Vorlage-Nr.:

271/2011

Az.:

6 Hartmut Blechschmied

Datum:

13.07.2011



Bürgermeisteramt

 

 

 

Sitzungsvorlage

 

 

 

Gremium:

Ausschuss für Umwelt und Technik

Am:

19.07.2011

 

 

Betreff:

Jahresbericht Bauverwaltungsamt 2010

 

 

Anlage(n):

Mitzeichnung
Übersicht 2001 bis 2010

 

 

Beschlussvorschlag:

Kenntnisnahme

Beratungsfolge:

 

Vorlage an

 

zur

 

Sitzungsart

 

Sitzungsdatum

 

Beschluss

 

 

 

 

 

Ausschuss für Umwelt und Technik

Kenntnisnahme

öffentlich

19.07.2011

 

 

 

 


 

 

Sachdarstellung und Begründung:

 

Kurzer Überblick über das Berichtsjahr 2010 :

Weiterhin Stabilität im Wohnungsbausektor in Kornwestheim, erfreulicher Anstieg der Baufertigstellungszahlen auf 100 Wohnungen; starker Einbruch im gewerblichen Baubereich im zweiten Jahr in Folge, Wohnungsbau als Konjunkturmotor

 

-          Leichter Anstieg der Zahl der Bauanträge  um 2,94 %  auf 211 Anträge (Vorjahr 204)

-          davon  allein 48 Anträge für 80 neue Gebäude mit 308 Neubauwohnungen

-          Zahl der Baugenehmigungen nahezu konstant bei 165 Genehmigungen aller Art (Vorjahr 172)  Rückgang um ca. 4 %

-          Baugenehmigungsgebühren sinken leicht auf um 3,85 % auf jetzt noch  insgesamt 228.935,27 EUR (Vorjahr 238.133, 35 EUR)

-          Starker Anstieg bei den Baufertigstellungen im Wohnungsbau  um 40,84 % auf  jetzt 100 Wohneinheiten (Vorjahr 71 Baufertigstellungen)

-          starke Zunahme des  Bauvolumens im Wohnungsbau  um mehr als 30% auf 33.518.573 EUR (von 25.677.270 EUR )

-          Weiterer starker  Einbruch des Bauvolumens im gewerblichen Bereich auf  jetzt noch 1.326.000 EUR  (Vorjahr 4.675.000 EUR) zum Vergleich 2008: 13.946.000 EUR

-          Inkrafttreten der LBO Novelle 2010 zum 01.03.2010

 

Für das zurückliegende Geschäftsjahr 2010 kann das Bauverwaltungsamt Kornwestheim  in fast allen Bereichen ähnlich erfreuliche Zahlen  wie im Vorjahr vermelden. Während der Wohnungsbau in 2010 ungebrochen seinen Aufwärtstrend fortgesetzt hat, ist im Gewerbebau im zweiten Jahr in Folge ein erheblicher Rückgang des Bauvolumens festzustellen, hier sind die Zahlen auf das niedrigste Niveau aller Zeiten gesunken. Die Betriebe in Kornwestheim haben sich mit Investitionen sehr stark zurückgehalten.

 

Motor der Baukonjunktur  in Kornwestheim war auch im Jahr 2010 der Wohnungsbau, der in allen relevanten Bereichen erneut zulegen konnte. Während die Zahl der Bauanträge mit 211 Fällen gegenüber dem Vorjahr (204 Anträge) nahezu unverändert war, ist das Bauvolumen im Wohnungsbau  nochmals um 35% gestiegen, nachdem schon im Vorjahr  eine Zunahme um 48, 25%  festgestellt wurde. Auch die Zahl der Baufertigstellungen im Wohnungsbau hat sich 2010 weiter positiv entwickelt; mit jetzt 100 fertig gestellten Wohnungen zeigt der Trend  weiter klar nach oben (Vorjahr 71 WE; 2008  nur  46 Fertigstellungen).

 

Die Zahl der Baugenehmigungen hat sich mit  165 Genehmigungen aller Art nahezu auf Vorjahresniveau eingependelt, als insgesamt  172 Genehmigungen erteilt wurden.

 

Bei der Gebührenentwicklung  (228.935 EUR) hat sich das Niveau des Vorjahres beinahe konstant gehalten, ein vierprozentiger Rückgang ist nicht von nennenswerter Bedeutung und unterliegt den jährlichen Schwankungen

 

 

II. Zahl der Bauanträge

 

Die Zahl der Bauanträge hat sich von 204 auf jetzt 211 Anträge erhöht, was einem moderaten Anstieg vom 2,94 % entspricht. Die Schallmauer von 200 Bauanträgen wurde damit auch 2010 wieder übertroffen. Die Fallzahlen haben sich trotz der  noch andauernden Wirtschaftskrise  stabilisiert. Zu dem guten  Ergebnis haben die Baugebiete im Sonnencarree (10) und Neckartalblick (16) und Hauffstr./Hölderlinstr. (7),  Pattonville (7) beigetragen. Aber auch das MELVO-Areal hat mit 5 Anträgen zu der großen Fallzahl beigetragen. Als herausragende Einzelvorhaben mit 78 Wohnungen kann die Bebauung an der Stuttgarter Straße und mit 23 Wohnungen in der Ulrichstraße angeführt werden.

Auch das Torhaus an der Goethestr mit 31 Wohnungen setzt einen städtebaulichen Akzent. Insgesamt sind allein 48 Bauanträge  für  80 Wohngebäude mit 308 Wohnungen in 2010 eingereicht worden; im Vorjahr waren es 38 Gebäude mit 104 Wohnungen, in 2009 72 Gebäude und 162 Wohnungen. Dies Zahlen stellen eine bemerkenswerte Steigerung dar, die sich auch auf die Fertigstellungen von Wohnungen der beiden kommenden Jahre auswirken wird.

 

Die Zahl der gewerblichen Vorhaben ist mit 5 größeren Vorhaben weiter zurückgegangen. (Vorjahr 8). Die Wirtschaftskrise hat sich in 2010 noch voll auf die Kornwestheimer Betriebe ausgewirkt .

 

III. Zahl der Baugenehmigungen:  165

 

Die Zahl der Baugenehmigungen ist mit 165 baurechtlichen Genehmigungen aller Art ( im Vorjahr 172) nahe zu konstant .

 

Die Zahl der Baugenehmigungen ist mit insgesamt 165 Genehmigungen aller Art gegenüber dem Vorjahr nahezu konstant geblieben; der Rückgang beträgt  nur knapp 4%. Das spiegelt auch das ähnliche hohe Aufkommen an Neuanträgen wieder,  wo die Zahlen ebenfalls  auf Vorjahresniveau liegen. Die Zahl der echten Baugenehmigungen wird ergänzt um 32 Kenntnisgabeverfahren, 18 Entwässerungsgenehmigungen, 12 Anträge auf Abgeschlossenheitsbescheinigungen, 10 Bauvoranfragen. 

 

Am Jahresende waren insgesamt noch 28 Fälle offen, was etwas mehr ist als im vergangenen Jahr (21), aber dem langjährigen Mittel entspricht . Es wurden insgesamt 5 Anträge zurückgezogen,  nur 4 Anträge wurden förmlich abgelehnt. Damit liegen die Zahlen für diesen Bereich ebenfalls auf Vorjahresniveau.

 

Anteil der im Kenntnisgabeverfahren eingereichten Vorhaben  leicht  angestiegen auf  jetzt  14,69%  (Vorjahr 11,27%)  und 31 Fälle

 

Der Anteil der im Kenntnisgabeverfahren ist  2010 prozentual leicht auf 14, 69% angestiegen. In absoluten Zahlen wird der Anstieg deutlicher; hier hat sich die Anzahl der Kenntnisgabeverfahren von 23 auf jetzt 31 Verfahren erhöht, was die höchste Zahl von Kenntnisgabeverfahren für ein Berichtsjahr bedeutet. In den letzten Jahren hat sich der Anteil der Kenntnisgabeverfahren stets weiter erhöht, was als Indiz dafür gewertet werden kann, dass sich das Verfahren inzwischen etabliert hat.

 

Auch 2010 wurde das Kenntnisgabeverfahren überwiegend im Wohnungsbau angewendet, so wurden 37 Gebäude mit 37 Wohnungen im Kenntnisgabeverfahren beantragt. (Vorjahr 24 Gebäude mit 50 Wohnungen). Die Bauherrn sparen durch diese Wahl erhebliche Baugenehmigungsgebühren ein, was bedeutende Einnahmeverluste bei den Genehmigungsgebühren bedeutet. Für das Geschäftsjahr 2011 wurden die Gebühren für das Kenntnisgabeverfahren deutlich angehoben,  um diese Einnahmeverluste zumindest teilweise zukompensieren. Die Bauherren nehmen die geringere Rechtssicherheit, die mit diesem Verfahren verbunden ist, zugunsten der Gebührenersparnis gern in Kauf. Diese Tendenz lässt sich über die letzten Jahre  beobachten. Insbesondere im Sonnencarree 11 Anträge , im Neckartalblick  7 Anträge und in der Hauffstraße 5 Anträge, kam das Kenntnisgabeverfahren im Wohnungsbau zum Einsatz. 

 

Die Bearbeitungsdauer für die Baugenehmigungsverfahren liegt im Jahresdurchschnitt betrachtet weiterhin bei ca. 6 Wochen, wobei es aber erhebliche Abweichungen geben kann. Im Kenntnisgabeverfahren liegt die durchschnittliche Bearbeitungsdauer wegen des geringeren Prüfungsumfangs weiterhin bei ca. 3 Wochen.

 

Bauvolumen im Wohnungsbau steigt  auf Rekordniveau  jetzt bei 40.435.573 (Vorjahr 25.677.270 Euro) Zunahme um mehr als 57 % -  ohne Kulturzentrum/Bücherei

 

Das Bauvolumen im Wohnungsbau hat sich gegenüber dem Vorjahr nochmals extrem stark um mehr als 57 % erhöht, der Wohnungsbau ist weiterhin der Motor der Bauwirtschaft, ebenso wie schon im Vorjahr. Nahezu die gesamte Summe fließt in den Neubaubereich.  So wurden in nur 52 Bauanträgen Genehmigungen für 80 Wohngebäude mit 308 Wohnungen beantragt. Allein das Projekt an der Stuttgarter Straße mit 78 Wohnungen sowie auf dem  Salamanderareal mit  60 Wohnungen , in der Goethestraße mit 31 Wohnungen sowie in der Ulrichstraße mit 23  Wohnungen. Allein auf diese 4 Vorhaben entfallen 21 Millionen Euro Baukosten.

 

Im Kenntnisgabeverfahren beläuft sich das Volumen der Baukosten auf 6.917.000 Euro, nahezu genauso viel wie im Jahr zuvor; im Genehmigungsverfahren  wird ein Bauvolumen von 33.518.573 Euro erreicht.

 

Die Stadt Kornwestheim hat als einziges großes Bauvorhaben 2010 den Neubau Kulturhaus und Bücherei  mit einem Volumen von 14.000.000 Mio Euro eingereicht, diese Summe ist im Bauvolumen nicht berücksichtigt, weil es sich um ein öffentliches Bauprojekt handelt. Rechnet man dieses Vorhaben mit ein, beträgt das Bauvolumen  über 54 Mio Euro, was eine enorme Wirtschaftskraft für das Baugewerbe  bedeutet.

 

Baumaßnahmen im Bestand waren 2010 stark rückläufig und tragen zu der guten Bilanz kaum etwas  bei.

 

Bauvolumen im gewerblichen Bereich : weiterer  starker Einbruch auf nur noch 1.326.000 Euro (Vorjahr 4.675.00 Euro)

 

Im gewerblichen Bereich ist das Bauvolumen gegenüber dem Vorjahr weiter gesunken auf jetzt nur noch 1.326.000 Euro und damit auf den absoluten Tiefstand gesunken. Die Kornwestheimer Betrieb stecken offenbar immer noch in der Wirtschaftskrise fest und haben sich mit Investitionen in Bauvorhaben zurückgehalten. Mit 2 Vorhaben werden bereits 1 Mio Baukosten erreicht, die restliche Summe verteilt sich auf kleinere Vorhaben. Berücksichtigt werden im gewerblichen bereich nur Bauvorhaben von mehr als 20.000 Euro Baukosten. Die  negative Tendenz der letzten Jahre hat sich damit fortgesetzt. Es zeichnet sich in diesem Bereich allerdings wieder eine positive Entwicklung ab.

 

Baufertigstellungen im Wohnungsbau: Steigerung auf 100 fertig gestellte Wohnungen (Vorjahr 71) Zunahme um 40,84 %

 

Die Zahl der Fertigstellungen im Wohnungsbau hat sich weiter erfreulich entwickelt. So konnte gegenüber dem Vorjahr erneut eine Zunahme um 29 Einheiten auf jetzt 100 Wohnungen  festgestellt werden,  was einem prozentualen Anstieg von 40,84 % entspricht. Aufgrund der hohen Fallzahlen für Wohngebäude in 2011 – mit Anträgen für 80 Gebäude mit 308 Wohnungen- sind in den beiden nächsten Jahren hohe Fertigstellungszahlen zu erwarten. Im Wohnungsbausektor ist Kornwestheim derzeit sehr gut aufgestellt. Die große Zahl der Fertigstellungen  kann am Markt untergebracht werden. Für die kommenden Jahr fehlt es jedoch an der Ausweisung großflächiger Neuaugebiete. Auch die Nachverdichtung im Stadtgebiet stößt in den nächsten Jahren an ihre Grenzen. Ein  möglicher Schwerpunkt könnte auf dem Salamanderareal liegen, das noch viel Entwicklungspotential bietet.

 

Die fertig gestellten Wohnungen verteilen sich vorwiegend auf Einzelgebäude, Das zeigt, dass Einzel- und Reihenhäuser weiterhin stark nachgefragt werden. Schwerpunkte bei den Fertigstellungen war das Wohngebiet  Sonnencarre, die Hauffstr / Hölderlinstraße, das Melvo Areal.

 

Ungebrochen auch der Trend zu großen Wohnungen. So sind bei den Wohnungen mit 5 und mehr Zimmern 49 Fertigstellungen, bei den Vier-Zimmerwohnungen 33 Fertigstellungen zu verzeichnen. Immerhin noch 17 3-Zimmerwohnungen.  Die kleinen Einheiten mit  nur 1 und 2 Zimmern sind an sich  ohne Bedeutung.

 

Dem Wohnungsbau kommt auch in der Zukunft bei der Steuerung der Stadtentwicklung eine große Bedeutung zu; erst recht vor dem Hintergrund des zunehmend voranschreitenden demographischen Wandels, der auch Veränderungen im Wohnungsbau nach sich ziehen wird. Der Bedarf an Wohnraum in der Zukunft wird sich verändern, den demographischen Faktoren muss der Wohnungsbau daher Rechnung tragen.

 

Baugenehmigungsgebühren:

 

Die Einnahmen bei den Baugenehmigungsgebühren sind im Berichtsjahr leicht um 3,85% zurückgegangen, auf jetzt noch 228.935, 27 Euro. Die Differenz zum Vorjahr beträgt knapp 10.000 Euro, der Haushaltsansatz von 100.000 Euro ist jedenfalls deutlich übertroffen worden. Der gegenüber dem Vorjahr (23 Fälle) noch weitere Anstieg auf nun 31 Fälle, in denen Neubauvorhaben im Kenntnisgabeverfahren eingereicht wurden, hat  auch in diesem Jahr ein besseres Ergebnis verhindert, da die Gebühren im KGV extrem niedrig sind. Für das Jahr 2011 wird daher durch die Anpassung der Gebühren im Kenntnisgabeverfahren auf 4 Promille der Abstand zu den Baugenehmigungsgebühren deutlich verringert. Für 2011 wird mit ähnlich hohen Gebühreneinnahmen gerechnet, wenn auf dem Salamanderareal und im Holzgrund die geplanten Baumaßnahmen wie vorgesehen realisiert werden können.

 

 

IV: Wohnraumförderung nach dem  Wohnraumförderungsgesetz

 

Die Wohnraumförderung nach dem Landeswohnraumförderprogramm  mit Lakra -Mitteln hat im abgelaufenen Jahr fast gar keiner Rolle mehr gespielt. Sowohl die Antragstellung als auch die Beratung waren stark rückläufig. Die Verlagerung der Antragstellung und Beratung primär zum Landratsamt  hat sich im dritten Jahr seit der Umstellung etabliert und dazu geführt, dass die Nachfrage vor Ort deutlich nachgelassen hat. Insgesamt wurden nur 4 Darlehenszusagen für Kornwestheim gewährt, nach 6 Anträgen im Vorjahr. Alle Anträge wurden direkt beim Landratsamt gestellt. Lediglich die Beratung erfolgte vor Ort. Insgesamt ist festzustellen, dass die Wohnraumförderung mit Lakra-Darlehen landesweit stark rückläufig ist.

 

Das Förderprogramm zum Sonnencarree ist 2010  gut angenommen worden, die kommunale Förderung hat zur raschen Bebauung des Gebiets sicher mit beigetragen.

 

 

V.  Sitzungsdienst:

 

Das Bauverwaltungsamt Kornwestheim hat auch 2011 die Protokollführung in den Sitzungen des Ausschusses für Umwelt und Technik übernommen. In insgesamt 19 Sitzungen des AUT wurde Protokoll geführt. Im April wurde das bisherige Verfahren KSD auf das neue Programm e-komm umgestellt, was mit einigen Schwierigkeiten verbunden war. Durch umfangreiche Schulungsmaßnahmen zur Protokollführung und auch zur Vorlagenerstellung ist es gelungen, auch das neue Verfahren rasch im Verwaltungsablauf zu etablieren. Inzwischen läuft  das neue Verfahren weitestgehend ohne Probleme.

 

 

 

 

 

 

VI.  Kaufpreissammlung

 

Die Kaufpreissammlung wird seit dem vergangenen Jahr über das Programm WinAKS vom Zweckverband Kommunale Datenverarbeitung Region Stuttgart, KDRS, geführt. Mit Hilfe des Programms werden Bodenrichtwerte ermittelt sowie sonstige zur Wertermittlung erforderliche Daten können abgeleitet und fortgeschrieben werden.

 

Im Jahr 2010 sind 458 Kaufverträge eingegangen, die sich wie folgt verteilen:

 

2008

2009

2010

 

282

308

265

Eigentumswohnungen

36

2

46

Tiefgaragen/Garagen

84

83

79

Bebaute Grundstücke

32

39

54

Unbebaute Grundstücke im Innenbereich

5

6

14

Grundstücke im Außenbereich

439

438

458

Summe

 

 

VII Förderprogramme

 

1. Stadtumbaumaßnahme „Südliches Rangierbahnhofgelände“

 

Nach Entmietung der Gebäude konnten sie nach Bestandaufnahme und Bausubstanzuntersuchung bis zum Ende des Jahres abgebrochen werden.

 

2. Sanierungsgebiet „ Nördlich Jakobstraße / Holzgrundstraße Süd-Ost“

 

Auf dem Holzgrundareal konnte mit Erwerb des letzten Grundstücks, Bahnhofstraße 36,  nunmehr der gesamte Grunderwerb abgeschlossen werden. Die Gebäude konnten geräumt und nach Abschluss von Abbruchuntersuchungen und eines Wasserrechtsverfahrens auch abgebrochen werden. Die Neubebauung mit einem L-förmigen Baukörper mit Einzelhandel und Dienstleistungen im Erdgeschoss und Wohnungen in den Obergeschossen wurde mit Universal-Bauträger GmbH und Co. KG weiter entwickelt. Das gesamte Areal inklusive dem neu entstehenden öffentlichen Platz wird mit einer Tiefgarage unterbaut.

 

Das Wette-Center wurde im Rahmen der Sanierungsmaßnahme „Bahnhofstraße – Wette“ errichtet und entspricht heute nicht mehr den Anforderungen an den modernen Städtebau; das Gebäude steht immer noch größtenteils leer. Mit Hilfe von Sanierungsmitteln soll die  Modernisierung des Gebäudes unterstützt werden und die Stadtverwaltung steht mit dem derzeitigen Eigentümer in Verhandlungen.

 

Bei mehreren Grundstücken in der Jakobstraße und Gartenstraße ist ein Erwerb mit anschließender Grundstücksberäumung vorgesehen, um eine Neuordnung der Grundstücke in die Wege zu leiten. Es wurden im vergangenen Jahr zahlreiche Gespräche geführt und es konnten die beiden Anwesen Jakobstraße 10 und 24 erworben werden. Sanierungsziel ist die Errichtung einer durchgängigen dreigeschossigen Bebauung in der Jakobstraße.

 

 

3. Sanierungsgebiet „Lange Straße / Mühlhäuser Straße“

 

Die Modernisierungsarbeiten am Gasthaus „Löwen“ und der Neubau des Wohnhauses Lange Straße 3 wurden fortgesetzt. Fertigstellung und Inbetriebnahme erfolgt im Jahr 2011.

 

Der städtebaulich bedeutsame Gebäudekomplex „Angelhof“ soll erhalten und durch Neubauten ergänzt werden. Mit einem Abschluss von entsprechenden Verträgen soll die Realisierung des Vorhabens unterstützt werden.

Die Verhandlungen mit Investoren wurden fortgesetzt. Das Gebäude Mühlhäuser Straße 6 konnte inzwischen geräumt werden.

 

Zur Umsetzung der Sanierungsziele im Sanierungsgebiet wurden umfangreiche und zahlreiche Verhandlungen geführt.

 

4. Sanierungsgebiet „Feuerwehr- und Schöller-Areal“

 

Der Durchführungszeitraum für diese Sanierungsmaßnahme endet zum 31.12.2010.

Abgeschlossen werden konnten Anfang November die Gebäudeabbrüche an der Bahnhofstraße / Ecke Weimarstraße. Betroffen waren die Gebäude Weimarstraße 4 und Bahnhofstraße 11 und 13. Die freigewordene Fläche wurde an die Städtische Wohnbau Kornwestheim GmbH zur Neubebauung weiterveräußert.

 

Ebenfall abgebrochen werden konnte das Gebäude Bahnhofstraße 17.

 

 

5. IVP-Maßnahme Kindergarten Weimarstraße

 

Seit Oktober 2009 wird der Kindergarten umfassend modernisiert. Im letzten Jahr konnte die Wärmedämmung im Dachbereich abgeschlossen werden. Die Fenster wurden montiert, die Gipsdielenwände und die Ständerwände wurden gestellt. Die Abwasser- und Wasserrohrinstallation wurde durchgeführt und es konnte mit den Elektrikarbeiten begonnen werden.

 

 

VII Bodenordnung

 

In 2010 fanden keinen Boden ordnenden Maßnahmen statt

 

 

 

IX. Inkrafttreten der LBO Novelle zum 01.03.2010

 

Zum 01.03.2010 trat eine Novelle der Landesbauordnung in Kraft. Eine wichtige Änderung ist die Einführung des sogenannten vereinfachten Genehmigungsverfahrens, das als dritte Säule neben Baugenehmigungs- und Kenntnisgabeverfahren  in bestimmten Fällen gewählt werden kann und  vor allem zu einem schnelleren Abschluss führen soll. In 2010 ging ein einziger Fall im vereinfachten Verfahren ein.

 

Weiter wurde eine Einteilung der Gebäude in Gebäudeklassen eingeführt, sowie brandschutztechnische Erfordernisse neu definiert, nachdem die LBO nun ein neues Brandschutzkonzept verfolgt . Auch die Abstandsflächenregelungen wurden überarbeitet.

 

Die Nachbarbeteiligungsfrist (ehemals Angrenzerbenachrichtigung) wurde jetzt für das Baugenehmigungsverfahren auf 4 Wochen erweitert, im Kenntnisgabeverfahren ist es bei der zweiwöchigen Frist geblieben. Faktisch bedeutet dies eine Verlängerung der Verfahrensdauer, da diese Frist  abgewartet werden muss, bevor entschieden werden kann. Auch müssen nun die Nachbarn nicht mehr vom Bauherrn sondern von der Stadt ermittelt werden, was nur mit deutlich erhöhtem Verwaltungsaufwand geleistet werden kann: Ermittlung der Eigentümer beim Grundbuchamt sowie deren Anschrift bei den Einwohnermeldeämtern.  Aus diesem Grund wird für diese Anhörung eine Verwaltungsgebühr von 25 Euro/Eigentümer der benachbarten Grundstücke erhoben. Mit dem vorhandenen Personal ist diese zusätzliche Aufgabe praktisch nicht leistbar deshalb muss darüber nachgedacht werden, mit den eingenommenen Gebühren zusätzliches Personal zu finanzieren.

 

 

X. Personal

 

Im Bauverwaltungsamt Kornwestheim gab es 2010 einige personelle Änderungen, die auch eine interne Aufgabenverteilung zur Folge hatte. Für den im Januar  nach Erreichung der Altersgrenze ausgeschiedenen  Kollegen Werner Ott, der sich in den Ruhestand verabschiedet hat, wechselte Frau Ulrike Heckel vom Amt für öffentliche Ordnung zum Bauverwaltungsamt mit einem Beschäftigungsumfang von 80%. Sie nimmt dort Sanierungsaufgaben und die Betreuung der Weststadt sowie die Protokollführung im AUT wahr.

 

Nachdem eine als Schreibkraft im Bauverwaltungsamt beschäftigte Mitarbeiterin für 18 Monate zur Pflege ihrer Eltern ohne Bezüge beurlaubt war, kehrte sie zum 01. Januar 2010   ins Amt zurück. Der Beschäftigungsumfang, der ehemals 100% betragen hat, beträgt bis 2012 befristet zunächst 50%. Sie ist  nach umfangreichen Schulungen mit der Fertigung von Protokollniederschriften betraut.

 

Für die bereits im November ausgeschiedene weitere Schreibkraft im Bauverwaltungsamt kam bereits zum 07.12.2010 eine neue Kollegin, die  zu 50% im Bauverwaltungsamt und zu 50% im Stadtbauamt beschäftigt ist. Nachdem diese Mitarbeiterin bereits wieder ausgeschieden ist, ist  diese Stelle derzeit unbesetzt.

 

Ausblick:

 

Für das laufenden Berichtsjahr wird mit einem moderaten Rückgang der Antragszahlen gerechnet, da die vorhandenen Baugebiete weitestgehend aufgesiedelt sind und die Stadt Kornwestheim keinen neuen Baugebiete ausgewiesen hat. Es wird erwartet, dass sich die Zahl der Fertigstellungen von Wohnraum auf dem hohen Vorjahresniveau stabilisiert. Auch die Gebühreneinnahmen sollten stabil bleiben.

 

 

 

 

 

 


Anlagen:

Nicht alle Anlagen sind öffentlich. (Internet)

Jahresbericht