Betreff:
Berechnung
der Umlagezahlungen an den Verband Region Stuttgart
Anlage(n):
Mitzeichnung
VRS-Verbandsgesetz
Umlage 2008
Beschlussvorschlag:
Kenntnisnahme.
Beratungsfolge:
Vorlage an
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zur
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Sitzungsart
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Sitzungsdatum
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Beschluss
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Verwaltungs-
und Finanzausschuss
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Beschlussfassung
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öffentlich
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02.12.2010
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Finanzielle Auswirkungen
Entfällt
Deckungsvorschlag:
Entfällt
Sachdarstellung und
Begründung:
Was ist der Verband Region
Stuttgart?
Der Verband Region Stuttgart wurde
„zur Förderung und Sicherung einer geordneten Entwicklung des Verbandsgebiets
und zur Stärkung der regionalen Zusammenarbeit“ errichtet. Die Gründung des
Verbands Region Stuttgart war das Ergebnis aus mehreren Arbeitssitzungen einer
von der Landesregierung Baden-Württemberg einberufenen Regionalkonferenz zu
Beginn der 90er Jahre. Entsprechende Ergebnisse wurden im „Gesetz über die
Errichtung des Verbands Region Stuttgart“ (VRS-Gesetz)
vom 7. Februar 1994 verankert (vgl. Anlage 1). Zum Verbandsgebiet gehören der
Stadtkreis Stuttgart und die Landkreise Böblingen, Esslingen, Göppingen,
Ludwigsburg und Rems-Murr-Kreis. Insgesamt zählen hierzu 179 Stadt-,
Landkreise, Städte und Gemeinden.
Welche Aufgaben hat der Verband Region Stuttgart?
Zu den Pflichtaufgaben des Verbands
gehören nach § 3 (1) VRS-Gesetz u.a.
die Trägerschaft der Regionalplanung, die Konzeption und Planung eines
Landschaftsparks Region Stuttgart und die Regionalverkehrsplanung. Zu den
freiwilligen Aufgaben gehören nach Abs. 3 u.a. die
Trägerschaft und Koordinierung regionalbedeutsamer neuer Messen und
Messebeteiligungen.
Wie finanziert sich der Verband Region Stuttgart?
Um den S-Bahn-Ausbau zu finanzieren,
die Wirtschaft der Region zu fördern, den Landschaftspark oder seine
Mitarbeiter/innen bezahlen zu können, bedient sich der Verband Region Stuttgart
vor allem an Einnahmen aus Umlagen und Drittmitteln. Der Anteil der
Verbandsumlage an den Gesamteinnahmen im Haushalt 2010 beträgt ca. 14,6%.
Was ist die Verbandsumlage?
Die Verbandsumlage selbst ist im §
22 (1) VRS-Gesetz geregelt: „Der Verband kann, soweit
sein Finanzbedarf nicht über Gebühren und Zweckzuweisungen gedeckt wird, von
den Gemeinden des Verbandsgebiets eine Umlage (Verbandsumlage) erheben. Die
Höhe der Umlage ist in der Haushaltssatzung für jedes Rechnungsjahr
festzusetzen. Die Umlage wird in einem Hundertsatz der Steuerkraftsumme
bemessen“. Wie hoch der Anteil einer Kommune an der Verbandsumlage ist, hängt
also von ihrer Wirtschaftskraft ab. Die Verbandsumlage ist in die Verwaltungs-
und in die Vermögensumlage untergliedert. Mit der Verwaltungsumlage werden
Ausgaben der laufenden Verwaltung und mit der Vermögensumlage
Investitionsausgaben finanziert.
Entwicklung der Verbandsumlage 2002
– 2010 in Mio. EUR
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Welche Projekte stehen hinter der Vermögensumlage?
In den Jahren 2004 bis 2007 wurde
mit einem Gesamtumlage-Anteil von 51,0 Mio. EUR der Neubau der Fildermesse Stuttgart finanziert. Der Anteil für
Kornwestheim betrug hierbei ca. 523.000 EUR.
Seit dem Jahr 2005 werden mit der
Vermögensumlage Investitionen für den Landschaftspark Region Stuttgart
unterstützt. Im Rahmen eines Förderkonzepts stellt der Verband Region Stuttgart
den Städten und Gemeinden in der Region Co-Finanzierungsmittel für konkrete
Landschaftsparkprojekte zur Verfügung. In den Jahr 2005 bis 2007 wurden hierfür
Mittel in Höhe von insgesamt 950.000 EUR und in den Jahren 2008 bis 2010
jeweils Mittel in Höhe von 1,5 Mio. EUR bereitgestellt. Für die Stadt
Kornwestheim liegt der Gesamtanteil bisher bei ca. 66.000 EUR. Das Projekt wird
auch im Jahr 2011 fortgeführt.
Am 30. März 2009 wurde die
Finanzierungsvereinbarung für das Projekt Stuttgart 21 unterschrieben. Das
Projekt wird von der EU, dem Bund, dem Land Baden-Württemberg, dem Verband
Region Stuttgart, dem Flughafen Stuttgart und der Deutschen Bahn gemeinsam
getragen. Darin ist ein für den Verband Region Stuttgart gedeckelter
Finanzierungsbeitrag in Höhe von 100 Mio. EUR bis 2017 (Stand: 29.09.2010)
vorgesehen.
Zum Zeitpunkt der Unterzeichnung
ging man noch von Gesamtkosten für das Projekt von 3,076 Milliarden EUR aus. Im
Dezember 2009 wurde eine aktualisierte Kostenschätzung mit Gesamtkosten in Höhe
von 4,088 Milliarden EUR vorgelegt. Der Anteil der Region bleibt durch die Deckelung jedoch unverändert.
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Wie hoch ist der Anteil für die Stadt Kornwestheim am Projekt Stuttgart
21?
Der Anteil der Stadt Kornwestheim
aus dem Finanzierungsbeitrag der Region in Höhe von 100,0 Mio. EUR ergibt sich
aus ihrer Wirtschaftskraft. Die Wirtschaftskraft wird als Anteil der eigenen
Steuerkraftsumme im Vergleich zu der Steuerkraftsumme der Region gesehen (vgl.
hierzu auch Anlage 2 „Verbandsumlage für 2008“). Da der Anteil der
Steuerkraftsumme sich jährlich ändern kann, könnten sich folgende
Finanzierungsanteile für die Stadt Kornwestheim ergeben:
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