Betreff:
Bericht
zum Winterdienst 2011/2012
Anlage(n):
Mitzeichnung
Beschlussvorschlag:
Der Bericht wird zur Kenntnis genommen.
Beratungsfolge:
Vorlage an
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zur
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Sitzungsart
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Sitzungsdatum
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Beschluss
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Ausschuss
für Umwelt und Technik
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Kenntnisnahme
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öffentlich
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08.05.2012
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Finanzielle Auswirkungen
Entfällt
Deckungsvorschlag:
Entfällt
Sachdarstellung und
Begründung:
1. Allgemeines
Die Winterdienstorganisation wurde
zur Winterperiode 2011/2012 optimiert. Neben der Rekrutierung der
Einsatzleitung in Person der Abteilungsleitungen (Bauhof und Gärtnerei) und der
Überarbeitung der Prioritäten zur Abwicklung des Winterdienstes auf Fahrbahnen
wurde auch die Gruppenzusammensetzung und der Objektzuordnung im Bereich des
manuellen Winterdienstes neu festgelegt.
2. Situation 2011/2012
Der Wintereinbruch in der
vergangenen Winterperiode 2011/2012 erfolgte außergewöhnlich spät. Die ersten
fünf Winterdiensätze wurden im Dezember
aufgrund überfrierender Nässe gefahren. Ende Januar bis Mitte Februar folgten
dann 18 Einsätze ebenfalls hauptsächlich aufgrund überfrierender Nässe und an 7
Einsatztagen aufgrund Schneeglätte. Nach dem 21.02.2012 war dann kein
Winterdiensteinsatz mehr zu verzeichnen.
Insgesamt zählte die Winterperiode
2010/2011 (1.11.2010 bis 31.3.2011) 22 Streutage.
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Nov 11
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Dez 11
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Jan 12
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Feb. 12
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März 12
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Wochentage
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30
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31
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31
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29
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31
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Streutage
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0
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4
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6
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12
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0
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Der Streumittelverbrauch lag bei 115 to Streusalz und bei 78 to
Eifel-Lava (alternatives abstumpfendes Streumaterial für den Winterdienst auf
Gehwegen).
3. Winterdienst auf Fahrbahnen
Umfang / Dringlichkeitsstufen:
Bisher
hat man zwischen drei Dringlichkeitsstufen unterschieden. Die Reihenfolge der Abwicklung
des Winterdienstes innerhalb der Dringlichkeitsstufen war nicht geregelt und wurde
teilweise unterschiedlich gehandhabt.
Der
Winterdienstumfang hat sich im Vergleich zum Vorjahr nicht geändert. Die
Einstufung der Straßenabschnitte in die Dringlichkeitsstufen (Prioritäten) dagegen
wurde auf der Grundlage des Straßengesetzes Baden Württemberg neu festgelegt.
In einem weiteren Schritt wurden innerhalb der Dringlichkeitsstufen Fahrpläne
erstellt.
Die
Dringlichkeitsstufen definieren sich wie folgt:
Dringlichkeitsstufe I
(2 Fahrpläne)
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Hauptverkehrsstraßen,
Durchgangsstraßen, Schwerverkehr Vorrangstrecken
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Dringlichkeitsstufe II
(2 Fahrpläne)
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Alle Buslinien die nicht bereits
in der Dringlichkeitsstufe 1 aufgeführt sind, wichtige Verbindungsstraßen
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Sind die Straßenabschnitte der
Dringlichkeitsstufen I+II verkehrssicher werden Wohnstraßen winterdienstlich
betreut. Die Baubetriebe und Grünflächen sind nach seinen Möglichkeiten bemüht,
möglichst alle Kornwestheimer Straßen winterdienstlich zu betreuen.
Aufwand /
Kosten:
Pos.
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Bezeichnung
|
Aufwand
|
Kosten in €
|
1.
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Personal
|
327 Std.
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13.080
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2.
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LKW 1*
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5 Monate
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18.402
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3.
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LKW 2 *
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5 Monate
|
15.347
|
4.
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Streusalz
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115 to
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13.685
|
5.
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Gesamtkosten
|
|
60.514
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* Abzüglich Fahrzeugeinsatz in der
Winterperiode für Leistungen nicht den Winterdienst betreffend.
4. Winterdienst auf Gehwegen
Der Winterdienst auf Gehwegen wird
sowohl maschinell, mittels Schmalspurfahrzeugen und Kleintraktoren, als auch
manuell mittels Handstreuerkolonnen, abgearbeitet. Die Abwicklung im Bereich
des maschinellen Winterdienstes erfolgte wie in den vergangenen Jahren. Im
Bereich des manuellen Winterdienstes auf Gehwegen wurde die Organisation wie
folgt optimiert:
Seither
wurden die einzelnen Gruppen mit unterschiedlicher Personalanzahl besetzt. Hinzu
kam, dass den einzelnen Gruppen speziellen Tätigkeiten zugeordnet wurden (z.B.
ausschließlich räumen und streuen von Treppen), die dann stadtweit zum Einsatz
kamen.
Um
bereichsübergreifend (Bauhof/Grünflächen, Friedhof) eine Einsatzgleichheit
herzustellen wurden 4 Gruppen mit
jeweils 3 Personen gebildet die gleichermaßen zum Einsatz kommen.
Mit
der Bildung von 4 gleich besetzten Handstreuergruppen wurden die zu bearbeitende
Objekte neu zugeordnet. Berücksichtigt wurden einerseits die Dringlichkeit und
damit die Frequentierung der Objekte und andererseits die Abwicklung der
einzelnen Objekte in einer aneinander geordneten Reihenfolge (kein Springen von
Objekt zu Objekt). Das Stadtgebiet wurde in 4 Zonen aufgeteilt. Jeder Gruppe wurde
eine Zone zugeordnet. In jeder Zone sind sämtliche Winterdienstleistungen abzuarbeiten.
Aufwand / Kosten:
Pos.
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Bezeichnung
|
Aufwand
|
Kosten in €
|
1.
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Personal
|
1.330 Std.
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53.220
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2.
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Schmalspurfahrzeug (1 FZG)
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5 Monate
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10.937
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3.
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Traktoren (4 FZG’e)
|
5
Monate
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28.168
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4.
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Transporter (4. FZG’e)
|
262 Std.
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3.934
|
5.
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Eifel.Lava
|
78 to
|
3.215
|
6.
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Gesamtkosten
|
|
99.474
|
5. Gesamtkosten Winterdienst 2011/2012
Pos.
|
Bezeichnung
|
Kosten in €
|
1.
|
Personal
|
66.300
|
2.
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Fahrzeuge / Geräte
|
76.788
|
3.
|
Streusalz
|
13.685
|
4.
|
Eifel-Lava
|
3.215
|
5.
|
Gesamtkosten
|
159.988
|
Neben den Variablen Kosten, das sind
Personal- und Streumittelkosten (Pos. 1,3 und 4), fallen quasifixe Kosten (Pos.
2) für die Vorhaltung von Fahrzeugen, Pflügen und Streuer in Höhe von 76.788 €
an. Diese Kosten werden im LKW-Bereich soweit als möglich reduziert, indem bei
milderen Wetterperioden die Winterdienstkomponenten abgebaut und die Fahrzeuge
an anderer Stelle eingesetzt werden.
Die Kosten für die Fahrzeug- und
Gerätevorhaltung fallen, unabhängig davon wer den Winterdienst leistet, auf
jeden Fall an.
6. Streusalzbereitstellung / - kapazität
Die starken Wintereinbrüche in den
Winterperioden 2009/2010 und 2010/2011 und der daraus resultierende
Streumittelengpass hat viele Kommunen dazu veranlasst, ihre
Streusalzlagerkapazität zu vergrößern. Für den Winterdienst in Kornwestheim
wurde eine externes Außenlager bei der
Firma Salzkontor angemietet, in dem 250 to Streusalz abrufbereit gelagert
werden. Zusätzlich wurde auf dem Bauhofareal ein Streusalzflachlager mit ca.
100 to eingerichtet.
Es ist
angedacht für die kommende Winterperiode ein weiteres Flachlager auf dem Bauhof
zu errichten. Die Arbeiten führt der Bauhof
in Eigenregie durch. Außerdem wird an einer europaweiten
Salzlieferausschreibung, die über den Städtetag abgewickelt wird, teilgenommen,
um zukünftig eine Lieferverbindlichkeit und damit eine höhere Liefersicherheit
zu erzielen. Durch diese Maßnahmen kann das externe Streusalzlager aufgelöst
und die Lagerkosten eingespart werden.