Vorlage-Nr.:

408/2011

Az.:

7 Sven Koch
213 Gabriele
Woersching

Datum:

23.11.2011



Bürgermeisteramt

 

 

 

Sitzungsvorlage

 

 

 

Gremium:

Ausschuss für Umwelt und Technik

Am:

29.11.2011

 

 

Betreff:

Vorstellung des Vorentwurfs für die Schaffung von Mensaräumen in der Schillerschule

 

 

Anlage(n):

Mitzeichnung

Vorentwurf Erweiterung Schillerschule 14.11.2011, Kostenschätzung Erweiterung Schillerschule 14.11.2011

 

Beschlussvorschlag:

1.      Die Verwaltung wir beauftragt, mit dem Regierungspräsidium die Zuschussfähigkeit der Baumaßnahme auf der Grundlage der Vorentwurfspläne und des pädagogischen Konzeptes der Schillerschule zu klären.

2.      Das Architekturbüro D'Inka Scheible Hoffmann wird vorbehaltlich der Mittelbereitstellung und der Bestätigung der Zuschussfähigkeit durch das Regierungspräsidium mit der weiteren Ausarbeitung der Entwurfs- und Genehmigungsplanung beauftragt.

3.      Über die Erhöhung des Mittelansatzes für den Neubau der Mensa in der Schillerschule von 400.000 EUR auf EUR 620.000 EUR wird im Rahmen der Haushaltsplanberatungen unter der Maßgabe der Ziffn. 1 und 2 entschieden (Aufnahme in die Beratungsliste).

 

Beratungsfolge:

 

Vorlage an

 

zur

 

Sitzungsart

 

Sitzungsdatum

 

Beschluss

 

 

 

 

 

Ausschuss für Umwelt und Technik

Vorberatung

öffentlich

29.11.2011

 

Verwaltungs- und Finanzausschuss

Beschlussfassung

öffentlich

08.12.2011

 

 

 

 

 

 

 

 

Finanzielle Auswirkungen

HHJ

Finanzposition

Betrag

Plan

Auswirkungen

Erläuterungen

 

 

 

 

 

 

2011

2.2112.9400,A,2112.0004

620.000,00

Üpl

 

Die Kosten werden von EUR 400.000,-- auf EUR 620.000,-- neu veranschlagt und im Zuge der Haushaltsberatungen in die Fortschreibungsliste aufgenommen

 

 

 

Deckungsvorschlag:

HHJ

Finanzposition

Betrag

Auswirkungen

Erläuterungen

 

 

 

 

 

ab 2013

2.2112.3610,A,2112.0004

max. 144.000

 

Die Zuschüsse werden 2012 beantragt und je nach Baufortschritt voraussichtlich 2013 bewilligt

 

 

 


Sachdarstellung und Begründung:

 

In der Sitzung des Sozialausschusses am 23.03.2011 wurde die Verwaltung beauftragt, Alternativen für den Bau einer Mensa zu untersuchen (Vorlage 102/2011). Wegen der steigenden Nachfrage nach warmem Mittagessen und um allen Schülerinnen und Schülern der Schillerschule ein warmes Mittagessen anbieten zu können, hat sich auch bei den Beratungen des Runden Tisches „Mittagessen an Kornwestheimer Schulen“ ein dringender Handlungsbedarf für die Essenssituation der Schillerschule abgezeichnet. Derzeit ist im benachbarten Philipp-Matthäus-Hahn-Gemeindehaus eine provisorische Schulmensa für zwei der drei Kernzeitgruppen der Schillerschule (ca. 60 Kinder) eingerichtet. Eine langfristige Nutzung beziehungsweise ein Ausbau an diesem Standort ist schon aus Platzgründen und auf Grund der kirchlichen Nutzung der Räume nicht möglich. Nach den Schätzungen des Runden Tisches ergibt sich künftig ein Platzbedarf in der Mensa für rund 180 Schülerinnen und Schüler.

 

Zunächst wurden verschiedene Lösungsansätze geprüft, um die Vorgaben baulich im Bestand oder außerhalb des Bestandes als Neubaumaßnahme umzusetzen. Im Hinblick auf die Förderfähigkeit der (Um)Baumaßnahme hat am 20.10.2011 ein Abstimmungsgespräch mit dem Regierungspräsidium Stuttgart (RP) mit allen Beteiligten stattgefunden.

 

Als Ergebnis kann zusammenfassend festgehalten werden, dass eine Mensa bei der angestrebten Weiterentwicklung der Schillerschule zur Ganztagsschule zwingend vorgeschrieben ist. Bei der Berechnung der Programmfläche für eine Mensa geht das RP von 0,5 m²/Schüler aus. Unterstellt wird hierbei ein zweifache Belegung der Mensa beim Mittagessen. Die förderfähige Größe der Mensa ist demnach abhängig von der Zahl der Schüler, die am Ganztagesbetrieb teilnehmen.

 

Grundsätzlich hat ein Umbau im Bestand entsprechend den Schulbauförderrichtlinien Vorrang vor einer Neubaumaßnahme. Das RP sieht derzeit beim Abgleich des Modellraumprogramms mit den tatsächlich vorhandenen Räumen (inklusive Schulmuseum) die grundsätzliche Möglichkeit, die Schulmensa im Bestand zu realisieren.

 

Nach Ansicht des RP sind beispielsweise die beiden Werkräume und der Maschinenraum von der Größe her geeignet, eine Mensa mit Verteilerküche unterzubringen. Das Stadtbauamt hat zusammen mit dem Architekturbüro D'Inka Scheible Hoffmann diese Möglichkeit im Vorfeld im Grundsatz geprüft. Diese Variante wurde jedoch aufgrund der ungeeigneten Flächengeometrie und Erschließungssituation nicht weiter verfolgt. Die derzeit von den Segelfliegern genutzten Räumlichkeiten hält das RP wegen ihrer Lage im Untergeschoss grundsätzlich für nicht geeignet.

 

Eine Neubaumaßnahme ist dann förderfähig, wenn die Verwaltung nachweisen kann, dass eine Umsetzung der Maßnahme im Bestand baulich nicht möglich ist. Die Verwaltung geht davon aus, dass dieser Nachweis zu erbringen ist.

 

Vor diesem Hintergrund ergibt sich folgende Zuschussberechnung für einen Mensaneubau in der Schillerschule:

 

Programmfläche Mensa 140 m² + Küche 36 m² = 176 m² Programmfläche

 

Die Förderung im Verhältnis 60:40 entspricht einer maximalen Schulfläche von 293 m².

(= Räume inklusive aller Erschließungsflächen).

 

Vorbehaltlich der abschließenden Prüfung durch das RP ergibt sich hieraus:

 

Maximal 293 m² förderfähige Schulfläche x 1.620 KRW (Kostenrichtwert) = 474.660 EUR

Maximal 176 m² förderfähige Programmfläche x 2.470 KRW = 434.720 EUR

 

Grundsätzlich gilt der Programmflächenwert als Obergrenze des zuschussfähigen Bauaufwandes. Der Schulflächenwert wird nur dann zu Grunde gelegt, wenn er unter dem Programmflächenwert liegt. In der Regel wird ein Zuschuss von 33% der förderfähigen Baukosten gewährt. Daraus ergibt sich:

 

Max. 435.000 EUR förderfähiger Bauaufwand x 33% = 144.000 EUR max. Förderung.

 

Wenn die Unterbringung teilweise im Bestand doch möglich sein sollte, gilt eine andere Berechnung.

 

Die nach abschließender Prüfung nun von der Stadtverwaltung und der Schule favorisierte Variante, sieht einen Neubau der Mensa im südlichen Schulhof der Schillerschule westlich des Altbaus vor. Das Gebäude schließt hierbei zentral an den Verbindungsgang zwischen dem „Neubau“ und dem Altbau sowie der bestehenden und nicht mehr benötigten Hausmeisterloge an und gewährleistet hierdurch eine trockene Erschließung zwischen Neubau und Bestand. Des Weiteren ist durch diese Anordnung ein direkter Zugang von der Mensa zu den sanitären Anlagen gewährleistet. Während sich der Mensabereich südwestlich zum Pausenhof hin offen orientiert, sind die Nebenräume mit Umkleide, Lager, Küche, Müll und optionalem Stuhllager als geschlossen Spange im Osten angeordnet. Hier erfolgt auch die Anlieferung über das südliche Pausenhoftor. Um den Mensabereich gegen überhöhte Sonneneinstrahlung zu schützen, wurde im Entwurf ein entsprechend großer Dachüberstand zur Verschattung berücksichtigt.

 

Die Kostenschätzung der Architekten D'Inka Scheible Hoffmann sieht für die Gesamtbaumaßnahme Kosten in Höhe von rd. EUR 600.000,-- einschl. Baunebenkosten vor. Bei Umsetzung der Baumaßnahme einschl. dem optionalen Stuhllagen, sind Gesamtkosten in Höhe von rd. EUR 620.000,-- veranschlagt. Dem gegenüber stehen voraussichtliche Fördermittel des Landes in Höhe von EUR 144.000,--.

 

Vor dem Hintergrund der Diskussion über die behindertengerechte Erschließung von Kornwestheimer Schulen, wurde durch das Architekturbüro D'Inka Scheible Hoffmann ebenso der Einbau von Aufzügen sowie die Erstellung eines Behinderten-WC im Bestand geprüft. Die in der Planung dargestellten Aufzüge im „Neubau“ (V1 od. V2) und Altbau sowie das Behinderten-WC mit dem nördlich angrenzenden Lager sind in der Kostenschätzung jedoch nicht enthalten, da diese nicht im direkten Zusammenhang mit der Neubaumaßnahme der Mensa stehen.

Gemäß den Vorgaben des Städtetag Baden-Württemberg ist in der Schillerschule eine Umsetzung dieser Maßnahmen auch nicht erforderlich, da gemäß den Vorgaben für Städte wie Kornwestheim in der Städtegruppe B, nur eine Schule pro Schulart mit einer behindertengerechten Erschließung ausgestattet sein muss. Diese Vorgabe wird bereits durch die Uhlandschule erfüllt.

 

Das Architekturbüro D'Inka Scheible Hoffmann wird in der Sitzung des AUT die Vorentwurfsplanung des Neubaus der Mensa vorstellen.

 

Aus Sicht der Stadtverwaltung kann beim Neubau der Mensa in der Schillerschule von einer Beauftragung eines Baukostencontrollings abgesehen werden, da diese eingeschossige Baumaßnahme ohne Untergeschoss als relativ unbedenklich eingestuft werden kann.

 

Vorbehaltlich der Bereitstellung der Mittel und der Beauftragung der Architekten mit der weiterführenden Planung, könnte die Baumaßnahme Mitte 2012 begonnen werden. Die Bauzeit wäre mit rd. 12 – 15 Monaten anzusetzen.

 

 

Die Stadtverwaltung schlägt vor, die benötigten Mittel für den Neubau der Mensa in der Schillerschule einschl. Stuhllagen in Höhe von EUR 620.000,-- im Zuge der Haushaltsberatungen für das Haushaltsjahr 2012 zu beschließen und über die weitergehenden Optionen im Bestand in den Gremien zu beraten. Des weiteren wird das Architekturbüro D'Inka Scheible Hoffmann vorbehaltlich der Mittelbereitstellung mit der weiteren Ausarbeitung der Entwurfs- und Genehmigungsplanung beauftragt.

 

 

 

 


Anlagen:

Nicht alle Anlagen sind öffentlich. (Internet)
11-11-14 Vorentwurf Erweiterung Schillerschule.pdf 11-11-14 Vorentwurf Erweiterung Schillerschule.pdf 11_11_14_KoSchä_Schillerschule.pdf 11_11_14_KoSchä_Schillerschule.pdf