Betreff:
Vorstellung
des Vorentwurfs für die Schaffung von Mensaräumen in der Schillerschule
Anlage(n):
Mitzeichnung
Vorentwurf Erweiterung Schillerschule 14.11.2011, Kostenschätzung Erweiterung Schillerschule 14.11.2011
Beschlussvorschlag:
1.
Die
Verwaltung wir beauftragt, mit dem Regierungspräsidium die Zuschussfähigkeit
der Baumaßnahme auf der Grundlage der Vorentwurfspläne und des pädagogischen
Konzeptes der Schillerschule zu klären.
2. Das Architekturbüro D'Inka Scheible Hoffmann
wird vorbehaltlich der Mittelbereitstellung und der Bestätigung der
Zuschussfähigkeit durch das Regierungspräsidium mit der weiteren Ausarbeitung
der Entwurfs- und Genehmigungsplanung beauftragt.
3. Über die Erhöhung des Mittelansatzes
für den Neubau der Mensa in der Schillerschule von 400.000 EUR auf EUR 620.000
EUR wird im Rahmen der Haushaltsplanberatungen unter
der Maßgabe der Ziffn. 1 und 2 entschieden (Aufnahme
in die Beratungsliste).
Beratungsfolge:
Vorlage an
|
zur
|
Sitzungsart
|
Sitzungsdatum
|
Beschluss
|
|
|
|
|
|
Ausschuss
für Umwelt und Technik
|
Vorberatung
|
öffentlich
|
29.11.2011
|
|
Verwaltungs-
und Finanzausschuss
|
Beschlussfassung
|
öffentlich
|
08.12.2011
|
|
Finanzielle Auswirkungen
HHJ
|
Finanzposition
|
Betrag
|
Plan
|
Auswirkungen
|
Erläuterungen
|
|
|
|
|
|
|
2011
|
2.2112.9400,A,2112.0004
|
620.000,00
|
Üpl
|
|
Die Kosten werden von
EUR 400.000,-- auf EUR 620.000,-- neu veranschlagt und im Zuge der
Haushaltsberatungen in die Fortschreibungsliste aufgenommen
|
Deckungsvorschlag:
HHJ
|
Finanzposition
|
Betrag
|
Auswirkungen
|
Erläuterungen
|
|
|
|
|
|
ab 2013
|
2.2112.3610,A,2112.0004
|
max. 144.000
|
|
Die Zuschüsse werden
2012 beantragt und je nach Baufortschritt voraussichtlich 2013 bewilligt
|
Sachdarstellung und
Begründung:
In der Sitzung des Sozialausschusses am 23.03.2011 wurde die Verwaltung beauftragt, Alternativen für den Bau einer Mensa
zu untersuchen (Vorlage 102/2011). Wegen der steigenden Nachfrage nach warmem
Mittagessen und um allen Schülerinnen und Schülern der Schillerschule ein
warmes Mittagessen anbieten zu können, hat sich auch bei den Beratungen des
Runden Tisches „Mittagessen an Kornwestheimer Schulen“ ein dringender Handlungsbedarf
für die Essenssituation der Schillerschule abgezeichnet. Derzeit ist im
benachbarten Philipp-Matthäus-Hahn-Gemeindehaus eine provisorische Schulmensa
für zwei der drei Kernzeitgruppen der Schillerschule (ca. 60 Kinder)
eingerichtet. Eine langfristige Nutzung beziehungsweise ein Ausbau an diesem
Standort ist schon aus Platzgründen und auf Grund der kirchlichen Nutzung der
Räume nicht möglich. Nach den Schätzungen des Runden Tisches ergibt sich
künftig ein Platzbedarf in der Mensa für rund 180 Schülerinnen und Schüler.
Zunächst wurden verschiedene
Lösungsansätze geprüft, um die Vorgaben baulich im Bestand oder außerhalb des
Bestandes als Neubaumaßnahme umzusetzen. Im Hinblick auf die Förderfähigkeit
der (Um)Baumaßnahme hat am 20.10.2011 ein Abstimmungsgespräch mit dem
Regierungspräsidium Stuttgart (RP) mit allen Beteiligten stattgefunden.
Als Ergebnis kann zusammenfassend
festgehalten werden, dass eine Mensa bei der angestrebten Weiterentwicklung der
Schillerschule zur Ganztagsschule zwingend vorgeschrieben ist. Bei der
Berechnung der Programmfläche für eine Mensa geht das RP von 0,5 m²/Schüler aus. Unterstellt wird hierbei ein
zweifache Belegung der Mensa beim Mittagessen. Die förderfähige Größe der Mensa
ist demnach abhängig von der Zahl der Schüler, die am Ganztagesbetrieb
teilnehmen.
Grundsätzlich hat ein Umbau im
Bestand entsprechend den Schulbauförderrichtlinien Vorrang vor einer
Neubaumaßnahme. Das RP sieht derzeit beim Abgleich des Modellraumprogramms mit
den tatsächlich vorhandenen Räumen (inklusive Schulmuseum) die grundsätzliche
Möglichkeit, die Schulmensa im Bestand zu realisieren.
Nach Ansicht des RP sind
beispielsweise die beiden Werkräume und der Maschinenraum von der Größe her
geeignet, eine Mensa mit Verteilerküche unterzubringen. Das Stadtbauamt hat
zusammen mit dem Architekturbüro D'Inka Scheible Hoffmann diese Möglichkeit im Vorfeld im
Grundsatz geprüft. Diese Variante wurde jedoch aufgrund der ungeeigneten
Flächengeometrie und Erschließungssituation nicht weiter verfolgt. Die derzeit
von den Segelfliegern genutzten Räumlichkeiten hält das
RP wegen ihrer Lage im Untergeschoss grundsätzlich für nicht geeignet.
Eine Neubaumaßnahme ist dann
förderfähig, wenn die Verwaltung nachweisen kann, dass eine Umsetzung der
Maßnahme im Bestand baulich nicht möglich ist. Die Verwaltung geht davon aus,
dass dieser Nachweis zu erbringen ist.
Vor diesem Hintergrund ergibt sich
folgende Zuschussberechnung für einen Mensaneubau in der Schillerschule:
Programmfläche Mensa 140 m² + Küche 36
m² = 176 m² Programmfläche
Die Förderung im Verhältnis 60:40
entspricht einer maximalen Schulfläche von 293 m².
(= Räume inklusive aller
Erschließungsflächen).
Vorbehaltlich der abschließenden
Prüfung durch das RP ergibt sich hieraus:
Maximal 293 m² förderfähige
Schulfläche x 1.620 KRW (Kostenrichtwert) = 474.660 EUR
Maximal 176 m² förderfähige
Programmfläche x 2.470 KRW = 434.720 EUR
Grundsätzlich gilt der
Programmflächenwert als Obergrenze des zuschussfähigen Bauaufwandes. Der
Schulflächenwert wird nur dann zu Grunde gelegt, wenn er unter dem
Programmflächenwert liegt. In der Regel wird ein Zuschuss von 33% der
förderfähigen Baukosten gewährt. Daraus ergibt sich:
Max. 435.000 EUR förderfähiger
Bauaufwand x 33% = 144.000 EUR max. Förderung.
Wenn die Unterbringung teilweise im
Bestand doch möglich sein sollte, gilt eine andere Berechnung.
Die nach abschließender Prüfung nun
von der Stadtverwaltung und der Schule favorisierte Variante, sieht einen
Neubau der Mensa im südlichen Schulhof der Schillerschule westlich des Altbaus
vor. Das Gebäude schließt hierbei zentral an den Verbindungsgang zwischen dem
„Neubau“ und dem Altbau sowie der bestehenden und nicht mehr benötigten Hausmeisterloge an und gewährleistet hierdurch eine
trockene Erschließung zwischen Neubau und Bestand. Des Weiteren ist durch diese
Anordnung ein direkter Zugang von der Mensa zu den sanitären Anlagen
gewährleistet. Während sich der Mensabereich südwestlich zum Pausenhof hin
offen orientiert, sind die Nebenräume mit Umkleide, Lager, Küche, Müll und
optionalem Stuhllager als geschlossen Spange im Osten angeordnet. Hier erfolgt
auch die Anlieferung über das südliche Pausenhoftor. Um den Mensabereich gegen
überhöhte Sonneneinstrahlung zu schützen, wurde im Entwurf ein entsprechend
großer Dachüberstand zur Verschattung berücksichtigt.
Die Kostenschätzung der Architekten D'Inka Scheible Hoffmann
sieht für die Gesamtbaumaßnahme Kosten in Höhe von rd. EUR 600.000,-- einschl.
Baunebenkosten vor. Bei Umsetzung der Baumaßnahme einschl. dem optionalen Stuhllagen,
sind Gesamtkosten in Höhe von rd. EUR 620.000,-- veranschlagt. Dem gegenüber
stehen voraussichtliche Fördermittel des Landes in Höhe von EUR 144.000,--.
Vor dem
Hintergrund der Diskussion über die behindertengerechte Erschließung von
Kornwestheimer Schulen, wurde durch das Architekturbüro D'Inka
Scheible Hoffmann ebenso der Einbau von Aufzügen
sowie die Erstellung eines Behinderten-WC im Bestand geprüft. Die in der
Planung dargestellten Aufzüge im „Neubau“ (V1 od. V2) und Altbau sowie das
Behinderten-WC mit dem nördlich angrenzenden Lager sind in der Kostenschätzung
jedoch nicht enthalten, da diese nicht im direkten Zusammenhang mit der
Neubaumaßnahme der Mensa stehen.
Gemäß den
Vorgaben des Städtetag Baden-Württemberg ist in der Schillerschule eine Umsetzung
dieser Maßnahmen auch nicht erforderlich, da gemäß den Vorgaben für Städte wie
Kornwestheim in der Städtegruppe B, nur eine Schule pro Schulart mit einer
behindertengerechten Erschließung ausgestattet sein muss. Diese Vorgabe wird
bereits durch die Uhlandschule erfüllt.
Das Architekturbüro D'Inka Scheible Hoffmann
wird in der Sitzung des AUT die Vorentwurfsplanung des Neubaus der Mensa
vorstellen.
Aus Sicht der Stadtverwaltung kann
beim Neubau der Mensa in der Schillerschule von einer Beauftragung eines
Baukostencontrollings abgesehen werden, da diese eingeschossige Baumaßnahme
ohne Untergeschoss als relativ unbedenklich eingestuft werden kann.
Vorbehaltlich der Bereitstellung der
Mittel und der Beauftragung der Architekten mit der weiterführenden Planung,
könnte die Baumaßnahme Mitte 2012 begonnen werden. Die Bauzeit wäre mit rd. 12
– 15 Monaten anzusetzen.
Die Stadtverwaltung schlägt vor, die
benötigten Mittel für den Neubau der Mensa in der Schillerschule einschl.
Stuhllagen in Höhe von EUR 620.000,-- im Zuge der Haushaltsberatungen für das
Haushaltsjahr 2012 zu beschließen und über die weitergehenden Optionen im
Bestand in den Gremien zu beraten. Des weiteren wird
das Architekturbüro D'Inka Scheible Hoffmann
vorbehaltlich der Mittelbereitstellung mit der weiteren Ausarbeitung der
Entwurfs- und Genehmigungsplanung beauftragt.