Gremium:
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Verwaltungs- und Finanzausschuss
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Am:
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Donnerstag 06.06.2013
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Betreff:
Einrichtung
einer Gemeinschaftsschule in der Stadt Kornwestheim
Anlage(n):
Mitzeichnung
Schulentwicklung Kornwestheim
Gemeinschaftsschule Kornwestheim
Beschlussvorschlag:
1.
Die
Stadt Kornwestheim beantragt zum 01.10.2013 für die Uhlandschule die
Einrichtung einer Gemeinschaftsschule.
2.
Darauf
aufbauend soll für die Gemeinschaftsschule ein pädagogisches Konzept entwickelt
und dem Regierungspräsidium vorgelegt werden.
3.
Bis
zur Sommerpause soll die Theodor-Heuss-Realschule entscheiden, ob sie sich an
der Einrichtung der Gemeinschaftsschule beteiligen möchte.
Beratungsfolge:
Vorlage an
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zur
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Sitzungsart
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Sitzungsdatum
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Beschluss
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Verwaltungs-
und Finanzausschuss
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Vorberatung
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öffentlich
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06.06.2013
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Gemeinderat
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Beschlussfassung
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öffentlich
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13.06.2013
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Finanzielle Auswirkungen
Entfällt
Deckungsvorschlag:
Entfällt
Sachdarstellung und
Begründung:
Entwicklungen in der Kornwestheimer Schullandschaft
Mit dem
Schuljahr 2013/14 ist für Schülerinnen und Schüler im Übergang von der
Grundschule in die weiterführende Schule die Grundschulempfehlung nicht mehr
verbindlich. So sind für dieses Schuljahr 16 Schülerinnen und Schüler an der
Werkrealschule, 118 an der Realschule und 117 Schülerinnen und Schüler am
Gymnasium angemeldet worden.
Perspektivisch
ist damit zu rechnen, dass die Werkrealschule in den folgenden Jahren keine
Eingangklassen mehr bilden kann und als Schulform in Kornwestheim wegfällt. Die
Tatsache, dass Kornwestheim im Gegensatz zu anderen Kommunen in
Baden-Württemberg, nicht mit einem Schülerrückgang sondern bis zum Schuljahr
2019/20 mit einem Anstieg der Schülerzahlen rechnen kann, entschärft diese Situation
nicht.
Für die kommunale Schullandschaft bedeutet das:
- Zeitnah kein ausgewogenes
Angebot mehr für eine breite Schülerschaft in Kornwestheim
- Keine Möglichkeit für einen
Teil der Schülerschaft adäquate Schulabschlüsse vor Ort zu erreichen
- Perspektivisch fehlen die
strukturellen und pädagogischen Grundlagen für kommende
Schülergenerationen
(siehe
Anlage 1)
Gemeinschaftsschule als Alternative
Um
dauerhaft allen Schülerinnen und Schülern in Kornwestheim ein breites und ihren
Bedürfnissen angepasstes Schulangebot zu unterbreiten sollte neben der
Realschule und dem Gymnasium eine Schulform in Kornwestheim vorgehalten werden,
die den Bedürfnissen der Eltern stärker entgegenkommt als die Form der
Werkrealschule. Eine solche Schulform könnte die Gemeinschaftsschule sein. In
einer Gemeinschaftsschule können alle Schulabschlüsse abgelegt und
alle Bildungsstandards angeboten werden. Das bedeutet, Eltern von Kindern mit
Hauptschulempfehlung und dem Wunsch nach einem höheren Abschluss können ihr
Kind auf die Gemeinschaftsschule geben. In einem rhythmisierten Tagesablauf
unterstützen die Lehrkräfte als Lernbegleiter in Lerngruppen an individuellen
Kompetenzen orientierte Lernziele. Eine Gemeinschaftsschule ist immer auch eine
gebundene Ganztagsschule und eine Inklusionsschule und kommt damit ebenfalls
dem Wunsch vieler Eltern in Kornwestheim entgegen. (siehe Anlage 2)
Bisherige Aktivitäten zur Schulentwicklungsplanung bzw.
Gemeinschaftsschule
26.11.2011 SLB „Zukunft der Kornwestheimer Schulen I“
15.02.2012 SLB Grundschule
07.03.2012 Vorlage 65/2012 SEP
März 2012 Elternumfrage „Projektgruppe Bildung“
26.04.2012 GR Präsentation der Ergebnisse
23.05.2012 SLB „Zukunft der Kornwestheimer Schulen II“
20.06.2012 SLB „Zukunft der Kornwestheimer Schulen III“
16.10.2012 SozA Vorstellung Informationsabend GMS
23.10.2012 SLB Vorbereitung Infoveranstaltung
13.11.2012 Infoveranstaltung GMS (GEB und Stadt)
07.12.2012 Podiumsdiskussion „Quo vadis – Kornwestheimer Schulen“ (CDU)
10.12.2012 SLB GMS weiteres Vorgehen
24.04.2013 SLB Kommunale Schullandschaft
03.05.2013 GLK Uhlandschule (Beschluss zur Einrichtung einer
Gemeinschaftsschule)
16.05.2013 GR
Vorlage 196/2013 (Einrichtung einer Gemeinschaftsschule in Kornwestheim)
Mögliche Formen der
Gemeinschaftsschule
Es sind für Kornwestheim drei Formen
eines Gemeinschaftsschulangebots vorstellbar:
1.
Die
Werkrealschule und die Realschule gehen zusammen und werden eine
Gemeinschaftsschule.
2.
Es
gibt zwei Gemeinschaftsschulen, entstanden zum einen aus der Werkrealschule und
zum anderen aus der Realschule.
3.
Die
Werkrealschule wird umgewandelt zur Gemeinschaftsschule. Diese Variante ist
unter den gegebenen Umständen zum Schuljahr 2014/15 realisierbar.
Antragsanforderungen Gemeinschaftsschule
Die
Antragsfrist für die Einrichtung von Gemeinschaftsschulen für das Schuljahr
2014/15 endet am 1. Oktober 2013. Der Antrag des Schulträgers muss Folgendes
enthalten:
- Pädagogisches Konzept zur
Gemeinschaftsschule einschließlich Ganztag (wird bereits von der
Uhlandschule vorbereitet)
- Gemeinderatsbeschluss (könnte
am 13.06.2013 gefällt werden)
- Zustimmung der Schulkonferenz
der Uhlandschule (ist in Vorbereitung)
- Schülerzahlenprognose (ist
ausreichend nach Aussage des Staatlichen Schulamts)
- Darlegung der
Schulraumsituation (Anzahl der vorhandenen Klassen und Fachräume reicht
für die Einführung der Gemeinschaftsschule aus)
- Erklärung des Schulträgers
für die Gewährung räumlicher und sächlicher Ausstattung
Aus den
dargestellten Gründen regt die Verwaltung an, der VFA möge dem Gemeinderat (am 16.06.2013) empfehlen die Einrichtung
einer Gemeinschaftsschule in Kornwestheim zu beschließen, mit dem Ziel, zum 01.10.2013 einen Antrag auf
Einrichtung einer Gemeinschaftsschule in Kornwestheim stellen zu können.