Betreff:
Bericht
über die Überlegungen zur Reinigung/Sanierung des Stadtparksees
Anlage(n):
Mitzeichnung
Beschlussvorschlag:
Kenntnisnahme
Beratungsfolge:
Vorlage an
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zur
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Sitzungsart
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Sitzungsdatum
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Beschluss
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Ausschuss
für Umwelt und Technik
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Kenntnisnahme
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öffentlich
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28.09.2010
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Finanzielle Auswirkungen
Entfällt
Deckungsvorschlag:
Entfällt
Sachdarstellung und
Begründung:
Die Wasserqualität des Sees im Salamanderstadtpark ist in
einem sehr schlechten Zustand. Verursacht wurde dieser Zustand durch das
Algenblühen, das durch den Nährstoffeintrag von Entenfutter und Entenkot sowie
durch den Laubeintrag der umstehenden Bäume begünstigt wurde. Leider wird der
See in zunehmenden Maße durch Unrat (Abfall aller Art) belastet.
Aufgrund dieses Zustandes haben
Mitarbeiter des Bauhofes immer wieder eine mechanische Reinigung der Oberfläche
des Sees vorgenommen.
Der See im Salamanderpark wird
turnusgemäß alle 7 Jahre – nach Ablassen des Wassers - vollständig gereinigt.
Die letzte Reinigung erfolgte im Herbst 2004. Bei der Reinigung wurde der 5.666
m² große und bis zu ca. 3,5 m tiefe See (mit einer Wasserfüllmenge von 9.420
m³) komplett abgelassen. Während des Ablassens wurde der See abgefischt und die
Fische in anderen Gewässern wieder artgerecht ausgesetzt. 630 m³ Schlamm und 30
to Sperrmüll in Form von Einkaufswägen, Fahrrädern, Autoreifen, einem
Zigarettenautomat usw. wurden
ordnungsgemäß entsorgt.
Im
Frühjahr 2011 ist eine erneute Seereinigung durch das Stadtbauamt vorgesehen.
Die Kosten hierfür sind für das Haushaltsjahr 2011 angemeldet.
Im Zuge der Reinigung des Sees ist
ebenso vorgesehen, die technischen Anlagen, welche sich auf dem Grund des Sees
befinden, wie z. B. die Ansaugung der Fontäne und die Wasserentnahmestelle für
die Kaskaden zu reinigen und zu warten.
Um die Wasserqualität zukünftig
durch mehr Sauerstoffeintrag zu verbessern, ist im Bereich der Seeterrasse der
Einbau einer weiteren 8 m hohen Fontäne angedacht. Auch ist geplant das
Niederschlagswasser der Dachflächen des Kulturhauses (Festsaalbereich) in den
See einzuleiten. Durch Zuführung des Regenwassers findet
ein zusätzlicher Sauerstoffeintrag und ein Wasseraustausch bedingt durch das
Überlaufen des Wassers über die Überlaufschwelle des Sees statt. Die
Machbarkeit der Regenwassernutzung wird derzeit überprüft.
Alternativ zur herkömmlichen
Seereinigung wurde der Stadtverwaltung eine Reinigung auf mikrobiologischer
physikalischer Basis vorgestellt. Dies könnte ohne Ablassen des Sees
stattfinden. Dem Seewasser werden Mikroorganismen, welche mit einem Träger (auf
Tonbasis) eingebracht werden, zugesetzt. Die Mikroorganismen senken und
neutralisieren den ph-Wert des Wassers, sodass das
Wasser bis auf den Grund wieder klar wird. Auch wird dadurch der Schlamm, mit
Ausnahme der mineralischen Stoffe, z.B. Sand abgebaut. Die Sperrmüllentsorgung
und die Wartung der technischen Einrichtungen müssten allerdings gegenüber der
herkömmlichen Reinigung über Taucher erfolgen. Die mikrobiologische
Seereinigung muss im Turnus von ca. 1 – 2 Jahren mit abnehmender Konzentration
der Mikroorganismen wiederholt werden. Eine dauerhafte Lösung würde eine
Kombination der Reinigung durch Mikroorganismen einerseits und dem Einbau eines
Sandfilters mit Rückspüleinrichtung und Kohleaktivfilter andererseits bedeuten.
Der Betrieb der biologischen Kläranlage (Sandfilter) würde jährliche Kosten verursachen,
die im Haushalt verankert werden müssten.
Derzeit wird durch das Stadtbauamt geprüft, welche Reinigungsmethode die
wirtschaftlichste und nachhaltigste Variante ist. Sobald diesbezüglich ein
Ergebnis vorliegt, wird die Verwaltung dem technischen Ausschuss eine
entsprechende Beschlussempfehlung vorlegen. Mit dieser Vorlage sollte dem
Gemeinderat ein Sachstandsbericht abgegeben werden.