Vorlage-Nr.:

443/2010

Az.:

8 Wolfram Elser

Datum:

01.12.2010



Bürgermeisteramt

 

 

 

Sitzungsvorlage öffentlich

 

 

 

Gremium:

Ausschuss für Umwelt und Technik

Am:

07.12.2010

 

 

Betreff:

Neue Bestattungsformen auf dem städtischen Friedhof (u.a. Bestattung unter Bäumen)

 

 

Anlage(n):

Mitzeichnung

Lageplan

 

Beschlussvorschlag:

Als neue Bestattungsform auf dem Friedhof die Bestattung unter Bäumen sowie die anonyme Erdbestattung zu beschließen und die Verwaltung mit der Umsetzung zu beauftragen.

 

Beratungsfolge:

 

Vorlage an

 

zur

 

Sitzungsart

 

Sitzungsdatum

 

Beschluss

 

 

 

 

 

Ausschuss für Umwelt und Technik

Beschlussfassung

öffentlich

07.12.2010

 

 

Finanzielle Auswirkungen

HHJ

Finanzposition

Betrag

Plan

Erläuterungen

 

 

 

 

 

2011

2.7500.9630 - A 75000006

10.000 EUR

 

In 2011 sind bei HHSt. 2.7700.9400 - A 77000003 10.000 EUR für den Kauf eines Streugutsilos in der Stadtgärtnerei eingestellt. Das Silo wird aber noch dieses Jahr angeschafft werden, weil es so baufällig ist, dass es nicht mehr befüllt werden kann. Die im Haushalt 2011 hierfür bereitgestellten Mittel von 10.000 EUR können dann bei 2.7500.9630 A 75000006 ausgewiesen werden.

 

 

Deckungsvorschlag:

Entfällt

 


 

 

Sachdarstellung und Begründung:

 

  1. Bestattung unter Bäumen

 

Die Form der Baumbestattung, Bestattung unter oder bei Bäumen, wird allmählich auf immer mehr Friedhöfen in verschiedener Gestaltung angeboten, auch aus der Bürgerschaft wurde jetzt schon konkret nach einer Baumbestattung in Kornwestheim nachgefragt.

Der Ausschuss für Umwelt und Technik hat sich schon vor geraumer Zeit  mit der Möglichkeit befasst, auf dem städtischen Friedhof Kornwestheim mit der Bestattung unter Bäumen eine neue Bestattungsform anzubieten (siehe Vorlage-Nr. 477/2008).  Von den seinerzeit aufgezeigten Bestattungsformen hat die Verwaltung eine Variante ausgewählt, mit der die Möglichkeit der Bestattung unter Bäumen auf dem Friedhof in Kornwestheim grundsätzlich geschaffen werden soll; damit sollen dann auch Erfahrungen gesammelt werden. Bei der  ausgewählten Bestattungsform handelt es sich um eine Urnenerdbestattung in der Form eines Urnenreihengrabs, wobei die Urnen kreisförmig um einen Baum ins Erdreich eingebracht werden. Denkbar sind je nach Lage und Größe des Baums 2 oder 3 Kreise. Die Lage der Urne wird durch einen in der Erde einbebrachten Metallstift markiert, der aber nicht sichtbar ist. Der Bestattungsplatz um den Baum soll als großzügige Rasenfläche gestaltet werden; der einzelne Urnenplatz ist nicht sichtbar. Die Urnen und Aschenkapseln sollen  biologisch abbaubar sein, sodass sie schnell verrotten und den Baum so im Traufbereich auf Dauer nicht zu sehr belasten.

 

Individuelle Grabmale sind nicht vorgesehen. Es soll jedoch ein Gemeinschaftsgrabmal errichtet werden, wo es auch die Möglichkeit gibt, auf Tafeln die Namen der Bestatteten anzubringen. Für die Tafeln werden von der Friedhofsverwaltung konkrete Vorgaben hinsichtlich der Beschaffenheit gemacht, damit ein einheitliches Bild gewährleistet ist. Ebenfalls soll am Gemeinschaftsgrabmal ein befestigter Platz für das Ablegen von Blumenschmuck angelegt werden.

 

Die Verwaltung schlägt vor, in einem ersten Schritt diese Form der Baumbestattung anzubieten. Wenn man sieht wie groß die Nachfrage nach dieser Bestattungsform ist  bzw. wie sie angenommen wird, wäre es denkbar, das Angebot mit weiteren Formen der Urnenbestattung unter Bäumen auszuweiten, etwa unter einem weiteren Baum eine voll anonyme Bestattung ohne Gemeinschaftsgrabmal. Oder in einem weiteren Schritt eine individuellere Gestaltung, ähnlich der Freiberger Baumbestattung, mit im Boden angelegten Kammern (Bodenhülsen) in die die Urnen eingebracht werden und die mit einem Bronzedeckel verschlossen werden, in dem auch der Name des Verstorbenen eingeprägt sein kann.

 

Das für eine Bestattung unter Bäumen geeignete Grabfeld befindet sich im nördlichen Teil des Friedhofs, unmittelbar am Weg (siehe Lageplan). Dort stehen mehrere Bäume unter denen eine Baumbestattung möglich ist..

 

Die Grabnutzungsgebühr für den Erwerb des Nutzungsrechts dieser besonderen Grabform für 20 Jahre wird voraussichtlich bei 520 EUR liegen, für ein Urnenreihengrab werden momentan 460 EUR (incl. Plattenumrandung) erhoben.

 

Da für das Grabfeld selber keine größeren Umbaumaßnahmen notwendig sind, fallen für die vorgeschlagene Form nur Mittel für das Gemeinschaftsgrabmal und die Ablagestelle für die Blumengebinde an, insgesamt ca 5.000 EUR) . Die Mittel sind im Vermögenshaushalt 2011 bereitgestellt.

 

 

 

       2.  Anonyme Erdbestattung

 

Aus der Mitte des Ausschusses für Umwelt und Technik wurde im Frühjahr angeregt, auch bei der Erdbestattung, entsprechend dem Angebot bei der Urnenbestattung, eine anonyme Bestattungsform auf dem städtischen Friedhof anzubieten. Die Friedhofsverwaltung hat  daher Überlegungen hierzu angestellt, wo und in welcher Form die Anregung umgesetzt werden kann.

Das Grabfeld 3 N ist ein Reihengrabfeld, das inzwischen nicht mehr belegt wird und leer geräumt ist, da die Nutzungszeiten der Reihengräber abgelaufen sind. Es würde sich als anonymes Grabfeld für Erdbestattungen eignen. Das Grabfeld 3 N liegt bei der Mauer an der Westseite des Friedhofs, in der Nähe des unteren Eingangs (siehe Lageplan) und bietet Platz für rd. 50 Bestattungen.

 

Das Grabfeld soll als Rasenfeld ausgelegt werden. Individuelle Grabsteine können nicht gesetzt werden. Es ist jedoch vorgesehen, auch hier an einer gut zugänglichen Stelle am Grabfeld ein Grabgemeinschaftszeichen zu setzen, wo die Nutzungsberechtigten auch die Möglichkeit haben, den Namen des Verstorbenen auf einer Tafel anbringen zu lassen. Zu den Namenstafeln werden von der Friedhofsverwaltung konkrete Vorgaben hinsichtlich der Beschaffenheit gemacht, damit ein einheitliches Bild gewährleistet ist.

An dem Grabmal soll es eine befestigte Stelle geben, wo Blumenschmuck abgelegt werden kann. So soll vermieden werden, dass die Blumen direkt im Rasen an der Bestattungsstelle abgelegt werden, da dies für Pflegemaßnahmen hinderlich ist.

 

Die Grabnutzungsgebühr für den Erwerb des Nutzungsrechts für 20 Jahre,  wird voraussichtlich bei 720 EUR liegen, für ein normales  Reihengrab fallen zur Zeit 870 EUR (incl. Plattenumrandung) an.

Da für das Grabfeld selber keine größeren Umbaumaßnahmen notwendig sind, fallen hier nur Mittel für das Gemeinschaftsgrabmal und die Ablagestelle für den Blumenschmuck an, insgesamt ca. 5.000 EUR) . Die Mittel sind auch im Vermögenshaushalt 2011 bereitgestellt.

 

Die Friedhofsverwaltung empfiehlt beide neuen Bestattungsformen auf dem Friedhof Kornwestheim künftig anzubieten.

 

 

 

 


Anlagen:

Nicht alle Anlagen sind öffentlich. (Internet)
Friedhof.pdf