Vorlage-Nr.:

419/2012

Az.:

4 Susanne Nemetz

Datum:

05.12.2012



Bürgermeisteramt

 

 

 

Sitzungsvorlage

 

 

 

Gremium:

Ausschuss für Umwelt und Technik

Am:

11.12.2012

 

 

Betreff:

Verkehrssituation in der Innenstadt

 

 

Anlage(n):

Mitzeichnung

Übersichtsplan Verkehrssituation Innenstadt

 

Beschlussvorschlag:

Kenntnisnahme

 

Beratungsfolge:

 

Vorlage an

 

zur

 

Sitzungsart

 

Sitzungsdatum

 

Beschluss

 

 

 

 

 

Ausschuss für Umwelt und Technik

Kenntnisnahme

öffentlich

11.12.2012

 

 

 

Finanzielle Auswirkungen

Entfällt

 

Deckungsvorschlag:

Entfällt

 


Sachdarstellung und Begründung:

 

Im Zuge der Umsetzung des innerstädtischen Rahmenplans wurde u.a. die Verkehrsführung im Bereich der Jakobstraße/Holzgrundstraße/Alter Markt und im Bereich der Bahnhofstraße geändert.

 

Die Jakobstraße ist seit Mitte Februar 2012 im gegenläufigen Verkehr befahrbar.

Die Bahnhofstraße ist seit 29.10.2012 in Richtung Westen als Einbahnstraße befahrbar.

Ein Übersichtsplan ist in der Anlage beigefügt.

 

 

Jakobstraße/Holzgrundstraße/ Alter Markt

Im Rahmen der Verkehrsschau am 21.06.2012 und im AUT 11.09.2012 war die neue Verkehrsführung im Bereich der Jakobstraße/Holzgrundstraße/Alter Markt ausführlich erläutert und diskutiert worden (Vorlage 252/ 2012).

Es wurde angeregt, bis zum Jahresende einen Erfahrungsbericht abzugeben.

 

Verkehrsführung

Die neue gegenläufige Verkehrsführung wurde inzwischen von den Verkehrsteilnehmern sehr gut angenommen. Der Verkehrsfluss ist insgesamt zügiger als vor der Umbaumaßnahme.

 

Signalisierung

Im Bereich des „Alten Marktes“ erfolgte entsprechend der neuen Verkehrsführung auch eine getrennte Signalisierung im Bereich der Holzgrundstraße/Alter Markt. Die dortige Linksabbiegeampel schaltet früher auf Grün, die Ampel für den geradeaus fahrenden - bzw. rechts abbiegenden Verkehr - insbesondere auch unter Berücksichtigung der Fußgängerampel in der Villeneuvestraße - etwas später. In der Spitzenstunde ist die Linksabbiegeampel 15 Sekunden lang auf Grün, die Geradeaus- und Rechtsabbiegeampel nur 9 Sekunden lang.

 

Auf Wunsch des Gemeinderates wurde die Ampelschaltung vom Stadtbauamt nochmals überprüft mit folgendem Ergebnis:

 

Die Signalanlagen in der Innenstadt wurden im Frühjahr 2012 in Betrieb genommen. Nach drei Monaten wurden die Verkehrszahlen der zwei Ampelanlagen Bahnhofstraße "Alter Markt" / Holzgrundstraße sowie Ludwigsburger Straße / Lange Straße / Jakobstraße vom 18. Juni bis zum 24. Juni 2012 ausgelesen und überprüft. Die Ampelanlage Stuttgarter Straße / Badstraße / Bahnhofstraße wurde wegen der Baumaßnahme Bahnhofstraße nicht überprüft. 

Nach der Auswertung der Verkehrsbewegungen in den zwei signalisierten Kontenpunkten wurden 2 Ampelschaltungen modifiziert. In der Lange Straße wurde für den fließenden Verkehr die Grünphase um 2 Sekunden zu Lasten der restlichen Ampelschaltung erhöht. Auch wurde die Grünphase der Ampel in der Bahnhofstraße von der Stammheimer Straße her kommend in Richtung Norden bzw. nach Osten in die Bahnhofstraße, um 6 Sekunden erhöht. Hier entstehen keine Nachteile für die anderen Grünphasen am "Alten Markt".  

Die Bahnhofstraße wurde am 29. Oktober 2012 für den Verkehr freigegeben. Aus diesem Grund werden die Verkehrszahlen der drei Ampelanlagen Anfang/ Mitte Dezember 2012 ausgelesen, ausgewertet und bei Bedarf geändert. 

 

 

Fahrbahnmarkierung

Die Trennung des Verkehrs in eine Linksabbiegespur und eine Geradeaus-/Rechts-Abbiegespur wurde auch in der Fahrbahnmarkierung umgesetzt.

In der Anfangsphase äußerten zahlreiche Verkehrsteilnehmer den Wunsch, auch künftig auf beiden Fahrstreifen nach links abbiegen zu können.

 

Das Ingenieurbüro hatte bei der Verkehrsplanung die zu erwartenden Verkehrsströme und Verkehrszahlen berücksichtigt und die dafür optimale Verkehrsführung vorgeschlagen. Eine Änderung der Linksabbiegesituation würde zu einem erheblichen Rückstau führen.

 

Die Verkehrsteilnehmer haben sich inzwischen an die neue Linksabbiegesituation gewöhnt; es kommt nur noch in seltenen Einzelfällen zu „Konfliktsituationen“.

 

Fußgängerampel an der Villeneuvestraße

Die Ampelregelung im Bereich des Fußgängerüberweges an der Kreuzung Holzgrundstraße/Villeneuvestraße wurde mehrfach bemängelt.

Die Situation im dortigen Bereich wurde in der Zwischenzeit sowohl von den Mitarbeitern des gemeindlichen Vollzugsdienstes als auch im Rahmen mehrerer Verkehrsschauen mit einem Vertreter der Polizeidirektion Ludwigsburg aus Sicht des Autofahrers und auch aus Sicht der Fußgänger beobachtet.

 

Die Lichtsignalanlage ist eindeutig programmiert und auch eindeutig beschildert. Wenn für den in Richtung Osten fahrenden Autofahrer die Ampel „Grün“ zeigt, schaltet sich automatisch ein gelbes Blinklicht an. Dieses Blinklicht signalisiert dem Autofahrer, dass beim Abbiegen eine Fußgängerfurt folgt, an der die Fußgänger gleichzeitig „Grün“ haben. Der Autofahrer muss dort deshalb besonders aufmerksam sein. Die Fußgängerfurt ist für den Autofahrer gut erkennbar.

Diese Regelung gilt allgemein im Straßenverkehr und ist auch in Kornwestheim an zahlreichen Kreuzungen vorhanden.

Inzwischen haben sich die Verkehrsteilnehmer an die neue Verkehrssituation gewöhnt; es hat sich dort kein Verkehrsunfall ereignet.

 

Querungsinsel

Die bauliche Querungsinsel östlich der Einmündung Christophstraße wird inzwischen gut angenommen. Um die Sichtverhältnisse auf wartende Fußgänger auf der Südseite zu verbessern, wurde zusätzlich eine Parkplatzfläche umgewandelt in eine Abstellfläche für Fahrräder und Motorräder.

 

Parkierung

Die Parkierung im Bereich der Jakobstraße/Holzgrundstraße funktioniert inzwischen unproblematisch; es kommt auch nicht mehr vor, dass Fahrzeuge dort entgegen der Fahrtrichtung parken (dieses Problem tauchte während der Bauphase häufiger auf).

 

Behindertenparkplätze

Östlich der Zufahrt zum Norma-Parkplatz wurde inzwischen ein Behindertenparkplatz eingerichtet.

Auf Höhe des Holzgrundareals ist ein weiterer Behindertenparkplatz vorgesehen.

 

 

Ergebnis

Die Verkehrssituation im Bereich der Jakobstraße/Holzgrundstraße/Alter Markt hat sich nach „gewissen Anfangsschwierigkeiten“ völlig entspannt, die Verkehrsteilnehmer haben sich an die neue Verkehrsführung gewöhnt und der Verkehr fließt besser als vor der Baumaßnahme.

 

 

 

Bahnhofstraße

Die Bahnhofstraße ist seit 29.10.2012 in Richtung Westen als Einbahnstraße befahrbar. Die Verkehrssituation ist - aufgrund der derzeit noch nicht endgültig abgeschlossenen Bauarbeiten - noch nicht ganz befriedigend. Diese Situation wird sich aber sicher in den nächsten Wochen deutlich verbessern.

 

Parkierung

Die Parkierungsflächen im Seitenbereich der Bahnhofstraße wurden inzwischen deutlicher gekennzeichnet;

Die Parkplätze auf Höhe des Wette-Centers sind noch nicht fertig gestellt; dort wird ebenfalls ein Behindertenparkplatz eingerichtet werden.

Voraussichtlich in der KW 49 werden Pflanzkübel aufgestellt, die das Verweilen angenehmer machen und außerdem das widerrechtliche Parken im Gehwegbereich verhindern werden.

Die Mitarbeiter des gemeindlichen Vollzugsdienstes sind regelmäßig in der Bahnhofstraße unterwegs und verweisen evtl. Falschparker auf die ausgewiesenen Parkflächen bzw. auf anderweitige öffentliche Parkflächen.

 

Behindertenparkplätze

Auf Höhe des Ärztehauses wurde inzwischen ein Behindertenparkplatz eingerichtet.

Nach Abschluss der Bauarbeiten am Wette-Center wird im dortigen Seitenstreifen ein weiterer Behindertenparkplatz ausgewiesen.

 

Nachrichtlich:

Im Bereich der Innenstadt stehen an folgenden Stellen weitere Behindertenparkplätze zur Verfügung

4 Parkplätze im City-Parkhaus - untere Ebene bei der Einfahrt

2 Plätze am Parkplatz beim Busbahnhof an der Eastleighstraße (Ostseite)

1 Platz am Bahnhof/ Westeseite

2 Plätze an der Westseite der Stotzstraße Höhe Hirschgarten

1 Platz an der Ostseite der Güterbahnhofstraße (vor der Post)

2 Plätze an der Hermannstraße (Nordseite vor der Seniorenwohnanlage)

 

Beschilderung

Zum Zeitpunkt der Eröffnung der Bahnhofstraße war die vorgesehene Beschilderung noch nicht überall vollständig; teilweise waren Nachbesserungen erforderlich.

 

Falschfahrer

Die Beschilderung im Kreuzungsbereich Eastleighstraße/ Bahnhofstraße ist korrekt und gut sichtbar.

Leider kommt es gelegentlich noch vor, dass einzelne Verkehrsteilnehmer die Bahnhofstraße in die falsche Richtung befahren wollen. Eine mögliche Ursache können veraltete Navigationssysteme sein, die noch nicht aktualisiert wurden.

Im Bereich der Kreuzung Friedrichstraße/Bahnhofstraße war z.B. das Verkehrszeichen „Verbot der Einfahrt“ zwar von der Fachfirma am richtigen Standort aufgestellt, jedoch in die falsche Richtung gedreht, so dass der ortsunkundige Autofahrer das Einfahrtsverbot nicht erkennen konnte.

 

Fahrradverkehr

Die Bahnhofstraße ist für Radfahrer nun auch im Gegenverkehr geöffnet.

Probleme sind bisher keine bekannt.

Aufgrund einer Lockerung der straßenverkehrsrechtlichen Vorschriften ist es jetzt auch möglich, die Friedrichstraße für Radfahrer im Gegenverkehr zu öffnen.

Die entsprechende Beschilderung wird demnächst vorgenommen. Die Polizeidirektion Ludwigsburg hat dieser Maßnahme ebenfalls zugestimmt.

 

Ergebnis

Die neue Verkehrssituation im Bereich der Bahnhofstraße wird - nicht zuletzt aufgrund der noch nicht abgeschlossenen Baumaßnahmen - derzeit noch nicht von allen Verkehrsteilnehmern akzeptiert.

Die Erfahrung aus der Jakobstraße zeigt jedoch, dass hier noch etwas Geduld erforderlich ist, bis sich die neue Verkehrsführung und Parkierungssituation „eingespielt“ hat.

 


Anlagen:

Nicht alle Anlagen sind öffentlich. (Internet)
0033040_03_B_STR_ÜLP 01_002.pdf