Vorlage-Nr.:

357/2010

Az.:

02 Michael Koepple

Datum:

12.10.2010



Bürgermeisteramt

 

 

 

Sitzungsvorlage öffentlich

 

 

 

Gremium:

Ausschuss für Umwelt und Technik

Am:

19.10.2010

 

 

Betreff:

Bericht über die Überlegungen zur Reinigung/Sanierung des Stadtparksees

 

 

Anlage(n):

Mitzeichnung

 

 

Beschlussvorschlag:

Kenntnisnahme

 

Beratungsfolge:

 

Vorlage an

 

zur

 

Sitzungsart

 

Sitzungsdatum

 

Beschluss

 

 

 

 

 

Ausschuss für Umwelt und Technik

Kenntnisnahme

öffentlich

19.10.2010

 

 

 

Beteiligung Personalrat

 

Finanzielle Auswirkungen

Entfällt

 

Deckungsvorschlag:

Entfällt

 


 

 

Sachdarstellung und Begründung:

 

Die Wasserqualität des Sees im Salamanderstadtpark ist in einem sehr schlechten Zustand. Verursacht wurde dieser Zustand durch das Algenblühen, das durch den Nährstoffeintrag von Entenfutter und Entenkot sowie durch den Laubeintrag der umstehenden Bäume begünstigt wurde. Leider wird der See in zunehmenden Maße durch Unrat (Abfall aller Art) belastet. 

Aufgrund dieses Zustandes haben Mitarbeiter des Bauhofes immer wieder eine mechanische Reinigung der Oberfläche des Sees vorgenommen.

 

Der See im Salamanderpark wird turnusgemäß alle 7 Jahre – nach Ablassen des Wassers - vollständig gereinigt. Die letzte Reinigung erfolgte im Herbst 2004. Bei der Reinigung wurde der 5.666 m² große und bis zu ca. 3,5 m tiefe See (mit einer Wasserfüllmenge von 9.420 m³) komplett abgelassen. Während des Ablassens wurde der See abgefischt und die Fische in anderen Gewässern wieder artgerecht ausgesetzt. 630 m³ Schlamm und 30 to Sperrmüll in Form von Einkaufswägen, Fahrrädern, Autoreifen, einem Zigarettenautomat  usw. wurden ordnungsgemäß entsorgt.

 

Im Frühjahr 2011 ist eine erneute Seereinigung durch das Stadtbauamt vorgesehen. Die Kosten hierfür sind für das Haushaltsjahr 2011 angemeldet.

 

Im Zuge der Reinigung des Sees ist ebenso vorgesehen, die technischen Anlagen, welche sich auf dem Grund des Sees befinden, wie z. B. die Ansaugung der Fontäne und die Wasserentnahmestelle für die Kaskaden zu reinigen und zu warten.

 

Um die Wasserqualität zukünftig durch mehr Sauerstoffeintrag zu verbessern, ist im Bereich der Seeterrasse der Einbau einer weiteren 8 m hohen Fontäne angedacht. Auch ist geplant das Niederschlagswasser der Dachflächen des Kulturhauses (Festsaalbereich) in den See einzuleiten. Durch Zuführung des Regenwassers findet ein zusätzlicher Sauerstoffeintrag und ein Wasseraustausch bedingt durch das Überlaufen des Wassers über die Überlaufschwelle des Sees statt. Die Machbarkeit der Regenwassernutzung wird derzeit überprüft.

 

Alternativ zur herkömmlichen Seereinigung wurde der Stadtverwaltung eine Reinigung auf mikrobiologischer physikalischer Basis vorgestellt. Dies könnte ohne Ablassen des Sees stattfinden. Dem Seewasser werden Mikroorganismen, welche mit einem Träger (auf Tonbasis) eingebracht werden, zugesetzt. Die Mikroorganismen senken und neutralisieren den ph-Wert des Wassers, sodass das Wasser bis auf den Grund wieder klar wird. Auch wird dadurch der Schlamm, mit Ausnahme der mineralischen Stoffe, z.B. Sand abgebaut. Die Sperrmüllentsorgung und die Wartung der technischen Einrichtungen müssten allerdings gegenüber der herkömmlichen Reinigung über Taucher erfolgen. Die mikrobiologische Seereinigung muss im Turnus von ca. 1 – 2 Jahren mit abnehmender Konzentration der Mikroorganismen wiederholt werden. Eine dauerhafte Lösung würde eine Kombination der Reinigung durch Mikroorganismen einerseits und dem Einbau eines Sandfilters mit Rückspüleinrichtung und Kohleaktivfilter andererseits bedeuten. Der Betrieb der biologischen Kläranlage (Sandfilter) würde jährliche Kosten verursachen, die im Haushalt verankert werden müssten.

 

Derzeit wird durch das Stadtbauamt geprüft, welche Reinigungsmethode die wirtschaftlichste und nachhaltigste Variante ist. Sobald diesbezüglich ein Ergebnis vorliegt, wird die Verwaltung dem technischen Ausschuss eine entsprechende Beschlussempfehlung vorlegen. Mit dieser Vorlage sollte dem Gemeinderat ein Sachstandsbericht abgegeben werden.

 

 

 


Anlagen:

Nicht alle Anlagen sind öffentlich. (Internet)
Keine Anlagen