem Verwaltungs- und Finanzausschuss vorgelegt.

 

Da es sich bei den vielfältigen Gesprächen und Diskussionen zum Klimaschutzkonzept gezeigt hat, dass der Öffentlichkeitsarbeit im Klimaschutz die herausragende Rolle zukommt, widmet sich die Umsetzung im ersten Jahr insbesondere diesem Thema unter dem Motto „Zielgruppen bewusst ansprechen“. Das heißt im Jahr 2011 geht es um den Aufbau einer Internetseite Klimaschutz, die Installation einer Dachmarke, die Kommunikation mit möglichst vielen verschiedenen Verbrauchergruppen, die Vorbereitung von Aktionen und darum Netzwerke auf- bzw. auszubauen.

 

Im Jahr 2012 mit dem Motto „Themen bewegen“ soll der Bereich Mobilität in der Öffentlichkeit in den Vordergrund gerückt werden. Diesem wurde bisher im Zusammenhang mit dem Klimaschutz wenig Aufmerksamkeit gewidmet.

 

2013 steht „Beispiel geben“ im Vordergrund. Ein Klimaschutz-Stadtplan soll positive Beispiel in Kornwestheim anschaulich und sichtbar machen, ein Klimaschutzsiegel steht für vorbildhaftes Sanieren bei Bestandsgebäuden und eine Mustersanierung beispielsweise bei der Städtischen Wohnung GmbH könnte mit „gutem Beispiel“ vorangehen. Die Maßnahmen für diese drei Jahre sind soweit möglich mit Kosten hinterlegt. 2011 erscheinen diese Positionen bereits im Haushaltsplanentwurf (siehe Anlage).

 

Aufgelistet werden zusätzlich Maßnahmen, die noch auf den European Energy Award zurückgehen und ab 2011 umgesetzt werden sollen sowie energetisch wirksame Maßnahmen aus dem Gebäudeunterhaltungsprogramm für das kommende Jahr.

Hierzu zählen beispielsweise:

 

- Die Weiterführung des Förderprogrammes Erneuerbare Energien             (40.000 Euro)

- Der Bezug von 100% Ökostrom für städtische Gebäude ab dem Jahr 2011 (4.500Euro)

- Die Einführung eines stadtinternen Intracting (= stadtinterne Refinanzierung von Energieeinsparmaßnahmen)                                                                         (50.000 Euro)

- Energetisch wirksame Maßnahmen aus der Gebäudeunterhaltung 2011 (271.000 Euro)

 

D.h. diese Maßnahmen lösen zusätzlich Investitionen von insgesamt 365.500 Euro für den Klimaschutz aus, die durch den Haushaltsplanentwurf 2011 abgedeckt werden (siehe Anlage).

 

Klimaschutz-Controllingsystem

 

Um gesetzte Klimaschutzziele zu erreichen, muss der Grad der Zielerreichung regelmäßig überprüft werden um weniger effiziente Maßnahmen frühzeitig zu stoppen und zu modifizieren. Dies gelingt nur bei einer laufenden Erfassung aller Energieeinsparungen, CO2-Minderungen und Kosten.

 

Es wird deshalb vorgeschlagen, jährlich einen Klimaschutzbericht zu erstellen, der die Entwicklung der Energieverbräuche und der CO2-Emissionen aller Verbrauchsgruppen, die Umsetzung und den Erfolg von Projekten, einen Rechenschaftsbericht des Klimaschutzmanagers, die Ergebnisse des European Energy Award, die Beratungsbilanz der LEA sowie den Energiebericht der städtischen Liegenschaften beinhaltet. Dieser dient als Klimaschutz-Controlling-Dokumentation und soll nach seiner Vorstellung im Gemeinderat allen Klimaschutzakteuren und der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden.

 

Förderung durch die Klimaschutzinitiative des BMU

 

Um Fördermittel für die Umsetzung zu generieren, wird die Verwaltung bis Ende des Jahres  einen Antrag auf Fördermittelbereitstellung aus der Klimaschutzinitiative beim Bundesumweltministerium vorbereiten. Förderfähig sind Sach- und Personalkosten für externe Dienstleister bzw. für Fachpersonal, das im Rahmen des Projektes zusätzlich als Klimaschutzmanager/in eingestellt wird. Die aktuelle Förderquote beträgt 50 %. Aufgrund der vielen vorliegenden Anträge können bis zum 31. Dezember 2010 keine weiteren Anträge mehr entgegengenommen werden. Im Dezember 2010 wird die "Richtlinie zur Förderung von Klimaschutzprojekten in sozialen, kulturellen und öffentlichen Einrichtungen" novelliert. Sie wird voraussichtlich am 1. Januar 2011 in Kraft treten. Neue Anträge können erst wieder zwischen dem 1. Januar 2011 und dem 31. März 2011 eingereicht werden.

 

Die Verwaltung schlägt deshalb vor, die Mittelbereitstellung für das Klimaschutzkonzept in Höhe von 51.000 Euro (20.000,- Euro für Aktionen und 31.000,- für einen Klimamanager) für 2011 unter dem Vorbehalt einer Förderung zu beschließen. Sollte es nicht zu einer Förderung durch die Klimaschutzinitiative kommen, wird die Verwaltung kurzfristig einen „abgespeckten“ Maßnahmenkatalog für 2011 vorlegen.

 

Die Maßnahmen für die Jahre 2012 und 2013 werden sich in den jeweiligen Haushaltsplänen zur Beschlussfassung der konkreten Mittelbereitstellung wiederfinden.

 

 

 

 

 


Anlagen:

Nicht alle Anlagen sind öffentlich. (Internet)
KSKUmsetzung 2011-2013.pdf KSKUmsetzung 2011-2013.pdf