Vorlage-Nr.:

107/2011

Az.:

7 Sven Koch

Datum:

23.03.2011



Bürgermeisteramt

 

 

 

Sitzungsvorlage

 

 

 

Gremium:

Ausschuss für Umwelt und Technik

Am:

29.03.2011

 

 

Betreff:

Erweiterung der Eugen-Bolz-Schule Schule für eine Ganztagesbetreuung - Vorstellung der Entwurfs- und Genehmigungsplanung sowie Baubeschluss

 

 

Anlage(n):

Mitzeichnung

Grundrisse, Schnitte, Ansichten, Flächenaufstellung

 

Beschlussvorschlag:

1.                  Die Planung der Erweiterung der Eugen-Bolz-Schule für eine Ganztagesbetreuung wird als Grundlage für die weitere Vorbereitung der Baumaßnahme (Werkplanung, Ausschreibung) beschlossen

2.                  Es wird für diese Baumaßnahme der Baubeschluss gefasst.

3.                  Der Zeitplan wird zustimmend zur Kenntnis genommen.

 

Beratungsfolge:

 

Vorlage an

 

zur

 

Sitzungsart

 

Sitzungsdatum

 

Beschluss

 

 

 

 

 

Ausschuss für Umwelt und Technik

Vorberatung

öffentlich

29.03.2011

 

Verwaltungs- und Finanzausschuss

Vorberatung

öffentlich

31.03.2011

 

Gemeinderat

Beschlussfassung

öffentlich

14.04.2011

 

 

Finanzielle Auswirkungen

HHJ

Finanzposition

Betrag

Plan

Auswirkungen

Erläuterungen

 

 

 

 

 

 

2011

2.2700.9400,A,2700.0002

1.750.000,00

 

 

planmäßig

 

 

 

 

 

 

2011

2.2700.9400,A,2700.0002

350.000,00

 

 

planmäßig

 

Deckungsvorschlag:

Entfällt

 


 

 

Sachdarstellung und Begründung:

 

Gemäß Beschluss des Ausschusses für Umwelt und Technik am 28.09.2010 und des Verwaltungs- und Finanzausschusses am 07.10.2010 – Vorlage-Nr. 326/2010 -  wurde das Architekturbüro Pieper mit der weiteren Ausarbeitung der Entwurf- und Genehmigungsplanung beauftragt. Parallel hierzu erfolgte die Planung und Erstellung der Ausschreibungsunterlagen für den Abbruch des bestehenden Hausmeistergebäudes.

 

Im Zuge der weiteren Ausarbeitung wurde die Planung in enger Abstimmung mit den beteiligten Fachämtern und den Fachingenieuren weiter konkretisiert und optimiert. Gegenüber dem Entwurf vom September 2010 ergaben sich hierdurch geringfügige Änderungen, die aber keine wesentlichen Auswirkungen auf das Raumprogramm und die Grundzüge des Entwurfs haben. Das Hauptaugenmerk bei der weiteren Ausarbeitung lag auf der Optimierung der Grundrissgestaltung, der Verbesserung der Gebäudekonstruktion sowie der Erarbeitung einer wirtschaftlichen Statik. Darüber hinaus wurde die Umsetzbarkeit der barrierenfreien Erschließung (Aufzug) - auch vor dem Hintergrund der bereitgestellten Mittel - geprüft und in die Planung aufgenommen. Aufgrund der konstruktiven Veränderungen und der Einbindung des massiven Aufzugsschachtes im statischen System konnten diese Mehrkosten im Gesamtkostenrahmen noch untergebracht werden. Im Zusammenhang mit der barrierefreien Erschließung wurde ebenso im Erdgeschoss im Sanitärbereich ein Behinderten-WC angeordnet.

 

 

1. Architektur und Raumprogramm

 

Der 3-geschossige Neubau ist im Wesentlichen parallel zum bestehenden Schulgebäude auf dem Standort der jetzigen Hausmeisterwohnung angeordnet. Im Erdgeschoss weitet/ verschwenkt sich das Gebäude auf der östlichen Seite parallel zur Bolzstraße. Hierdurch wird zum einen die straßenräumliche Kante aufgenommen,  zum anderen aber auch die Funktionalität der Anlieferung des Küchenbereichs durch den direkten Zugang gewährleistet. Darüber hinaus wird im nördlichen Bereich am Übergang zwischen Bestand und Neubau gleichzeitig der Eingangsbereich räumlich definiert.

Die Höhe und der optische Ausdruck des 3-geschossigen Bauteils wird durch das Verschwenken und die Ausbildung des Dachgeschosses als eingerücktes Staffelgeschoss angenehm reduziert. Als optischer Übergang und verbindendes Element entwickelt sich aus der übergreifenden Überdachung des Eingangsbereiches heraus ein Band, dass in Form einer Faltung das Erd- und Obergeschoss einrahmt. Dieses Band dient zugleich als statisches Element. Durch verglaste Lichtbänder und geschlossene Materialien werden zudem visuelle Akzente gesetzt. Während sich die Fassade im Erdgeschoss entlang der Bolzstraße aufgrund der dahinterliegenden Zweckräume (Küche, Anlieferung, Sanitärbereiche etc.)  eher geschlossen präsentiert, öffnet sich das Gebäude im Erdgeschoss zur Westseite in Richtung Pausenhof und im Obergeschoss.

 

Entsprechend der bisherigen und bereits am 28.09.2010 vorgestellten Planung erfolgt die Erschließung über das Haupttreppenhaus an der Nord/West-Ecke des Neubaus sowie über das separate Treppenhaus im Süden. Ergänzend zu dieser Planung wurde in der Überarbeitung im Haupttreppenhaus ein behindertengerechter Aufzug aufgenommen.


 

Im Erdgeschoss befinden sich nach wie vor der Projektgruppenraum, die Mensa in der zukünftig bis zu 120 Kinder im Zweischichtbetrieb mit Essen versorgt werden können, sowie Küche, Anlieferung, Personalraum und der Sanitärbereich, der um ein Behinderten-WC erweitert wurde. Ebenso ist der Mensa ein Stuhllager zugeordnet. Im Obergeschoss befinden sich der Kursraum, der Naturwissenschaftliche Klassenraum und der Aufenthaltsraum. Im Dachgeschoss ist die Hausmeisterwohnung untergebracht. Die Räume der Wohnung wurden im Zuge der weitern Bearbeitung neu angeordnet. Im Untergeschoss befinden sich die Technik- und Lagerräume.

 

 

2. Baukonstruktion

 

Streifenfundamente, Bodenplatte, Betonwände, Mauerwerk, Stahlbetondecken, Hausmeisterwohnung in Holztafelbauweise

 

Gipsputz, Anstrich, Wärmedämmverbundsystem, Estrich auf Trittschalldämmung, Kautschukbeläge, Fliesen, Betonwerkstein, Decke mit Akustikfunktion

 

Fenster als Alukonstruktion mit Isolierverglasung, Behindertengerechte Zugangstüren

 

Innenwände als Mauerwerk, verputzt/ gefliest, Innentüren als kunststoffbeschichtete Türen mit Stahlzargen, Gipskarton-Wände, Gipsdielenwände in Hausmeisterwohnung

 

Treppenhaus mit Stahlgeländer und Betonwerksteinstufen

 

Dach als begrüntes Flachdach mit Terrassenbelag auf der Südseite der Hausmeisterwohnung und über dem Erdgeschoss

 

 

3. Technische Anlagen

 

Sanitär - Entwässerung, Fettabscheider, Schmutzwasserhebeanlage, Sanitäreinrichtung weiß

 

Regenentwässerung - Aufgrund der Defizite im Kanalnetz  - Begrenzung des Regenwasserabflusses durch Regenwasserrückhaltung auf dem Dach. Entsprechende Anordnung der Notüberläufe

 

Heizung - Anbindung an vorhandene Wärmeversorgung der Schule, statische Heizkörper, Fußbodenheizung im Erdgeschoss in Windfang, Projektgruppenraum, Vorraum, Mensa, Küche, Anlieferung

 

Lüftung - Elektrisch angetriebene Fensterflügel, kontrollierte Wohnungslüftung der Hausmeisterwohnung

 

Elektro - Telefon- und Internetanschluss, Fundamenterder, Beleuchtung als Energiesparbeleuchtung

 

Förderanlagen - Aufzug vom Untergeschoss bis zum 1. Obergeschoss

 


 

4. Außenanlagen

 

Pflasterung und Anpassung an Schulhof, Bepflanzung Innenhof, Einfriedung mit Toranlage

 

 

5. Kosten

 

Gemäß Kostenberechnung nach DIN 276 des Architekten Pieper

Stand 17.03.2011

 

KG 100           Grundstück                                                    vorhanden

KG 200           Herrichten und Erschließen                    58.619,00 EUR

KG 300           Bauwerk                                             1.215.340,50 EUR

KG 400           Technische Anlagen                             319.849,50 EUR

KG 500           Außenanlagen                                       100.584,00 EUR

KG 600           Ausstattung u. Kunstwerke                    85.994,00 EUR

KG 700           Baunebenkosten                                   319.740,00 EUR

 

Gesamtkosten                                                         2.100.127,00 EUR *¹

 

Die Verwaltung berät intern, wie das Kostencontrolling bei diesen Arbeiten erfolgen kann. Hierzu wird ein Vorschlag unterbreitet. Finanzielle Mittel für die Beauftragung eines externen Kostencontrollings stehen nicht zur Verfügung. Im Falle einer externen Beauftragung müssten ca. 40.000 € veranschlagt werden. Aus diesem Grund wird eine verwaltungsinterne Lösung angestrebt.

 

Lose Möblierung und Einrichtungsgegenstände sowie Küchenausstattung sind in der Kostenberechnung nicht enthalten.

 

 

6. Förderung

 

Fristgerecht zum 01.10.2010 hat die Stadtverwaltung beim Regierungspräsidium Stuttgart den Antrag auf Gewährung eines Landeszuschusses für die Baumaßnahme zur Erweiterung der Eugen-Bolz-Schule im Rahmen der Förderung des Kommunalen Schulhausbaus und der Förderung von Baumaßnahmen für Ganztagesschulen eingereicht. Neben der Neubaumaßnahme mit Gesamtkosten in Höhe von EUR 2.100.200,-- wurden ebenso die Umbaumaßnahmen im Bestand mit einer Gesamtsumme von rd. EUR 16.500,-- dem Förderantrag zugrunde gelegt. Die Umbaumaßnahmen im Bestand sind für das Jahr 2012 vorgesehen und werden entsprechend im Gebäudeunterhaltungsprogramm angemeldet.

Die im Förderantrag genannten Gesamtkosten wurden demnach gegenüber dem Regierungspräsidium auf EUR 2.116.700,-- beziffert. Die Abweichung der Neubaukosten mit Stand September 2010 und mit Stand März 2011 in Höhe von EUR 73,-- sind hierbei auf Auf- und Abrundungen zurückzuführen.

 

Eine Förderbewilligung liegt der Stadtverwaltung noch nicht vor. Nach telefonischer Rücksprache durch das Schulverwaltungsamt Kornwestheim kann jedoch unter Zugrundelegung des eingereichten Entwurfs, unter Berücksichtigung der max. förderfähigen Schulfläche im Schulhausbau und Ganztagsbau, nach Auskunft des Regierungspräsidiums mit einer Förderung in Höhe von rd. EUR 404.000,-- gerechnet werden. Hierbei entfallen EUR 227.000,-- auf den Schulhausbau und EUR 177.000,-- auf den Ganztagsbau. Die Hausmeisterwohnung ist nicht förderfähig.

 

Unter Berücksichtigung der Gesamtkosten in Höhe von EUR 2.116.700,-- bedeutet dies eine Förderung von rd. 19,09 % der Gesamtkosten inkl. Hausmeisterwohnung und rd. 22,96 % ohne Hausmeisterwohnung.

 

Wenn man zur Gegenüberstellung die Vergleichszahlen des ursprünglich 2-geschossigen Entwurfes des Neubaus vom November 2009 mit reduziertem Raumprogramm und Gesamtkosten in Höhe von EUR 1.850.000,-- zzgl. der Kosten in Höhe von  EUR 16.500,-- für die Umbaumaßnahmen im Bestand zugrunde legt, so ergäbe sich auf der gleichen Berechnungsgrundlage eine Förderung in Höhe von rd. EUR 264.000,--. Hierbei käme die Förderung, bezogen auf die Gesamtkosten, auf rd. 14,14 % inkl. Hausmeisterwohnung und rd. 17,50 % ohne Hausmeisterwohnung.

 

Durch die Gegenüberstellung wir deutlich, das die Stadt durch den überarbeiteten Entwurf mit dem erweiterten Raumprogramm gegenüber dem ursprünglichen Entwurf vom November 2009 durch die zusätzliche Förderung deutlich profitiert. Rd. 56% (EUR 140.000,--) der Mehrkosten in Höhe von 250.000,-- werden durch die zusätzliche Förderung abgedeckt.

 

 

7. Zeitplan

 

Genehmigungszeitraum                    April - Juni 2011

Abbruch Hausmeisterbungalow        Mitte Juni 2011

Baubeginn                                          Ende Juni 2011

Fertigstellung                                     Anfang November 2012

 

 

Die Verwaltung schlägt vor, die vorgelegte Planung der Erweiterung der Eugen-Bolz-Schule für eine Ganztagesbetreuung im Grundsatz und als Grundlage für die weitere Vorbereitung der Baumaßnahme (Werkplanung, Ausschreibung) zu beschließen und den Zeitplan zustimmend zur Kenntnis zu nehmen.

 

 

 

 

 


Anlagen:

Nicht alle Anlagen sind öffentlich. (Internet)
B1.01 UG_9.pdf B1.01 UG_9.pdf B1.02 EG_10.pdf B1.02 EG_10.pdf B1.03 OG_11.pdf B1.03 OG_11.pdf B1.04 DG_12.pdf B1.04 DG_12.pdf B2.05 Schnitte_26.pdf B2.05 Schnitte_26.pdf B2.02 Ansichten Ost und Süd_23.pdf B2.02 Ansichten Ost und Süd_23.pdf B2.01 Ansichten West und Nord_22.pdf B2.01 Ansichten West und Nord_22.pdf Flächenaufstellung.pdf Flächenaufstellung.pdf