Betreff:
Vorgesehene
Maßnahmen im Bereich des Durchlass Bahnhofstraße / Alter Markt
Anlage(n):
Mitzeichnung
Illustration
Beschlussvorschlag:
Der Umsetzung der
vorgesehenen Maßnahmen im Bereich des Durchlass Bahnhofstraße / Alter Markt
wird zugestimmt.
Beratungsfolge:
Vorlage an
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zur
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Sitzungsart
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Sitzungsdatum
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Beschluss
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Ausschuss
für Umwelt und Technik
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Beschlussfassung
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öffentlich
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07.05.2013
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Finanzielle Auswirkungen
HHJ
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Finanzposition
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Betrag
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Plan
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Auswirkungen
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Erläuterungen
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2013
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I 51100144 - 7872000
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47.000,-- Euro
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Deckungsvorschlag:
Entfällt
Sachdarstellung und
Begründung:
Der Durchlass am westlichen Ende der Bahnhofstraße am
Übergang zum Alten Markt stellt ein aus funktionaler Sicht wesentliches
Bindeglied zwischen den westlich der S-Bahngleise liegenden Bereichen und der
zentralen Innenstadt dar. Der derzeitige Zustand im Bereich des Bauwerks wird
dieser Funktion in keinster Weise gerecht. Aufgrund der in der Tragkonstruktion
des Bauwerks nistenden Tauben sind die Gehwegbereiche stark verunreinigt. Diese
Bereiche werden zwar regelmäßig gereinigt, aufgrund der hohen Zahl an nistenden
Tauben verschafft dies aber letztlich keine Abhilfe.
Auch entspricht die Ausleuchtung des
Bauwerks nicht den heutigen Anforderungen und ist – insbesondere auch im
Bereich der Gehwege – auch aus Gründen der Verkehrssicherheit zu dunkel. Hinzu
kommt, dass auch die seitlichen Wandflächen starke Verschmutzungsspuren
aufweisen. Auch die an diesen Wandflächen angebrachten Werbetafeln sind alt;
der Zustand ist entsprechend.
In aufwendigen und zeitintensiven
Abstimmung mit dem Eigentümer des Bauwerks, der Deutschen Bahn, konnte nunmehr
ein Maßnahmenpaket zur Verbesserung der Situation festgelegt werden, welches
noch in diesem Jahr umgesetzt werden könnte. Bei der Festlegung der Maßnahmen
war aufgrund der Vorgaben der DB insbesondere darauf zu achten, dass nicht
baulich-konstruktiv in die Konstruktion – sowohl des Gewölbes als auch der
seitlichen Stützwände - eingegriffen wird. Zudem wurde die Stadt Kornwestheim
im Rahmen der Abstimmungsgespräche darüber informiert, dass die Bahn den
Abbruch und Neubau des Bauwerks in ihre Mittelfristplanung aufgenommen hat.
Nach Aussagen der Bahn ist mit der Umsetzung dieser Maßnahme allerdings
frühestens ab dem Jahr 2018 zu rechnen.
Vorgesehene Maßnahmen, Kosten und Finanzierung
Die planerische Zielvorstellung ist
in der Anlage zur Vorlage illustriert und dargestellt.
Im Bereich des Gewölbes ist zwischen
den Widerlagern des Bauwerks eine netzartige Unterspannung als Schutz gegen
Tauben vorgesehen. Diese „Vernetzung“ wird bereits seit vielen Jahren an
entsprechend großflächigen Bereichen eingesetzt und gilt als wirkungsvoll und
kostengünstig. Mit einer Maschenweite von 5 cm ist sichergestellt, dass Tauben
das Netz nicht durchdringen können. Vor Anbringen des Netzes ist die
Brückenkonstruktion inklusive der Widerlager gründlich zu reinigen. Die
ausführende Fachfirma arbeitet bereits seit vielen Jahren mit der Bahn
zusammen. Die Kosten für diese Maßnahme belaufen sich auf rund 15.000,-- Euro.
Zur Verbesserung der Ausleuchtung ist der Austausch der in der
Achsmitte des Bauwerks vorhandenen Beleuchtung vorgesehen. Die vorhandenen
Leuchten können ob ihres Alters technisch nicht entsprechend aufgerüstet
werden. Verwendet werden sollen schlichte und kostengünstige technische
LED-Leuchten. Berechnungen haben ergeben, dass mit nur einer Leuchtenreihe in
der Achsmitte des Bauwerks zur Vermeidung von Blendungen zwar der
Fahrbahnbereich, nicht aber die Gehwegbereiche ausreichend beleuchtet werden
können. Entsprechend sind zur besseren Ausleuchtung der Seitenbereiche weitere Leuchten
vorgesehen. Die Kosten für diese Maßnahme betragen insgesamt rund 12.000,--
Euro.
Weiter vorgesehen ist, die
seitlichen Wandflächen zu reinigen, zu grundieren und in einem helleren Farbton
zu streichen. Auf einer Höhe von rund 3m soll dabei eine Graffitischutzschicht
angebracht werden, sodass etwaige Verunreinigungen künftig problemlos entfernt
werden können. In diesem Zusammenhang werden in Absprache mit der Fa. Stroer
Außenwerbung die vorhandenen Werbetafeln ersetzt. Anstelle der ursprünglich beidseitig
angebrachten insgesamt 6 Werbetafeln sollen hier künftig nur noch 3 Tafeln an
den seitlichen Wandflächen auf der Nordseite des Bauwerks angebracht werden.
Die Kosten hierfür betragen rund
20.000,-- Euro.
Das beschriebene Maßnahmenpaket mit
einem Volumen von rund 47.000,-- Euro kann über die Haushaltsstelle I 51100144 –
7872000 finanziert werden, da hier vorgesehene Mittel für die Umgestaltung der
privaten Flächen in der Bahnhofstraße in diesem Jahr nicht mehr abgerufen
werden können. Die Bahn ist zu einer finanziellen Beteiligung an dieser
Maßnahme nicht verpflichtet. Eine Anfrage bzgl. einer zumindest teilweisen
finanziellen Beteiligung wurde entsprechend negativ beschieden.
Gestaltung der südlichen Wandflächen
Im Leitbildprozess wurde im Rahmen der
Klausurtagung zahlreiche Leitprojekte formuliert. Von der Arbeitsgruppe 3 in
diesem Zusammenhang angeregt wurde auch eine künstlerische Gestaltung des
Durchlasses z.B. über ein Jugendprojekt.
Aus Sicht der Verwaltung bietet sich
im Bereich der südlichen Wandflächen die gute Möglichkeit zur Umsetzung eines
solchen Projekts. Z.B. vorstellbar wäre die Durchführung eines Workshops, in
dem Jugendliche zusammen mit einem anerkannten Künstler Vorschläge zur
Umsetzung eines Spraykunstprojekts entwickeln und dieses dann gemeinsam mit dem
Künstler im Bereich des Bahndurchlasses realisieren.
In Zusammenarbeit mit dem
Fachbereich Jugend, Bildung und Soziales soll dem Gemeinderat in einer der
kommenden Sitzungen des Sozialausschusses ein konkreter Vorschlag zum Ablauf
und zur Umsetzung eines solchen Jugendprojekts vorgelegt werden.
Fazit und weiteres Vorgehen
Die Umsetzung der beschriebenen
Maßnahmen lässt eine deutliche Verbesserung der Situation im Bereich des
Durchlasses Bahnhofstraße / Alter Markt erwarten.
Ursprünglich angedachte, über den
beschriebenen Maßnahmenumfang hinausgehende Maßnahmen können vor dem
Hintergrund des von der Bahn über Mittelfrist angedachten Neubaus an dieser
Stelle zum Zeitpunkt heute nicht empfohlen werden.
Im Zusammenhang mit dieser von der
Bahn angedachten Baumaßnahme bietet sich aus Sicht der Verwaltung aber die
Möglichkeit, Ideen und Anregungen in den Planungsprozess einzubringen, die dazu
beitragen, an dieser Stelle eine aus gestalterischer Sicht neue und wertige
Eingangssituation im Sinne eines „Entrees zur Innenstadt“ von Westen in den
zentralen Innenstadtbereich zu schaffen.
Einen positiven Beschluss des
Gemeinderats unterstellt, soll mit der Umsetzung des beschriebenen
Maßnahmenpakets kurzfristig begonnen werden.