Vorlage-Nr.:

22/2011

Az.:

301 Lars Roller

Datum:

26.01.2011



Bürgermeisteramt

 

 

 

Sitzungsvorlage öffentlich

 

 

 

Gremium:

Ausschuss für Umwelt und Technik

Am:

01.02.2011

 

 

Betreff:

Lichtgeschwindigkeit für Kornwestheim

 

 

Anlage(n):

Mitzeichnung

 

 

Beschlussvorschlag:

Den Ausbau eines Glasfasernetzes in der Stadt Kornwestheim durch die Deutsche Telekom AG als Pilotprojekt im Grundsatz zu beschließen und die noch offenen Verfahrensfragen im weiteren Verlauf zu klären.

 

Beratungsfolge:

 

Vorlage an

 

zur

 

Sitzungsart

 

Sitzungsdatum

 

Beschluss

 

 

 

 

 

Ausschuss für Umwelt und Technik

Beschlussfassung

öffentlich

01.02.2011

 

 

 

Beteiligung Personalrat

nicht erforderlich

Finanzielle Auswirkungen

Entfällt

 

Deckungsvorschlag:

Entfällt

 


 

 

Sachdarstellung und Begründung:

 

Die Deutsche Telekom startet im Jahr 2011 den deutschlandweiten Ausbau von modernsten Glasfasernetzen mit dem Ziel, in den kommenden Jahren den Glasfaserausbau massiv voranzutreiben und so den Standort Deutschland zu stärken. Glasfasernetze sind schnellste Medien zur Datenübertragung und ermöglichen bereits heute einen schnellen Internetzugang mit bis zu 200 MBit/s Bandbreite.

 

Zur Erprobung des Ausbaus führt die Deutsche Telekom 2011 deutschlandweit in 11 Kommunen sogenannte „Fiber to the Home – FTTH-Pilot-Ausbauprojekte“ durch.

Die FTTH-Technik ist eine Glasfaseranschlusstechnik, bei der die Glasfaser bis zum Endkunden geführt wird.

 

Aufgrund seiner Lage in der Metropolregion Stuttgart, seiner ausgezeichneten Infrastruktur sowie der vorhandenen Bebauungs- und Gebäudestruktur, welche die Möglichkeit bietet, viele Wohneinheiten an ein Glasfasernetz anzubinden, wurde Kornwestheim von der Deutschen Telekom als einer der 11 Pilotgemeinden ausgewählt.

 

Kornwestheim könnte hierdurch eine Erhöhung seiner Standortattraktivität erreichen, außerdem wäre die Durchführung eines solchen Projekts ein enormer Imagegewinn für die Stadt. Daneben übernimmt die Telekom in dieser Projektphase die Investitionskosten zum Einbau der Glasfasernetze in Kornwestheim. Diese hohen Investitionskosten, die damit vom den Projektträger übernommen werden, lassen sich heute noch nicht genau beziffern. Allerdings kann zum Ausbau des Breitbandkabels, um das sich derzeit viele Städte und Gemeinden intensiv bemühen, eine Vergleichsberechnung heran gezogen werden:

 

Für die im Sommer des vergangenen Jahres durchgeführte Breitbandversorgung des Gewerbegebietes Kreidler musste die Stadt finanzielle Mittel in Höhe von rund 50.000 Euro bereitstellen. Hier musste die Stadt Kornwestheim als Erschließungsträger die erforderlichen Tiefbauarbeiten selbst vornehmen und auch das Breitbandkabel selbst bezahlen, lediglich die Planung, Bereitstellung und Montage der Breitbandanlage erfolgte durch den dortigen Netzbetreiber. Dies stellt die bisher durchaus übliche Form der Kooperation zwischen Kommune und Netzbetreiber dar. Trotz dieses enormen finanziellen Aufwands konnte auf diese Weise allein die Max-Planck-Straße mit der Breitbandanlage versorgt werden. Rechnet man diesen finanziellen Einsatz auf das vorgesehene Ausbaugebiet des Glasfaserprojektes hoch, würden sich für die Stadt Kornwestheim Investitionskosten in Millionenhöhe ergeben.

 

Durch den zukunftsfähigen Ausbau des Glasfasernetzes hätte Kornwestheim einen der schnellsten Internetzugänge Deutschlands, einen ökonomischen Vorteil und ein wichtiges Argument für die Standortauswahl eines ansiedlungsinteressierten Unternehmens.

 

Bis Ende März 2011 benötigt die Deutsche Telekom AG in einem ersten Schritt möglichst viele positive Rückmeldungen von Wohnungswirtschaftsunternehmen und Eigentümergemeinschaften, um die notwendigen Glasfaser-Abschlusspunkte in den Gebäuden montieren zu dürfen. Danach wird in einem zweiten Schritt in einer Vorvermarktung eine ausreichende Anzahl von privaten und gewerblichen Kunden benötigt, die sich für einen Glasfaseranschluss in ihrer Wohnung oder in ihrem Gebäude entscheiden. Wird in dieser Phase der Vorvermarktung eine ausreichende Anschlussquote erreicht, wird das Projekt in Kornwestheim durchgeführt. In dieser Projektphase erhalten die potentiellen Anschlussnehmer einen verbilligten Anschluss, der nach Abschluss der Pilotphase mit einer höheren Anschlussgebühr berechnet wird.

 

 

Herr Dipl.-Ing Uwe Gärtner, Sales Consultant und zuständig für den Technischen Service der Niederlassung Südwest der Deutschen Telekom wird das Projekt in der Sitzung vorstellen.

 

Zur Frage des Konkurrenz-Schutzes werden derzeit die rechtlichen Aspekte und die Erfahrungen bisheriger Pilotkommunen ausgewertet. Hierüber wird in der Sitzung berichtet.

Die Stadt Kornwestheim beabsichtigt, die Grundstückeigentümer im Stadtgebiet anzuschreiben und hierbei ein Informationsschreiben der Deutschen Telekom AG beizulegen.

 

 

 


Anlagen:

Nicht alle Anlagen sind öffentlich. (Internet)
Keine Anlagen